16. August 2019 – Lea Biskup
Schuldenfalle
Schicksalsschlag Überschuldung: Was Betroffene dagegen tun können
Schulden machen ist nicht schwer. Die Schulden allerdings wieder loszuwerden, damit haben viele Menschen oft sehr viel länger zu kämpfen. Kreditverträge oder eine Ratenzahlung sind heute sehr schnell abgeschlossen. Dank Video-Ident Verfahren lassen sich die Verträge abschließen, ohne auch nur einen Fuß vor die Haustür setzen zu müssen. Manchmal währt die Freude über einen neuen Fernseher oder die Küche allerdings nur kurz. Plötzlich fällt euch auf, dass Ihr die Raten nur noch mit Mühe stemmen könnt. Sprich: Die monatlichen Ausgaben sind so knapp auf Kante genäht, jeden Monat steht am Monat eine dicke Null auf dem Konto. So wird der Überschuldung der Weg geebnet.
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Überschuldung als großes gesellschaftliches Problem
Kommt es in einer finanziell brenzligen Situation auch noch zu unvorhergesehenen Ausgaben, etwa, weil das Auto einen Schaden hat oder die Waschmaschine den Geist aufgibt, wird das Ganze finanziell sehr riskant. Durch die unplanmäßigen Mehrkosten entsteht eine Lücke. Das Loch in der Haushaltskasse kann so groß werden, dass Banken euch den Kreditvertrag kündigen. Was droht, ist die Zahlung der Restsumme als Einmalzahlung. Genauso gravierend können die Folgen einer Krankheit sein, welche etwas länger dauert. Vielen Betroffenen werden die Folgen erst klar, wenn der Chef die Lohnfortzahlung einstellt und es Krankengeld gibt. Letzteres ist nämlich deutlich niedriger.
Solche Szenarien können in die Überschuldung führen. Laut dem Schuldneratlas eines Wirtschaftsforschungsinstituts trifft dies inzwischen auf jeden zehnten Erwachsenen in Deutschland zu. Doch was bedeutet das eigentlich und was könnt ihr tun, wenn ihr in eine solche Situation abzugleiten droht?
Was bedeutet Überschuldung?
Schulden zu haben bedeutet nicht automatisch überschuldet zu sein. Der Begriff Überschuldung wird angewandt, wenn jemand nicht mehr in der Lage ist, nach objektivem Ermessen die eigenen Verbindlichkeiten zu bedienen. Was bedeutet dies in der Praxis? Von einer Überschuldung können sowohl
- Privathaushalte
- Unternehmen
- Staaten
- Kommunen
betroffen sein. Ein gemeinsamer Nenner ist, dass aus den Einnahmen die Verbindlichkeiten nicht mehr (in einer angemessenen Zeit) getilgt werden können.
Prinzipiell lässt sich das Ganze auf die einfache Formel zusammenkürzen:
Überschuldung = Vermögen kleiner Schulden
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Überschuldung ist sehr stark von individuellen Rahmenbedingungen abhängig. Beispiel Geringverdiener: Wer im Monat von 1.200 Euro netto leben muss, droht mit Schulden von 10.000 Euro bereits in die Überschuldung abzurutschen. Auf der anderen Seite wäre ein Haushalt mit 5.000 Euro Einkommen von diesem Szenario noch sehr weit entfernt. Letztlich geht es hier immer um die Frage der Verhältnismäßigkeit.
Was passiert, wenn die Schulden einen kritischen Wert erreichen? Solange Verträge erfüllt werden, sprich Kreditraten oder die Kosten aus dem Mobilfunkvertrag gezahlt sind, passiert zumindest seitens der Gläubiger nichts. Allerdings kann die Situation bereits so angespannt sein, dass ihr euch den Schuldendienst mit Einschränkungen in anderen Bereichen erkauft. Ihr zahlt als Schuldner:
- Mieten oder
- Versicherungsbeiträge
verspätet oder unregelmäßig. Auch kann es sein, dass wichtige Anschaffungen lieber aufgeschoben werden. Reicht diese "Sparsamkeit" nicht aus und kommt es zu Störungen im Zahlungsdienst, wachsen die Probleme exponentiell.
Schulden bedeuten auch Schuldzinsen. Diese können im Lauf der Zeit so hoch werden, dass real mit den Raten keine Verbindlichkeiten mehr getilgt werden. Zahlungen an die Gläubiger decken lediglich den auflaufenden Schuldzins. Dies bedeutet in der Praxis, dass der Schuldenberg nicht um einen Euro kleiner wird. Irgendwann, wenn sich beispielsweise das Einkommen verringert, implodiert die Situation und es kommt zur Zahlungsunfähigkeit. Was dann droht ist eine Abwärtsspirale aus:
- Zahlungsaufforderungen
- Mahnungen
- Lohnpfändungen
- Pfändungsbeschlüssen.
Letztlich schalten Gläubiger zuerst Inkassounternehmen und anschließend Gerichte ein. Hier kann ein vollstreckbarer Titel erwirkt werden. Ist dann immer noch nichts zu holen, folgt die eidesstattliche Versicherung, sprich die Offenlegung der Zahlungsunfähigkeit. Das bittere Ende dieser Entwicklung wäre der Gang in die Privatinsolvenz. Doch lässt sich dies noch vermeiden, wenn es so weit ist?
Überschuldung in Deutschland und in Niedersachsen
Das Risiko der Überschuldung ist kein neues Phänomen. Seitdem das Prinzip des Geldverleihs existiert, gibt es Menschen, die ihre Schulden nicht mehr zurückzahlen können. Allerdings verändert sich der Betroffenenkreis und die Gründe, warum es zu Überschuldung kommt. Wie sieht die Situation in Deutschland aus?
2018 hat die Zahl der überschuldeten Personen und Haushalte laut Schuldenatlas leicht zugenommen, um 19.000 Fälle. Die Veränderung fällt bei der Betrachtung der Schuldnerquote allerdings so gering aus, dass es hier keinen Sprung nach oben gibt. Interessant sind Details des Creditreform Atlas, etwa im Zusammenhang mit der Verteilung der Schuldnerquote in einzelnen Altersgruppen.
Senioren machen mehr Schulden
Im ersten Moment wird schnell vermutet, dass besonders junge, unerfahrene Erwachsene sehr anfällig für Überschuldung sind. In der Praxis sieht die Situation allerdings so aus, dass 2018 besonders Senioren zum Anstieg der überschuldeten Personen beigetragen haben. Drastisch ist die Entwicklung in der Altersgruppe über 70. Hier hat die Quote um mehr als ein Drittel zugelegt. Aber auch zwischen 60 Jahren und 69 Jahren ist das Problem der Überschuldung deutlich gewachsen.
Insgesamt, so der erste Eindruck, stagniert die Schuldnerentwicklung. Dies als positives Signal zu werten, gerade im Hinblick auf den Rückgang bei der harten Überschuldung, wäre allerdings falsch. Experten sehen gerade die Entwicklung hoher Mieten und eine wachsende Konsumverschuldung als Trigger für die kommende Entwicklung an. Soll heißen: Sofern sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die in den letzten Jahren sehr gut gewesen sind, verschlechtern, ist mit einem Anstieg bei der Überschuldung zu rechnen.
Überschuldung in Niedersachsen: Die regionale Entwicklung
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Im innerdeutschen Länderranking fällt die Überschuldung relativ unterschiedlich aus. Am oberen Ende der Skala, sprich das Bundesland mit der höchsten Schuldnerquote, steht Bremen. Mit mehr als 13 Prozent ist die Quote hier deutlich höher als beim Zweitplatzierten Sachsen-Anhalt, das auf 12,73 Prozent kommt. Zu den Ländern mit der niedrigsten Überschuldung gehören Baden-Württemberg und Bayern.
Niedersachsen belegt einen Platz im Mittelfeld und hat 2018 eine Quote von 10,34 Prozent erreicht. Gegenüber den Vorjahren ist die Überschuldung damit in Niedersachsen zurückgegangen. Diese Entwicklung ist durchaus positiv zu bewerten.
Zumal ein Rückgang nicht überall zu erkennen ist. Obwohl das Bundesland mit der geringsten Quote, hat die Überschuldung in Bayern zwischen 2016 und 2018 etwas zugelegt. Ein Trend, der auch in Thüringen oder Sachsen zu erkennen ist. Wie lassen sich solche Entwicklungen erklären?
Ein starker Motor, der die Überschuldung antreibt (oder senken kann) ist die Konjunktur. Eine positive Arbeitsmarktlage zieht im Regelfall die Schuldnerquote nach unten. Auf der anderen Seite machen sich auch Zu- und Abwanderungstendenzen bemerkbar. Einfluss haben aber auch die Ausgaben. Gerade Regionen, in denen sehr hohe Mietsteigerungen zu beobachten sind, erhöhen den Druck auf einzelne Haushalte – und damit am Ende auch das Überschuldungsrisiko.
Ursachen von Überschuldung: Warum wir uns verschulden
Wie entsteht Überschuldung? Diese Frage lässt sich nicht einfach pauschal beantworten. Vielmehr kommt es hier auf individuelle Rahmenbedingungen an. Sehr oft wird als Grund:
- Krankheit
- Arbeitslosigkeit
- Disziplinlosigkeit
genannt. Letzteres bedeutet im Wesentlichen, dass Menschen schlicht und ergreifend über ihren Verhältnissen leben. Dies kann auf der einen Seite wissentlich passieren, indem wir die Augen vor möglichen Konsequenzen verschließen. Ungezügelter Konsum öffnet dann die Tür für eine Überschuldung.
Gerade jungen Erwachsenen fehlt oft die Erfahrung im richtigen Umgang mit Geld. Hier sind Defizite in der wirtschaftlichen Bildung mitverantwortlich dafür, dass es zur Überschuldung kommt. Verbindlichkeiten aus überteuerten Mobilfunkverträgen oder schlicht Unwissenheit hinsichtlich der Folgen eines Kreditvertrags ebnen den Weg in eine "Schuldnerkarriere".
Krankheit und Arbeitslosigkeit: Sinkende Einnahmen
Mit einem gut bezahlten Job lassen sich ein paar Ratenfinanzierungen doch aus dem Hemdsärmel schütteln: Arbeitnehmer, die so denken, unterschätzen Risiken des Alltags. Was zum eingangs genannten Beispiel führt. Eine plötzlich auftretende Erkrankung kann langwierig sein. Bis zu sechs Wochen zahlt der Chef den Lohn weiter, in voller Höhe. Sehr viel schwieriger wird die Situation, wenn Ihr dann immer noch in der Arbeitsunfähigkeit seid. Das anschließend einspringende Krankengeld der Krankenkasse fällt deutlich geringer aus und kann die komfortabel geglaubten Finanzen sehr stark verschieben.
Gleiches gilt für den Jobverlust. Ihr habt als Beschäftigte hier zwar über die Kündigungsfrist einen gewissen zeitlichen Puffe, allerdings erreicht ALG I nur einen Bruchteil des früheren Einkommens. Beide Ersatzleistungen drehen die Daumenschrauben durch die zeitliche Befristung zudem noch etwas fester an. Hier ist besondere Vorsicht geboten!
Trennung: Vermögensverlust und höhere Ausgaben
Unterschätzt werden häufig auch die Folgen, die durch eine Trennung entstehen können. Besteht keine anderslautende Vereinbarung zwischen Eheleuten, können aus einer Scheidung Unterhaltszahlungen erwachsen. Dass für Kinder finanzielle Leistungen festgelegt werden, ist weithin bekannt. Bemessen wird das Ganze, abzüglich gewisser Freibeträge, am Einkommen. Unter gewissen Umständen hat aber auch der Ex-Partner noch Anspruch auf Unterhalt. Ein Punkt, den ihr in seiner Tragweite niemals unterschätzen solltet.
Zudem kommt es bei einer Scheidung häufig zur Aufteilung von Vermögen, was:
- Wohneigentum
- Sachwerte
- Sparvermögen
betreffen kann. Da das Vermögen und die Verbindlichkeiten laut der Formel in Relation zueinander die Überschuldung ergeben, kann sich auch hieraus ein Schuldenrisiko ergeben. Noch ein Punkt darf nicht vergessen werden: Eine Scheidung kostet Geld, da sie Gerichte und Anwälte beschäftigt.
Wege aus der Schuldenfalle - was lässt sich tun?
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Sobald die Schuldenfalle zuschnappt, ist guter Rat sprichwörtlich teuer. Ihr werdet nicht nur dann zum Schuldner, wenn ein riesiger Kredit – zum Beispiel fürs Eigenheim – in den Büchern steht. Im Alltag sind es oft viele kleine Verbindlichkeiten oder Nachzahlungen aus der Einkommenssteuer, welche das Kartenhaus zum Einsturz bringen. Das Problem: Mit den ersten Zahlungserinnerungen und Mahnungen, welche ins Haus flattern, steigt die Gefahr der Vogel-Strauß-Mentalität. Wir stecken einfach den Kopf in den Sand.
Soll bedeuten, dass wir in solchen Situationen dazu neigen, die Probleme und Briefe zu ignorieren. Stattdessen verschwindet die Post ungeöffnet in einer Schublade. Damit geht komplett der Überblick zur aktuellen Schuldenlast verloren. Außerdem werden wichtige Fristen und Termine versäumt. Langsam aber sicher kommt eine Lawine ins Rollen, welche uns irgendwann unter sich zu begraben droht. Wie sehen Wege aus der Schuldenfalle aus?
1. Hilfe in Anspruch nehmen
Einer der wichtigen Schritte besteht darin, sich die Probleme einzugestehen. Euch muss als Betroffener außerdem klarwerden, dass ohne fremde Hilfe ein Ausweg kaum noch möglich ist. Zumal oft das nötige Wissen und die Erfahrung fehlen, um Gläubigern gegenüber adäquat aufzutreten. Schuldnerberatungsstellen, die unter anderem von gemeinnützigen Vereinen wie der Caritas oder von den lokalen Kommunen angeboten werden, sind wichtige Anlaufstellen. Grundsätzlich solltet Ihr euch als Schuldner immer vergewissern, was auf euch zukommt – sprich ob die Beratung kostenlos übernommen wird oder Gebühren anfallen. Dieser Hinweis ist wichtig, da auch Anwälte in der Schuldnerberatung tätig sind.
2. Überblick über die Schulden verschaffen
Den Kopf in den Sand stecken – ein sehr großer Fehler. Gerade Fristen, die etwa von Gerichten für den Widerspruch gegen einen Vollstreckungstitel eingeräumt werden, verstreichen so. Außerdem ist dann oft nicht mehr klar, wie hoch die Schulden sind. Dabei sind Höhe und die Zahl/Art der Gläubiger entscheidend. Um sich aus der Schuldenfalle befreien zu können, muss zuerst aufgeschlüsselt werden, wer als Gläubiger welche Summe erhält. Generell sollten alle Verbindlichkeiten, die essentiell sind, zuerst bedient werden. Schulden bei einem Versandhändler tilgen zu wollen, ist nobel. Allerdings ist dies kaum von Nutzen, wenn euer Vermieter bereits mit der Räumungsklage droht.
3. Ausgaben reduzieren
Wer Schulden hat, lebt auf zu großem Fuß (zumindest oft). Es ist durchaus angebracht, gezielt nach Möglichkeiten Ausschau zu halten, um die Situation zu entspannen. Hier heißt die Devise nicht Licht und Heizung aus. Allerdings stellt sich die Frage, ob Zeitungsabos oder Streaming-Dienste wirklich nötig sind. Auch bei den Einkäufen ist zu prüfen, ob Markenprodukte wirklich sein müssen, oder Eigenmarken und No-Name-Ware die bessere Alternative sind. Im Alltag bietet sich in vielen Bereichen Potential, günstiger zu leben. Zusätzlich könnt Ihr auch bei den Fixkosten viel Geld sparen: viele Verträge können durch vergleich optimiert werden.
4. Kosten durch Umschuldungen einsparen
Schulden machen, um Schulden abzubauen klingt zuerst wie Feuer mit Feuer bekämpfen. In gewissen Situationen kann die Umschuldung sinnvoll sein. Konkret geht es hier darum, dass ein Kredit aufgenommen wird, aus dem bestehende kleinere Darlehen getilgt werden. Diese Zusammenfassung der Verbindlichkeiten ist sinnvoll, um die Übersicht zu verbessern. Statt viele kleine Zahlungen gehen die Raten in Zukunft an ausschließlich einen Kreditgeber. Auf der anderen Seite lassen sich mit der Umschuldung eventuell niedrige Zinsen realisieren. So spart Ihr als Schuldner Kosten. Aber: Die Umschuldung ist nur eine Option, wenn in der SCHUFA nicht schon Negativmerkmale auftauchen.
5. Privatinsolvenz beantragen
Privatinsolvenz: Viele Schuldner wollen diesen Schritt vermeiden. Allerdings gibt es Schuldensituationen, in denen die Insolvenz als einzige Lösung übrigbleit. Zumal sich damit die Chance bietet, nach Ablauf der Wohlverhaltensphase endlich schuldenfrei zu sein. Besonders wenn angesichts der Schuldenhöhe absehbar ist, dass eine Rückzahlung der Verbindlichkeiten unmöglich ist, bleibt die Insolvenz im Regelfall der letzte Schritt. Euch muss an diesem Punkt aber klar sein, was eine Privatinsolvenz bedeutet. Dies schließt Zahlungen an den Treuhänder sowie die Meldepflichten ein. Während der Wohlverhaltensphase müsst ihr euch um Einkommen bemühen.
Künftige Schuldennot vermeiden
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Wenn ihr an der Schuldenfalle oder einer Privatinsolvenz vorbeigeschrammt seid, werdet ihr euch sicherlich nie wieder in einer solchen Situation wiederfinden wollen. Allerdings ist es im Alltag nicht immer einfach, Schulden und Kredite zu umschiffen. Beispiel Auto: Gute Gebrauchtwagen oder Neuwagen zahlen nur wenige Haushalte aus der "Portokasse". Wie kann der Weg um die Überschuldung aussehen?
- Haushaltsbuch führen: Oft ist es der fehlende Überblick, der zur Überschuldung führt. Mithilfe eines Haushaltsbuchs lässt sich vermeiden, den Einblick in die Einnahmen und Ausgaben zu verlieren. Inzwischen übernehmen Apps oft diese Funktion. Wichtig ist, alle Ausgaben, auch jene, die nicht regelmäßig oder ungeplant auflaufen, zu erfassen. Hier lassen sich dann auch Sparmöglichkeiten erkennen.
- Verträge vergleichen: Es können teure Verträge sein, welche die Schuldenfalle haben zuschnappen lassen. Wer einen Kreditvertrag unterschreibt, muss sehr genau wissen, wie die Konditionen und das Kleingedruckte aussehen. Gleiches gilt natürlich auch für Ratenzahlungen, Versicherungen usw. Tipp: Regelmäßig bestehende Verträge zu überprüfen rechnet sich, wenn Konkurrenten am Markt besser Konditionen bieten.
- Weniger mit Karte zahlen: In den letzten Jahren hat der unbare Zahlungsverkehr zugenommen. Das Problem besteht darin, dass der Überblick hier schneller verloren geht. Kleinere Summen mit Bargeld zu zahlen wirkt diesem Effekt entgegen. Zu empfehlen ist auch der Verzicht auf einen Dispokredit oder die Kreditkarte. Beides kann unversehens wieder mit Schulden enden. Und die Zinsen sind in beiden Fällen überdurchschnittlich hoch.
Sicher gibt es noch mehr Tricks, wie das Verkaufen nicht mehr gebrauchter Haushaltstechnik. Letztlich kommt es hier sehr stark auch auf eure individuellen Rahmenbedingungen an.
Fazit: Schulden können zu einer Last werden
Hier ein Kredit, da ein Lockangebot für die neueste Konsole: Schulden werden im Alltag immer wieder gemacht. Für den Großteil der Bevölkerung ist das Ganze auch kein Problem. Verbindlichkeiten werden pünktlich gezahlt. Krankheit oder Scheidung können allerdings das Zünglein an der Waage sein. Die Finanzen kippen und die Schulden werden höher als das Einkommen. In einer solchen Situation droht Überschuldung. Es muss aber nicht soweit kommen. Ihr könnt mit verschiedenen Tricks gegenhalten. Der Überblick zu den Schulden ist ein wichtiger Punkt. Aber auch die Erkenntnis, dass manchmal Sparen mehr wert ist als schnelle Kaufentscheidungen, gehört dazu.