Solarenergie

7 Mythen auf dem Prüfstand

Bezahlte Werbepartnerschaft - Solartechnik boomt. Durch steigende Energiekosten und den Klimawandel wählen sowohl private Haushalte als auch Unternehmen zunehmend eigene PV-Installationen als Methode, umweltfreundliche Energie aus der Kraft der Sonne zu gewinnen und sich von den Tarifen und Verfügbarkeiten der klassischen Energieversorger erfreulich unabhängig zu machen. Auch Bund und Länder fördern solches Engagement durch gute Zuschüsse, wenn bestimmte Voraussetzungen vorliegen und ein entsprechender Antrag gestellt wird.

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Durch den Boom der Solaranlagen boomen auch Mythen. Ob Stammtischdiskussion oder Internetforum: Halbwahrheiten und Falschaussagen sorgen sowohl online als offline dafür, dass Unsicherheiten unter den Interessenten und potenziellen Betreibern von Photovoltaik-Anlagen bestehen. Dieser Beitrag thematisiert solche Mythen und setzt den falschen Behauptungen die Wahrheit entgegen. So kennt ihr bald die Wahrheit rund um Solarmythen.

Mythos 1: Der Hauptirrtum rund um Wolken & Co.

Aber wenn die Sonne nicht scheint, funktioniert doch die Solaranlage gar nicht! - Diese Meinung ist es, die den stolzen Besitzern einer eigenen Solaranlage nicht selten entgegengebracht wird. Das Halbwissen, das hinter solchen Aussagen steckt, betrifft meist den sogenannten photovoltaischen Effekt. Er beschreibt, dass durch PV die Energie der Sonne in elektrischen Strom umgewandelt wird. Das entspricht natürlich der Wahrheit. Doch Solaranlagen wirken auch, wenn es bewölkt ist. Ein guter Vergleich: Dass man auch unter dem Sonnenschirm bräunt, dokumentiert, dass Sonnenstrahlen auch dann wirken, wenn sie nicht direkt eintreffen.

Natürlich haben Solaranlagen aber einen höheren Wirkungsgrad, wenn es sonnig ist. Ideal ist es, PV-Anlagen durch einen Batteriespeicher zu ergänzen. Er speichert dann Strom, der gerade nicht gebraucht wird. Wenn dann Bedarf besteht, gibt er den gespeicherten Strom wieder ab.

Mythos 2: PV & Norddeutschland passen nicht zusammen

Hartnäckig hält sich auch das Gerücht, dass die Einstrahlenergie in weiten Teilen von Norddeutschland zu gering sei, um PV wirtschaftlich betreiben zu können. Die Bezeichnung Gerücht sagt es auch bereits treffend: dass dies natürlich nicht stimmt. Denn auch wenn das Einwirken der Sonne etwas weniger intensiv sein sollte, bietet euch der schöne Norden von Deutschland einen coolen Vorteil. "Cool" trifft es tatsächlich. Denn Erträge durch PV sind meist dann besonders gut, wenn hohe Sonnenstrahlung und niedrigere Temperaturen zusammentreffen. Und genau das bieten Niedersachsen, Schleswig-Holstein und die anderen Bundesländer von Norddeutschland.

Ein Tipp: Wertvolle Unterstützung erhaltet ihr durch die sogenannten Solarkataster. Sie geben genau rund um solche Themen Auskünfte.

Mythos 3: Solaranlagen sind nicht besonders haltbar

Nein! Auch das stellt einen Mythos dar. Solarmodule sind mehrere Jahrzehnte haltbar. Denn dadurch, dass Solarmodule fest fixiert sind und nicht bewegt werden, ist deren Verschleiß eher gering. Dies dokumentieren auch die Garantien der Hersteller der Module, die die Haltbarkeit von einem Vierteljahrhundert untermauern.

Es stimmt, dass Erträge von Solaranlagen von Jahr zu Jahr etwas sinken. Doch dieses jährliche Defizit ist weniger als ein Viertel Prozent. Das bedeutet: Etwa 80 Prozent der Ausgangswerte sind auch nach 25 Jahren noch gegeben. Das sind vergleichsweise ausgezeichnete Werte. Den Ertrag eurer Solaranlage könnt ihr aber tatsächlich auch selbst optimieren. Gut gereinigte Solarmodule unterstützen das bessere Eintreffen der Sonnenstrahlen und unterstützt den PV-Effekt, sowie den Ertrag. Auch konsequente Wartungen sind ein gutes Mittel, um Erträge und auch Haltbarkeit besser zu gestalten. Der Fachmann gibt dazu hilfreiche Informationen.

Mythos 4: Der Förderboom rund um Solaranlagen ist vorbei

Dieser Mythos entspricht ganz und gar nicht der Wahrheit. Sowohl der Bund selbst als auch die einzelnen Bundesländer belohnen es, wenn ihr eigene Solarprojekte startet. Unterstützung bietet nach wie vor auch die KfW-Förderbank, die zinsgünstige Kredite vergibt, wenn umfassende energetische Sanierungen durchgeführt werden sollen.

Um solche Förderungen rund um euer PV-Projekt auszunutzen, sind diverse Voraussetzungen umzusetzen. In diesem Zusammenhang sind zwei Dinge besonders wichtig: Förderung setzt voraus, dass die Solaranlage durch den zertifizierten Fachbetrieb projektiert sein muss. Außerdem ist es wichtig, dass Förderung beantragt werden muss, ehe das Solarprojekt startet. Der Fachbetrieb ist der richtige Partner, um euch rundum zu beraten.

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Mythos 5: Solaranlagen machen gar nicht unabhängig von den Energieversorgern

Solche Gerüchte und Halbwahrheiten entstehen besonders dann, wenn Solaranlagen nicht exakt projektiert worden sind. Natürlich hat jeder private Haushalt und jedes Unternehmen einen anderen Strombedarf. Besonders hoher Strombedarf kann nicht grundsätzlich durch PV abgedeckt werden. Doch es existieren erfreulich viele Fälle, in denen es durchaus gelungen ist, den Bedarf perfekt umzusetzen.

Das A und O von erfolgreichen Solarprojekten stellt das Planen und Ausführen durch den Fachmann dar. Er berücksichtigt die Faktoren, die ein Solarprojekt nach Maß ausmachen. Typische Faktoren sind unter anderem Neigung des Daches und Sonneneinstrahlung, Strombedarf nach exakter Berechnung, eventuelles Planen einer Einspeisung oder andere individuell wichtige Faktoren. Aus ihnen entsteht dann das Solarprojekt nach Maß, das den Bedarf nicht selten komplett abdeckt.

Mythos 6: Durch PV verschwendet man nicht benötigten Strom

Wenn wir mehr produzieren als wir verbrauchen, wird dieser Strom verschwendet. Auch ein solcher Irrtum geistert durch die Lande. Doch dieser Mythos tut der PV besonders unrecht. Denn es existieren zwei gute Methoden, um Mehrproduktionen perfekt zu nutzen. Wie oben schon erwähnt, besteht durch den Einsatz von Batteriespeichern die Option, Strom zu speichern und nach Bedarf zu nutzen.

Doch auch ein weiteres Verfahren bietet euch tolle Vorteile: Denn es besteht auch die Möglichkeit, den übrigen Strom in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Dafür erhaltet ihr dann eine attraktive Vergütung, die auch als Einspeisevergütung bezeichnet wird. Diese wird durch den Bund festgesetzt. Euer Ansprechpartner bezüglich des Einspeisens sind die entsprechenden Energieversorger. Doch natürlich wissen auch Fachbetriebe genau Bescheid, wie das Einspeisen beantragt wird und wie es funktioniert.

Mythos 7: Ausrichtung nach Süden das A und O

Natürlich wissen wir, dass Sonneneinstrahlung um die Mittagszeit besonders hell und heiß ist. Deswegen wird die Südausrichtung des solarbedeckten Daches als Nonplusultra empfohlen. Leider scheuen deswegen nicht selten zahlreiche Eigentümer von Immobilien ein Solarprojekt, wenn deren Dächer diese südliche Ausrichtung nicht aufweisen. Doch es bestehen tatsächlich beste Alternativen.

Auch das Ost-West-ausgerichtete Solarprojekt bietet euch gute Erträge. Denn solche PV gewinnt den Strom aus der Morgen- und der Abendsonne. Es sind also gleich zweimal Strom aus der Ost-West PV verfügbar. Und das trifft genau die Tageszeiten, die besonders stromintensiv sind. Denn während ihr tagsüber meist arbeiten seid, steigt der Strombedarf davor und danach. Das bedeutet: Südausrichtungen von Dächern sind nicht zwingend notwendig. Fachbetriebe beraten euch und berechnen den Stromertrag ganz genau.

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Lasst euch nicht von Mythen beirren

Solaranlagen sind ein wichtiger Bestandteil der Methoden gegen den Klimawandel und dessen bedrohliche Folgen. Es wäre schade, wenn gerade eine Technologie wie Photovoltaik durch solche Mythen beeinträchtigt werden würde. Denn gerade PV schenkt uns tolle Vorteile und erleichtert das Gewissen, den eigenen grünen Fußabdruck durch den Einsatz einer eigenen Solaranlage verbessert zu haben. Solltet ihr euren Solarstrom dann noch gegen Vergütung einspeisen, macht sich die Anlage bald bezahlt, was die Anschaffungskosten angeht.

Ob nun Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg oder Bremen: Auch Norddeutschland profitiert von den Vorteilen der Energie, die ganz natürlich und emissionsfrei aus dem Sonnenlicht gewonnen wird. Das sollten auch die Mythen nicht einschränken. Das genaue Planen und Projektieren der Solaranlage durch den Fachbetrieb schenkt euch die gute Basis einer effizient und erfolgreich nutzbaren PV, die euch zum eigenen Solarstromproduzenten macht. Die perfekte Reihenfolge: Beratung durch den Fachbetrieb, dann eventuelle Förderungen beantragen und dann die maßgeschneiderte Solaranlage installieren.

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