Darauf solltet Ihr beim Hauskauf unbedingt achten

Der Traum vom Eigenheim

Bezahlte Werbepartnerschaft - In einer Zeit, in der Mieten stetig steigen, ist der Wunsch nach den eigenen vier Wänden für viele Niedersachsen greifbarer denn je. Doch wie geht man am besten vor, um diesen Traum zu verwirklichen? Wir geben euch hilfreiche Tipps und Ratschläge, wie ihr den Kauf eines Eigenheims erfolgreich meistern könnt.

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Foto: Elena - stock.adobe.com

Rund 20 % der Mieterinnen und Mieter in Deutschland haben vor, in naher Zukunft eine eigene Immobilie wie ein Haus oder eine Wohnung zu erwerben. Der durchschnittliche Deutsche investiert das Fünffache seines Jahresnettoeinkommens, um sich ein Einfamilienhaus leisten zu können, so die Studie "Wohnen in Deutschland", die Ende 2013 vom Verband der Sparda-Banken in Auftrag gegeben wurde. In Anbetracht der finanziellen Auswirkungen ist eine sorgfältige Überlegung beim Kauf eines Hauses notwendig. Bei der Bewertung, ob ein Hauskauf zu einem bestimmten Budget möglich und sinnvoll ist, kann auch eine Beratung mit Immobilienmaklern hilfreich sein. Thomas Küssner von City Immobilienmakler Minden ist der Meinung, dass die gemeinsame Budgetplanung vor der Suche nach geeigneten Objekten daher besonders wichtig ist.

Im folgenden Abschnitt erfahrt Ihr, welche wichtigen Faktoren Ihr beim Hauskauf beachten solltet.

Welche Vor- und Nachteile hat der Hauskauf?

Wer über den Kauf eines Hauses nachdenkt, sollte die Vor- und Nachteile von Wohneigentum kennen. Ein großer Vorteil ist die Freiheit von steigenden Mietkosten. Außerdem bietet der Besitz eines Hauses die Möglichkeit, persönliche Entscheidungen zu treffen und es individuell zu gestalten, und dient gleichzeitig als wertvolle Finanzanlage für den Ruhestand.

Dennoch ist es wichtig zu wissen, dass eine Immobilienfinanzierung etwa 20 % teurer sein kann als die Miete einer vergleichbaren Immobilie. Hinzu kommen Ausgaben wie Grunderwerbssteuer, Notargebühren und eventuell Maklergebühren, die sich auf etwa fünf bis fünfzehn Prozent des Kaufpreises belaufen können. Diese Kosten können je nach Bundesland und je nachdem, ob ein Makler beteiligt ist oder nicht, variieren.

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Außerdem sind Hauseigentümer für die Instandhaltung und den Unterhalt ihrer Immobilie verantwortlich und müssen im Vergleich zu Mietern höhere Nebenkosten zahlen. Das liegt an den zusätzlichen Kosten, die Hausbesitzer im Gegensatz zu ihren Mietern tragen. Dazu zählen unter anderem Verwaltungskosten, Bankgebühren, Instandhaltungsrücklagen, Zinsen sowie Kosten für Reparaturen und Instandhaltung.

Ob die Vor- oder Nachteile eines Hauskaufs überwiegen, hängt letztlich von den eigenen Lebensumständen ab. Wer häufig umziehen muss, für den ist es vorteilhafter, eine Immobilie zu mieten. Auch Personen, die großen Wert auf Unabhängigkeit legen, sind in einer Mietwohnung vielleicht besser aufgehoben. Wer hingegen einen stabilen Arbeitsplatz, ein ausreichendes Einkommen und den Wunsch hat, sich für einen längeren Zeitraum an einem Ort niederzulassen, für den lohnt sich in der Regel der Erwerb von Wohneigentum.

Wie findet man eine passende Immobilie?

Nicht alle Häuser haben das Potenzial, ein geliebtes Zuhause zu werden. Faktoren wie eine gute Verkehrsanbindung, eine ruhige Lage abseits von Lärmbelästigung und eine südliche oder südwestliche Ausrichtung sind wichtig, um einen geeigneten Wohnort zu finden. Auch die Infrastruktur in der Umgebung, wie Schulen, Kindergärten, Apotheken, Ärzte und Einkaufsmöglichkeiten, tragen zum Wert einer Immobilie bei.

Es ist wichtig, bei der Immobiliensuche Augen und Ohren offen zu halten, denn Häuser in guten Lagen finden oft auch ohne Werbung einen Käufer. Dennoch ist es wichtig, Immobilienanzeigen zu studieren, denn sie enthalten detaillierte Beschreibungen und Fotos der verfügbaren Objekte. So könnt Ihr Euch einen ersten Eindruck verschaffen, bevor Ihr die Immobilie besichtigt. Am besten macht Ihr Euch vorab eine Checkliste für den Hauskauf.

Wie viel Haus könnt Ihr eigentlich finanzieren?

Für viele Menschen ist der Kauf eines Hauses die größte Investition, die sie in ihrem Leben tätigen. Da sich die Finanzierung eines Hauses in der Regel über Jahrzehnte erstreckt, ist eine gute Planung entscheidend. Der erste Schritt besteht darin, die Gesamtkosten für den Hauskauf zu berechnen, einschließlich zusätzlicher Ausgaben wie Grunderwerbssteuer, Maklerprovision, Grundbuch- und Notargebühren sowie möglicher Renovierungskosten. Wenn Ihr diese Summe vom investierten Eigenkapital abzieht, könnt Ihr den verbleibenden Betrag ermitteln, der mit Fremdkapital finanziert werden muss.

Im Idealfall sollte das investierte Eigenkapital 20 Prozent des Kaufpreises sowie alle Nebenkosten abdecken. Es kommt jedoch häufig vor, dass Einzelpersonen nicht genügend Mittel haben, um diese Schwelle zu erreichen. Die Mindestanforderung für einen Hauskauf sollte ein Eigenkapital in Höhe der kompletten Nebenkosten sein. Trotzdem ist es für Hauskäufer/innen ratsam, einen Teil ihrer Ersparnisse als finanzielles Polster für unvorhergesehene Umstände zurückzubehalten. Es kann zwischen 20 und 30 Jahren dauern, bis die Hypothek für ein Haus abbezahlt ist, und in dieser Zeit können unerwartete Ereignisse eintreten.

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Was ist, wenn ein Partner kein Einkommen mehr hat oder nach einem Arbeitgeberwechsel eine Gehaltskürzung erfährt? Es ist wichtig, auch die möglichen Auswirkungen von Krankheit oder Berufsunfähigkeit zu berücksichtigen. Ein allgemeiner Richtwert besagt, dass nicht mehr als 40 Prozent des Nettoeinkommens für die Wohnkosten, einschließlich der Kosten für die Instandhaltung des Hauses, verwendet werden sollten. Eine realistische Schätzung für die monatlichen Ausgaben liegt bei etwa 2,50 bis drei Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Praktischer Tipp: Die Verwendung eines Online-Budgetrechners kann die Ermittlung der maximal erschwinglichen Kosten für Euer zukünftiges Zuhause vereinfachen. Wenn Ihr eine Wohnung in Niedersachsen sucht, solltet Ihr Euch die Preisentwicklung für Häuser anschauen.

In welche Art von Haus möchtet Ihr investieren?

So unterschiedlich wie die Menschen sind auch die verschiedenen Arten von Häusern, die es gibt. Zu den beliebtesten Optionen gehören freistehende Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Reihenhäuser.

Das freistehende Einfamilienhaus ist in der Regel am teuersten, vor allem je nach Lage. Es ist ideal für Familien mit zwei bis vier Kindern und bietet ausreichend Platz für ein unabhängiges Wachstum. Durch das umliegende Grundstück ist die Privatsphäre in hohem Maße gewährleistet.

Eine Doppelhaushälfte kann ebenfalls eine Familie beherbergen. Wie der Name schon sagt, besteht es aus zwei Häusern, die direkt an einer Seite verbunden sind. Jede Seite hat einen eigenen Eingang. Potenzielle Käufer sollten beachten, dass die Privatsphäre im Vergleich zu einem freistehenden Haus etwas eingeschränkt ist. Den Bewohnern steht nur eine Seite des Grundstücks zur Verfügung, und der Garten ist direkt mit dem des Nachbarn verbunden.

Das Reihenhaus ist in der Regel die günstigste der drei Optionen. Es zeichnet sich dadurch aus, dass die Häuser in einer Reihe verbunden sind und jedes einen eigenen Eingang und einen kleinen Garten hat. Da die Gärten jedoch aneinander grenzen, ist die Privatsphäre nicht so groß wie bei einem freistehenden Einfamilienhaus. Positiv ist, dass die Reihenhausbauweise zu niedrigeren Heizkosten führt, da aufgrund der direkten Verbindung zwischen den Häusern weniger Wärme durch die Außenwände verloren geht.

Vorsicht beim Erwerb eines gebrauchten Hauses

Bestehende Häuser sind in der Regel erschwinglicher als Neubauten, was viele potenzielle Käufer dazu veranlasst, sich für eine gebrauchte Immobilie zu entscheiden. Allerdings müssen die Käufer das Gebäude so akzeptieren, wie es ist, denn Anpassungen und Änderungen sind oft nur begrenzt möglich und entsprechend teuer.

Wenn Ihr eine bestimmte Gebrauchtimmobilie in Betracht zieht, ist es wichtig, dass Ihr die bauliche Integrität gründlich untersucht. Bestehende Häuser haben oft versteckte Mängel, die nicht sofort sichtbar sind, wie Schimmel oder strukturelle Probleme. Um die Risiken zu minimieren, ist es ratsam, bei der Inspektion einen Fachmann hinzuzuziehen. Er wird die Schäden beurteilen und die Kosten für die notwendigen Reparaturen abschätzen. Es ist wichtig, dass der Käufer diese Kosten zusätzlich zum Kaufpreis einkalkuliert, da er für die Finanzierung der Renovierungsarbeiten verantwortlich sein wird.

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