Verbrauchertipps

Der Tipp des Tages

Sind High Protein-Lebensmittel wirklich so gut wie ihr Ruf? Wann kann ich die besten Schnäppchen ergattern? Und was gilt es bei der Urlaubsplanung zu beachten? Antworten auf viele spannende Verbraucherthemen gibt's von Ron Perduss, unserem Antenne Niedersachsen Verbraucherexperten.

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Wann kann ich die besten Schnäppchen ergattern? Welche Regeln gelten bei der Kündigung von Online-Abonnements? Und sind High Protein-Lebensmittel wirklich so gut wie ihr Ruf? Antworten auf diese und weitere spannende Verbraucherthemen gibt's von unserem Antenne Niedersachsen Verbraucherexperte Ron Perduss. Er hat für euch im "Tipp des Tages" den Überblick.

Den Antenne Niedersachsen "Tipp des Tages" hört ihr immer montags, mittwochs und freitags morgens um kurz nach halb 7, kurz nach halb 9 und nachmittags um kurz nach halb 5.

Aktuelle Themen im Juli

Eure Rechte bei Flugausfällen und Gepäckverlust

Flugverspätungen und -ausfälle sind leider keine Seltenheit. Wenn der Flieger verspätet kommt, ausfällt oder überbucht ist, steht man oft ratlos am Flughafen. Doch keine Sorge, ihr habt Rechte. Laut EU-Fluggastrechteverordnung steht euch bei überbuchten, kurzfristig annullierten oder um mehr als drei Stunden verspäteten Flügen eine Entschädigung zu. Diese beträgt je nach Flugstrecke zwischen 250 und 600 Euro, solange der Flug in der EU stattfindet.

Wendet euch hierfür zunächst selbst an die Fluggesellschaft. Die App "Flugärger" kann dabei eine gute Hilfe sein, sie bietet Musterbriefe und viele nützliche Informationen.

Sollte die Fluggesellschaft sich weigern, Entschädigungen zu zahlen, gebt nicht auf. Schaltet einen Anwalt ein oder nutzt Dienstleister wie "Claimflights", "Flightright" oder "Fairplane". Diese bringen solche Fälle risikofrei vor Gericht und kassieren bei Erfolg zwischen 20 und 30 Prozent Provision. Ohne Erfolg bleibt es für euch kostenlos.

Doch was tun, wenn das eigene Gepäck verschwunden ist? Auch hier ist die Lage klar: Ist das Gepäck aufgegeben und verschwindet oder kommt zu spät, habt ihr Anspruch auf Entschädigung. Die Höhe des Schadenersatzes beträgt maximal rund 1.500 Euro, unabhängig von der Anzahl der Gepäckstücke. Wenn ihr dringend Dinge benötigt, kauft sie und lasst euch die Ausgaben später von der Fluggesellschaft erstatten. Wichtig ist, dass es einen nachvollziehbaren Grund für den Kauf gibt. Die gute Nachricht: 95 Prozent der verlorenen Koffer tauchen wieder auf.


Pappteller im Test: Gesundheitsrisiko statt Umweltfreundlichkeit

Pappteller sind super praktisch für Kindergeburtstage, Picknicks oder unterwegs. Einfach im Müll oder Kompost entsorgen und fertig – aber Vorsicht: Stiftung Warentest warnt vor den Risiken des Einweggeschirrs. Das Institut für Bedarfsgegenstände in Lüneburg fand in 20 von 40 analysierten Einweggeschirren sogenannte PFAS, auch bekannt als Ewigkeitschemikalien. Diese Stoffe stehen im Verdacht, krebserregend zu sein, und sind extrem umweltschädlich, da sie kaum abbaubar sind. PFAS finden sich nicht nur in Einweggeschirr, sondern auch in Produkten wie Regenjacken für Kinder oder Zahnseide – überall dort, wo eine wasserfeste Beschichtung benötigt wird.

Aktuell ist ihre Verwendung noch zulässig, aber das wird sich ändern. Ab 2025 plant die Europäische Chemikalienagentur eine weitgehende Beschränkung für PFAS. Bis dahin solltet ihr bei wasserfesten Produkten kritisch sein, die Herkunft überprüfen und auf Siegel achten.

Pappteller gehören nicht in den Biomüll, da die PFAS sonst weiter in die Umwelt gelangen. Wer solche Pappteller nutzen möchte, sollte auf beschichtungsfreie Varianten setzen. Testet einfach zu Hause mit einem Wassertropfen: Perlt die Flüssigkeit ab, wurden vermutlich PFAS verwendet.

Für eine umweltfreundlichere und gesündere Alternative bei euren Partys und Picknicks verzichtet auf beschichtetes Einweggeschirr und greift zu wiederverwendbaren Tellern und Bechern. Eure Gesundheit und die Umwelt werden es euch danken.

Mückenschutz: Diese Mittel helfen wirklich

Kaum etwas ist nerviger als eine Mücke nachts im Zimmer. Besonders im Urlaub, ohne Mückennetze oder beim abendlichen Draußensitzen, braucht es einen zuverlässigen Mückenschutz. Aber welcher ist wirklich gut?

Viele Mückenschutzmittel riechen nach Chemie und bringen gesundheitliche Risiken mit sich. Das liegt oft an DEET, einem Wirkstoff, der Mücken zuverlässig fernhält, aber auch Augen und Schleimhäute reizen kann. Besonders bei Kindern ist Vorsicht geboten. Eine Alternative ist das DEET-freie Autan Protection Plus Multi Insektenschutz, das Icaridin enthält. Es schützt ebenfalls gut und ist besser verträglich. Trotzdem sind alle wirksamen Mittel letztlich kleine Chemiekeulen.

Mückenstecker, die Insektizide verdampfen, sind nicht zu empfehlen. Sie erhitzen ein Gift, das sich in der Raumluft verteilt und eingeatmet wird. Stattdessen könnt ihr Hochspannungslichtfallen nutzen, die Insekten mit UV- oder LED-Licht anlocken und durch Stromschläge töten. Diese Fallen sind jedoch in Deutschland nur in Innenräumen erlaubt.

Eine bessere Alternative für draußen sind Gasgeräte, die einen Stoff ausströmen und Mücken im Umkreis von 20 Metern fernhalten. Diese Geräte sind geruchlos, lautlos und benötigen keinen Strom. Sie töten die Insekten nicht, sondern halten sie einfach fern – ideal für die Terrasse. Je nach Modell kosten sie ab 35 Euro.

Amazon Prime Day: Lohnt sich das wirklich?

Während der Amazon Prime Days lockt Amazon mit hohen Rabatten, exklusiv für Prime-Mitglieder. Doch bevor ihr ein Abo abschließt, stellt sich die Frage: Ist das wirklich ein Schnäppchenparadies oder cleveres Marketing?

Nur weil Amazon behauptet, super Schnäppchen zu haben, heißt das noch lange nicht, dass es sich um echte Angebote handelt. Vergleicht vor jedem Kauf die Preise auf Preisvergleichsportalen. Blind kaufen, nur weil "Rabatt" draufsteht, lohnt sich selten.

Trotzdem bietet Amazon am Prime Day tatsächlich gute Deals. Im Vergleich zu Black Friday, Cyber Monday oder den Single Days gibt es beim Prime Day im Schnitt die meisten Rabatte – etwa 27 Prozent. Wer also ohnehin etwas kaufen will oder schon länger im Blick hat, könnte jetzt fündig werden. Besonders bei Elektronik, Haushaltsgeräten oder Beauty-Artikeln gibt es oft lohnenswerte Angebote.

Falls ihr noch kein Prime-Kunde seid, könnt ihr einen kostenlosen Probemonat abschließen. Damit könnt ihr die Prime Days nutzen und danach ohne Abo weiterleben. Der Probezeitraum dauert 30 Tage – vergesst nur nicht, rechtzeitig zu kündigen.

Beobachtet auch die Blitzangebote, aber lasst euch nicht zum Kauf drängen. Vergleicht immer die Preise und überlegt vorher genau, was ihr braucht. So vermeidet ihr Fehlkäufe, die später nur in der Ecke stehen.

Vor dem Tiefkühlregal im Supermarkt fällt die Entscheidung schwer: unzählige Geschmacksrichtungen und unterschiedliche Preise. Manche Becher kosten bis zu 7 Euro. Aber bedeutet teuer auch besser?

Stiftung Warentest hat 18 Sorten Cookie-Eis getestet, darunter auch Bio- und vegane Varianten. Untersucht wurden Geschmack, Konsistenz, Schadstoffe und Keimbelastung. Auch die Nährstoffe wurden betrachtet, wobei Eis generell viel Zucker enthält und nicht gerade als gesund gilt.

Das Ergebnis: Weder vegane noch Bio-Eissorten konnten überzeugen. Häufige Probleme waren zu viele Aromen oder falsche Deklarationen. Besonders schlecht schnitt Cremissimo Cookies ab – zu wenig Keks, fade im Geschmack und wenig cremig. Positiv: Die Schadstoffanalyse fiel bei allen Sorten gut aus.

Geschmacklich überzeugte das Häägen-Dazs Cookies & Cream am meisten und erhielt die beste Note. Es ist zwar eines der teuersten, aber auch das geschmackliche Highlight. Fast genauso gut, aber deutlich günstiger, ist das Edeka Cookies Dough First. Ben and Jerry's, eine gehypte Marke, erreichte nur ein "befriedigend". Auch die Cookie-Eissorten von Netto und Kaufland schnitten gut ab und kosten nur ein Drittel der teuren Marken.

Gutes Eis muss also nicht teuer sein. Am Ende ist es eine Frage des Geschmacks und des Geldbeutels.

Last-Minute Urlaub: Jetzt noch günstige Angebote sichern

Wer noch keinen Sommerurlaub gebucht hat oder wegen der FTI-Pleite nicht fahren kann, hat jetzt gute Chancen auf ein Schnäppchen. Es gibt tolle Last-Minute-Angebote, die richtig Geld sparen können.

Späte Urlaubsbuchungen gelten eigentlich als teuer. Doch für Kurzentschlossene gibt es gute Nachrichten: Es ist jetzt deutlich günstiger als noch im April, Mai oder Juni. Eine Auswertung von HolidayCheck zeigt, dass vor allem auf den Kanarischen Inseln große Ersparnisse möglich sind. So kostet ein Urlaub auf Lanzarote aktuell 1200 Euro weniger als noch im April. Wer nach Mallorca will, spart im Schnitt rund 250 Euro.

Auch andere Inseln bieten attraktive Preise, darunter Rhodos, Kreta, Kos und Teneriffa. Es ist ein gutes Jahr für Last-Minute-Buchungen, was lange nicht mehr der Fall war. Der Grund: Zu Jahresbeginn wurden deutlich weniger Reisen gebucht, sodass viele Plätze frei sind. Zudem hat die FTI-Pleite einige leere Hotelzimmer hinterlassen, die jetzt wieder gefüllt werden müssen.

Wer also spontan weg will, sollte jetzt nach Schnäppchen suchen. Die Preise werden definitiv wieder anziehen.

Regen im Sommerurlaub: Gibt es Entschädigung?

Ein seltsamer Sommer liegt hinter uns. Doch was tun, wenn auch der Urlaub verregnet ist? Doch wenn das Wetter nicht mitspielt, gibt es dann Ansprüche auf Entschädigung?

Wer eine Pauschalreise bucht, hat Anspruch darauf, dass die versprochenen Reiseleistungen erfüllt werden. Doch Wetterversprechungen sind in der Regel nicht dabei. Kein Veranstalter garantiert explizit gutes Wetter. Dennoch gibt es immer wieder Urlauber, die klagen. Erst kürzlich hat das Landgericht Frankfurt eine Klage abgelehnt: Ein Paar wollte nach einer regnerischen Reise nach Ecuador einen Teil des Reisepreises zurück, was jedoch abgelehnt wurde.

Es gibt jedoch Möglichkeiten, sich gegen Regen abzusichern. In Deutschland bietet ein Anbieter eine sogenannte Regenversicherung an. Diese kann man für den Urlaub abschließen, indem man online den Urlaubsort eingibt. Für jeden Regentag wird dann eine Pauschale zwischen 50 und 300 Euro ausgezahlt, abhängig vom gewählten Tarif. Die Prämie richtet sich nach dem Urlaubsort. Ein Beispiel: Eine Woche im Juli auf Kreta kostet knapp 18 Euro. Im Regenfall gibt es dann 100 Euro pro Tag.

Ärger mit Opodo: Verbraucherzentrale greift ein

Die Verbraucherzentrale nimmt das bekannte Reiseportal Opodo ins Visier, da sich viele frustrierte Kunden über den Zusatz-Dienst Prime beschweren. Dieses Abo, das ab 89,99 Euro im Jahr kostet, verspricht Rabatte bei künftigen Buchungen. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen hat ein außergerichtliches Unterlassungsverfahren eingeleitet, um die Kündigungsmöglichkeiten von Prime zu überprüfen.

Das Hauptproblem liegt darin, dass Opodo in der Flugübersicht den günstigeren Prime-Preis groß und den normalen Flugpreis klein anzeigt. Viele Kunden übersehen, dass sie das Abo gleich mitbuchen. Die Kündigung gestaltet sich ebenfalls schwierig. Kunden berichten, dass telefonische Kündigungen oft abgewehrt werden und es unklar ist, wie das Abo per Klick gekündigt werden kann. Besonders problematisch ist, dass Opodo sofort die Jahresbeträge einzieht, besonders bei Kunden, die über PayPal bestellen und nicht kündigen.

Betroffene Kunden sollten genau auf die Buchungsdetails achten und sich schriftliche Bestätigungen für alle Kündigungen aufbewahren. Es ist auch ratsam, Kontakt zu den Verbraucherzentralen aufzunehmen, wenn Probleme auftreten.

Mineralwasser und Sonnencreme: Worauf sollten wir achten?

54 Classic-Mineralwässer hat Ökotest untersucht, also solche mit Sprudel. Die große Mehrheit schneidet gut ab, aber in 14 Produkten wurden problematische Stoffe wie Uran, Pestizidrückstände, Nickel, Bor und Süßstoffe gefunden. Besonders schlecht abgeschnitten hat die "Marius Quelle Classic Sachsenheim". Bio, Säuglingswasser oder teure Produkte sind nicht automatisch besser. Tatsächlich haben viele Eigenmarken und Discounterprodukte überzeugt, wie die Mineralwässer von Aldi, Netto, Penny oder Rewe Ja, die etwa 18 Cent pro Liter in PET-Flaschen kosten. Wer lieber Glasflaschen möchte, kann zu den sehr guten Wässern von Gerolsteiner oder Lichtenauer greifen.

Wie sieht es bei den Sonnencremes aus?

Ökotest hat 25 Kindersonnenschutzmittel unter die Lupe genommen. Sieben Produkte enthielten leider verbotene Weichmacher. Aber keine Panik: Nach aktuellem Forschungsstand geht von diesen Funden keine gesundheitliche Gefährdung aus. Ein kleines Kind müsste täglich mit mehr als einem Kilogramm Sonnencreme eingecremt werden, um auch nur annähernd eine bedenkliche Menge aufzunehmen. Jede Sonnencreme, auch die mit Mängeln, ist besser als keine. Zu den sehr guten und günstigen Optionen gehören die Produkte von dm, Rossmann oder Lidl, aber auch die teureren von Nivea und Jen & Len sind empfehlenswert. 

Fleischskandal bei Lidl: Gesundheitsgefahr durch belastetes Hühnerfleisch

Eine europaweite Untersuchung hat belastetes Hühnerfleisch in Lidl-Supermärkten entdeckt. Das Fleisch war mit Fäkalkeimen, antibiotikaresistente Bakterien, Salmonellen oder Listerien belastet – das betraf jedes zweite Hühnerfleisch bei Lidl. Insgesamt wurden 142 Eigenmarkenprodukte aus 22 Lidl-Filialen in Deutschland, Italien, Spanien, Großbritannien und Polen durch ein unabhängiges Labor in Deutschland mikrobiologisch geprüft. Dabei waren Steaks, Schenkel, Keulen, Flügel und Schnitzel, alle von der Lidl-Eigenmarke Metzgerfrisch und aus Haltungsform 2 (Stallhaltung Plus). Gekauft wurden die deutschen Produkte in Lidl-Filialen in Berlin, Oldenburg, Duisburg und Koblenz. Vor allem Fäkalkeime waren auf 67 Prozent der Proben zu finden. E-coli-Bakterien wurden auf der Hälfte aller Proben gefunden und ein Drittel der Proben enthielt die wirklich gefährlichen antibiotikaresistenten Keime.

Das Hauptproblem ist die Massentierhaltung. Zahlreiche Videoaufnahmen aus den Ställen europäischer Lidl-Lieferanten belegen, unter welchen katastrophalen Bedingungen Hühner und andere Tiere gemästet werden. Das ist auch in vielen anderen Betrieben ein Problem. Dann werden jede Menge Antibiotika in die Tiere gepumpt, was zu diesen resistenten Keimen führt. Antibiotikaresistenzen zählen zu den zehn häufigsten Todesursachen weltweit. Die einzige Lösung ist, so ein Fleisch nicht mehr in den Einkaufswagen zu legen und mehr darauf zu achten, wo das Fleisch herkommt und wie das Tier gehalten wurde.

Gute Sonnenbrillen: Was sie können müssen und was sie kosten dürfen

Die wichtigste Funktion einer Sonnenbrille ist der Schutz vor den UVA- und UVB-Strahlen. Eine gute Sonnenbrille muss diesen Schutz bieten. Die Brille sollte außerdem ein CE-Siegel haben, das meist am Bügel zu finden ist. Das bedeutet, die Brille wurde vom Hersteller geprüft und erfüllt alle EU-Anforderungen, einschließlich eines Mindest-UV-Schutzes von 380. Besser ist ein UV-Schutz von 400, also 100-prozentiger UV-Schutz. Das ist entweder auf der Brille oder im Beipackzettel vermerkt. Die Farbe der Brillengläser sagt übrigens nichts über den UV-Schutz aus, sondern betrifft den Blendschutz. Dieser wird in fünf Tönungskategorien angegeben. Für unsere Breitengrade sind die Kategorien 2 und 3 empfehlenswert, auch das steht auf der Brille oder im Beipackzettel.

Wie viel muss eine gute Brille kosten? Schützen nur die teuren?

Tests haben gezeigt, dass auch 1-Euro-Brillen mit entsprechender Kennzeichnung, also CE, einen guten UV-Schutz bieten. Nachteile: Diese Brillen lassen sich nicht anpassen, also formen, wodurch große Abstände entstehen können und Sonne von der Seite ins Auge trifft. 10-Euro-Brillen aus der Drogerie machen wenig Sinn, da sie qualitativ meist den günstigen 1-Euro-Brillen entsprechen. Besser sind Sonnenbrillen vom Optiker. Dort gibt es gute Modelle schon ab rund 20 Euro, mit Metallscharnieren und der Möglichkeit, die Brille individuell anzupassen.

Wegfall des Nebenkostenprivilegs: Was bedeutet das für euren Fernsehempfang?

Nur noch wenige Tage, dann entfällt das Nebenkostenprivileg. Das Kabelfernsehen über den Vermieter fällt zum 1. Juli weg. Das bedeutet: Der Kabelanschluss wird nicht mehr pauschal über die Betriebskostenabrechnung abgerechnet. Bisher konnte der Vermieter durch einen Sammelvertrag jedem Mieter einen Kabelanschluss aufdrücken und abrechnen. Damit ist zum 1. Juli offiziell Schluss, und jede/r muss sich selbst um den Fernsehempfang kümmern. Ihr könnt entweder einen neuen Kabelvertrag abschließen oder zu Satellit oder IPTV wechseln, also Fernsehen übers Internet.

Wie finde ich da am schnellsten etwas Neues?

Wer einen Smart-TV und WLAN hat, kann viele Programme sofort kostenlos schauen. Zusätzlich kann man ein Streaming-Abo abschließen – hier gibt es sogar monatlich kündbare Variante. Ohne Smart-TV holt ihr euch einen Receiver oder TV-Stick, dann lässt sich darüber auch übers Internet schauen.

Wer bei Kabel bleiben will, schließt einfach einen neuen Vertrag ab. Die Auswahl an Kabelanbietern ist gering, meist wird es derselbe sein, den ihr vorher hattet. Oder ihr schaut über eine Satellitenschüssel. Aber vorher bitte mit der Vermieterin oder dem Vermieter sprechen, denn die Schüssel darf nicht einfach irgendwo angebracht werden. Wer noch einen neuen Smart-TV sucht, findet jetzt vor der Fußball-EM gute Angebote. Mein Tipp: Schaut auch mal bei den Discountern wie Lidl, Netto oder Aldi. Die haben oft sehr gute Geräte zu günstigen Preisen.

Sammelklage gegen Amazon Prime: Was steckt dahinter und solltet ihr euch anschließen?

Mehr als 18.000 Amazon Prime Nutzer haben bereits Klage eingereicht, und es werden immer mehr. Seit Februar dieses Jahres hat Amazon Prime in seinem Video-Streaming-Dienst Werbung eingeführt. Nur wer 2,99 Euro extra im Monat zahlt, kann weiterhin werbefrei schauen. Die Verbraucherzentralen halten das für rechtswidrig und haben eine Sammelklage eingereicht, denn eigentlich hätte es vorab eine Information geben müssen. Solche Vertragsänderungen sind nur mit Zustimmung der Verbraucher möglich.

Wer kann sich an dieser Klage anschließen und wie funktioniert es?

Wer vor dem 5. Februar 2024 ein Abo bei Amazon Prime hatte, kann sich der Sammelklage der Verbraucherzentrale Sachsen anschließen. Die Anmeldung erfolgt über das Bundesamt für Justiz. Die Verbraucherzentralen bieten dazu einen Link und eine Ausfüllhilfe an. Es spielt keine Rolle, ob ihr die 2,99 Euro zahlt oder ob ihr Werbung schaut. Jeder kann sich beteiligen. Es geht um die Rückerstattung von 2,99 Euro pro Monat, also 35,88 Euro pro Jahr und Abo. Da das Verfahren sicherlich mehrere Jahre dauern wird, können mehrere Jahresbeträge zusammenkommen. Das Beste daran: Die Teilnahme an dieser Sammelklage ist völlig kostenfrei.

Fußball-EM 2024: Was ist erlaubt und was nicht?

Am 14. Juni beginnt die Fußball-EM mit dem Spiel Deutschland gegen Schottland. 

Kleine Public-Viewing-Runden, Jubelschreie, laute Musik – das könnte zur EM auch nach 22 Uhr ein Thema sein. Aber ist das erlaubt?

Ja! Die Bundesregierung hat eine Verordnung beschlossen, die während der Spiele Ausnahmen von den geltenden Lärmschutzregeln zulässt. Diese gilt für die gesamte Dauer der Europameisterschaft, vom Eröffnungsspiel am 14. Juni bis zum Finale am 14. Juli 2024, allerdings nur für genehmigte Public-Viewing-Veranstaltungen. Im privaten Bereich ist das anders – theoretisch ist um 22 Uhr Schluss auf dem Balkon, im Garten etc. Aber solange sich niemand beschwert, könnte es klappen. Vielleicht am besten die Nachbarn mit einladen. ;-)

Wie sieht es mit Autokorso, Fahnen schwenken, hupen etc aus? Ist das erlaubt, gibt es da auch Ausnahmen?

Nein. Hupen ist eine Ordnungswidrigkeit, liegt aber im Ermessensspielraum der Polizei. Bei gewissen Spielen wird da sicher mal ein Auge zugedrückt. Große Fahnen aus dem Auto schwenken ist nicht erlaubt, da andere Personen gefährdet werden könnten. Ein Autokorso ist ebenfalls verboten, aber es gibt Ausnahmeregelungen auf Antrag. Auch hier wird oft ein Auge zugedrückt, vor allem bei wichtigen Spielen wie einem Finale.

Kann ich während der EM spontan ein Zimmer untervermieten?

Wenn der Vermieter das erlaubt, dann ja. Ohne Genehmigung des Vermieters geht das nicht. Anders sieht es aus, wenn kein Geld fließt. Auf Plattformen wie Couchsurfing oder hospitality.org können sich Menschen gegenseitig kostenlose Schlafplätze anbieten. Bis zu sechs Wochen am Stück geht das ohne Genehmigung des Vermieters. Geld verdient man damit allerdings nicht.

Geld sparen mit Retourenware: So geht's

Fast jedes vierte Paket wird wieder zurückgeschickt. Wir Deutschen bestellen nicht nur gern, wir retournieren auch gern und mit dieser Retourenware lässt sich richtig Geld sparen. 

Sobald eine Sendung zurückgeschickt wird, gilt sie als Retourenware, auch wenn sie noch wie neu ist. Viele Händler bieten diese Retouren zu günstigeren Preisen an. Bei Amazon gibt es z.B. eine große Auswahl bei den Warehouse Deals. Von Spielzeug über Bücher bis hin zu Technik – wie einen Entsafter 80 Euro günstiger oder ein Brettspiel 5 Euro günstiger, weil die Verpackung leicht beschädigt ist. Auch Media Markt, Saturn und Cyberport bieten Ausstellungsstücke, Restposten und Retouren an, bei denen sich Technik-Schnäppchen finden lassen. Zusätzlich gibt es Internetseiten, die sich auf Restposten spezialisiert haben, wie restposten.de oder retourenking.de.

Ein weiterer Tipp: Nutzt Preisvergleichssuchmaschinen wie billiger.de oder Idealo.de. Gebt das gesuchte Produkt ein und wählt "B-Ware oder gebraucht" aus. So lassen sich oft tolle Schnäppchen finden.

Wenn euch die Dinge nicht gefallen, könnt ihr sie auch wieder zurückschicken. Auch bei Retourenwaren bleiben alle Rechte, die wir beim Shopping haben, erhalten: das 14-tägige Widerrufsrecht, Garantie und Gewährleistung. Es gilt das gleiche wie beim Kauf von Neuware. Einziger Punkt: Bei Gebrauchtartikeln kann der Händler die gesetzliche Gewährleistung auf 12 Monate reduzieren. Es lohnt sich, das mal auszuprobieren. Oft ist nur die Verpackung eines Artikels beschädigt, die ohnehin im Müll landet, und man erhält dafür einen Rabatt von bis zu 30 Prozent.

Vegane Grillwürstchen: Gesund oder nicht?

In den Supermärkten gibt es immer mehr vegane Alternativen für den Grill, aber sind die auch gut? Ökotest hat vegane Grillwürstchen untersucht. Das Ergebnis: Es kommt sehr stark auf die Sorte an. Tatsächlich sind einige vegane Würstchen durch den Test gefallen. 

Ökotest hat 19 vegane Würstchen überprüft, darunter 10 Bio-Sorten. Nur ein Produkt schnitt mit "sehr gut" ab: die Ener Bio Tofu Würstchen von Rossmann. Sechs weitere Produkte waren gut, aber die Mehrheit hat nicht überzeugt, da Stoffe gefunden wurden, die dort nicht hingehören.

Gefunden wurden Pestizid- und Mineralölrückstände, zum Beispiel in den Seitan Würstchen von Bio Company. In der "Gutfried wie Bratwurst" waren Desinfektionsmittelrückstände, und auch die Rostbratwürstchen von der Rügenwalder Mühle haben nicht überzeugt. Problematisch war in einigen Produkten auch der hohe Salzgehalt oder künstliche Geschmackszusatzstoffe.

Vegane Produkte wirken oft gesund, sind aber letztendlich verarbeitete Lebensmittel mit langen Zutatenlisten und vielen Zusatzstoffen, Geschmacksverstärkern und Farbstoffen, um Fleisch zu ähneln. Wer solche Fleischersatzprodukte kauft, sollte immer einen Blick auf die Zutatenliste werfen.

Alle Tipps gibt's hier nochmal zum Nachlesen:

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