19. November 2025 – dpa

Inklusion

Mehr barrierefreie «Toiletten für alle» in Niedersachsen

Ohne «Toilette für alle» bleibt vielen Menschen mit Behinderung der Stadtbummel oder Festival-Besuch verwehrt. Aber es tut sich was in Niedersachsen – mit Fördergeld und neuen Anlagen.

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Herkömmliche Toiletten wie diese helfen Menschen mit Schwerbehinderung nicht weiter. (Symbolbild)

In Niedersachsen gibt es inzwischen 21 sogenannte «Toiletten für alle» für Menschen mit schweren Behinderungen. Darauf weist der gemeinnützige Verein Intensivkinder Niedersachsen anlässlich des Welttoilettentags am 19. November hin.

«Wenn eine "Toilette für alle" fehlt, müssen wir zu Hause bleiben oder ziemlich improvisieren», sagte die Vereinsvorsitzende Anke Mill. Menschen mit schweren Beeinträchtigungen benötigten eine große Pflegetoilette mit höhenverstellbarer Liege und einem Patientenlifter, um den Transfer vom Rollstuhl zu erleichtern.

«Auch schwer behinderte und pflegebedürftige Menschen wollen selbstverständlich auf Stadtfesten mitfeiern, in der Fußgängerzone bummeln oder einfach dabei sein, wo was los ist!», heißt es in einer Mitteilung des Vereins.

Nach Angaben des Vereins ermöglichen «Toiletten für alle» ein hygienisches Umlagern, Windelwechseln oder Katheterisieren – und damit gesellschaftliche Teilhabe auch bei Stadtfesten oder Großveranstaltungen. Mobile Pflegetoiletten seien in diesem Sommer etwa beim Maschseefest und dem Schützenfest Hannover im Einsatz gewesen.

Das Land Niedersachsen habe inzwischen ein Förderprogramm auf den Weg gebracht, um weitere solcher barrierefreien Pflegetoiletten zu schaffen. Dem Verein zufolge soll in Kürze eine weitere «Toilette für alle» auf dem Messegelände in Hannover eröffnet werden.

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