Chatten wird noch einfacher

WhatsApp und Co. arbeiten bald zusammen

Mit WhatsApp könnt ihr in der Zukunft auch mit anderen Messengern schreiben. Möglich macht es für euch ein neues EU-Recht, das bis Ende März für Änderungen sorgt. Mit dem Digital Markets Act (DMA) könnt ihr zukünftig als WhatsApp-Nutzer auch mit anderen Messengern wie z.B. iMessage schreiben. Dafür müsst ihr nicht mal andere Messenger herunterladen.

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Foto: 24.04.2021: Auf dem Bildschirm eines Smartphones sieht man die Symbole verschiedener Sozialer Medien und Messenger-Dienste., Foto: picture alliance/dpa

Kennt ihr das auch? Ihr möchtet jemanden aus eurem Bekanntenkreis per WhatsApp schreiben, doch er benutzt den Messenger gar nicht, sondern einen anderen wie den Apple Messenger, Telegram oder Threema, den ihr nicht habt? Bis Ende März ist damit Schluss. Ihr und rund 2,8 Millionen andere Nutzer könnt App-übergreifend chatten, egal welchen Messenger ihr nutzt.

Wie kommt es zu den Änderungen?

Es gibt sechs große Unternehmen, die von der Europäischen Union als „Gatekeeper“ eingestuft worden sind: Alphabet (Google), Amazon, Apple, ByteDance (TikTok), Meta und Microsoft. Ihnen wird vorgeworfen, dass durch ihre Produkte und Dienstleistungen keine kleineren Plattformen mit ihnen konkurrieren können. Daraus folgt, dass die “Gatekeeper” ein faires Umfeld schaffen und zum Beispiel ihre Apps für dritte Parteien zugänglich machen müssen. Das schafft neue Möglichkeiten und Innovationen im Markt. Für euch bedeutet das keine Einschränkungen mehr und eine größere Auswahl an zukünftigen Plattformen mit besseren Dienstleistungen und fairen Preisen. Dazu wird eine sichere und verschlüsselte Verbindung zwischen den Messengern gesetzlich verpflichtend.

Ihr könnt selbst entscheiden, ob ihr am Datenaustausch mit den anderen Messengern teilnehmen möchtet. Erste Überlegungen seien einen separaten Posteingang und eine Benachrichtigung für die Apps von Drittanbietern zu nutzen, erklärte Dick Brouwer, technischer Direktor bei WhatsApp, gegenüber Wired. Die Plattform Threema meldet bereits Bedenken an: Weil WhatsApp im Gegensatz zu Threema eine Telefonnummer zur Anmeldung benötigt, Threema hingegen zufällig generierte achtstellige IDs nutzt, ist der Messenger um die Anonymisierung seiner Nutzer besorgt. Zudem sei bisher unklar, was mit den Daten der Threema-Nutzer geschieht, sobald diese zu WhatsApp geschickt werden.

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