25. August 2022 – Lea Biskup
Der Hund gilt als des Menschen bester Freund. Wenn Frauchen oder Herrchen nach Hause kommt, wedelt er glücklich mit dem Schwanz. Und auch in den Augen kann man es blitzen sehen.
Hunde können beim Wiedersehen mit Herrchen oder Frauchen Freudentränen vergießen. Das schreibt ein Team um den japanischen Forscher Takefumi Kikusui von der Azabu University in Japan in der Fachzeitschrift "Current Biology". Die Wissenschaftler waren der Frage nachgegangen, ob nicht nur Menschen, sondern auch ihre vierbeinigen Lieblinge zum Teil bei emotionalem Überschwang weinen. "Wir haben festgestellt, dass Hunde Tränen vergießen, die mit positiven Emotionen verbunden sind", sagte Kikusui laut einer Mitteilung. Eine entscheidende Rolle spiele dabei möglicherweise Oxytocin, bekannt auch als "Kuschelhormon".
Kikusui und Kollegen machten die Entdeckung, nachdem einer seiner beiden Pudel Welpen bekommen hatte. Beim Säugen ihrer Welpen habe sich etwas im Gesicht seiner Hündin verändert: Ihr standen Tränen in den Augen, schildert der Wissenschaftler. "Das brachte mich auf die Idee, dass Oxytocin die Tränenflüssigkeit verstärken könnte", so Kikusui. Das im Gehirn produzierte Hormon spielt bei der Geburt wie auch für das Zusammenleben unter Menschen eine große Rolle. Es leitet die Wehen ein, stimuliert die Milchproduktion, stärkt die Bindung zwischen Mutter und Kind und kann auch unter Erwachsenen die Paarbindung stärken und das Vertrauen in andere Menschen aufbauen.
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