17. Juni 2019 – Lea Biskup
Seit dem 15. Juni 2019 sind E-Scooter auch bei uns in Deutschland auf den Straßen zugelassen. Verkehrs-Kai und die Redaktion haben den E-Scooter "Metz Moover" für euch getestet. Das sind unsere Erfahrungen.
In anderen Ländern flitzen sie schon über die Straßen, bei uns in Deutschland dürfen sie das seit dem 15. Juli 2019: E-Scooter. Sie sind als Verkehrsmittel für die sogenannten "ersten und letzten Meilen" gedacht; sollen also das Auto für kurze Fahrwege zu Bus und Bahn, zur Arbeit oder Park & Ride-Parkplätzen ablösen.
Verkehrs-Kai und die Antenne Niedersachsen-Redaktion haben das E-Scooter-Modell "Metz Moover" in Rot getestet.
Eckdaten zum "Metz Moover"
- Straßenzulassung in Deutschland mit Versicherungsmarke zum Aufkleben und Mofa-Prüfbescheinigung (ihr dürft damit auf der Straße und auf Radwegen fahren)
- 20 k/h Höchstgeschwindigkeit
- Schritttempo-Modus (max. 6 km/h)
- bis zu 25 km/h Reichweite (abhängig von Fahrergewicht und Fahrbedingungen)
- wiegt ca. 16 kg
- 216 Wh Lithium-Ionen-Batterie
- Motor mit 250 W Nenndauer- und 500 W Peakleistung
Das sagt die Antenne Niedersachsen-Redaktion
In der Redaktion wollte so gut wie jeder einmal mit dem Metz Moover durch die Redaktion cruisen. Im geschützten Redaktionsraum und auf dem Redaktionsparkplatz war das auch gar kein Problem. Als es dann aber hieß: Jetzt geht es mit dem Scooter auf die Straße, war schon ein mulmiges Gefühl da. Deshalb ging ohne Helm auch gar nichts. Da die Radwege in Hannover nicht nur auf den Gehwegen, sondern auch auf der Straße eingezeichnet sind, fühlt sich das Fahren mit dem E-Scooter neben Autos schon etwas komisch an. Denn einen Schutz hat man beim Fahren mit dem E-Scooter nicht. Eine Helmpflicht gibt es nicht, ebenso wenig wie eine Pflicht für bestimmte Kleidung, wie beim Motorrad fahren.
Das Überholen von Fahrrädern ist mit dem Scooter auch so eine Sache. Zwar erscheinen uns 20 km/h pro Stunde zuerst ziemlich viel, im Vergleich zu Radfahrern relativiert sich dieses Gefühl allerdings schnell wieder. Während Radfahrer nur einmal etwas stärker in die Pedale treten müssen, um an Geschwindigkeit zu gewinnen, heißt es beim E-Scooter: Bei 20 km/h pro Stunde ist definitiv Schluss. So kamen wir uns beim Überholen eines Radfahrers sehr behäbig vor und wir fühlten uns wie ein LKW, der einen anderen LKW auf der Autobahn überholen möchte und hofft, dass ihm der Überholvorgang gelingt und der andere LKW nicht plötzlich mehr Gas gibt.
Super ist, dass der E-Scooter zusammen geklappt werden kann. Allerdings ist der Metz Moover mit 16 Kilo kein Leichtgewicht. Dementsprechend anstrengend ist es auch gewesen, den E-Scooter in eine Wohnung im zweiten Stock zu tragen. Denn Abschließen konnten wir den Scooter nicht. Ein einfaches Fahrradschloss dafür zu nutzen, war uns zu heikel. Der Grund: Der Metz Moover kostet rund 2.000 Euro. Außerdem passen nicht alle Fahrradschlösser durch die schmalen Speichen des Metz Moover.