27. Mai 2024 –

Chancenkarte, Bahncard & Co.

Änderungen und Neues im Juni

Europawahl, Start der Fußball-EM, neues Bezahlsystem "wero" - auch im Juni erwarten uns einige Neuerungen und Änderungen.

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Foto: Zerbor - stock.adobe.com

Europawahl - Stimmrecht für 16-Jährige

Bei der Europawahl am 9. Juni 2024 dürfen in Deutschland zum ersten Mal Jugendliche ab 16 Jahren ihre Stimme abgeben. Damit hat sich die Zahl der Wahlberechtigten von rund 61,5 Millionen bei der letzten Wahl 2019 auf rund 65 Millionen Menschen bei dieser Wahl erhöht.

Alle 35 Parteien, die zur Wahl antreten, haben die Wahl-O-Mat-Thesen beantwortet. mit Hilfe des Tools der Bundeszentrale für politische Bildung könnt ihr eure Standpunkt mit den Antworten der Parteien vergleichen.

Start der Fußball-EM

Am 14. Juni 2024 ist es soweit: Die Fußball-Europameisterschaft startet bei uns Deutschland! In folgenden Stadien wird gespielt:

  • Olympiastadion Berlin
  • Allianz Arena München
  • Rheinenergie Stadion Köln
  • Deutsche Bank Park Frankfurt
  • Volksparkstadion Hamburg
  • Signal Iduna Park Dortmund
  • Veltins Arena Gelsenkirchen
  • Red Bull Arena Leipzig
  • MHPArena Stuttgart
  • Merkur Spiel-Arena Düsseldorf

Schneller zur Staatsbürgerschaft

Zuwanderer können künftig schneller die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Zum 27. Juni tritt die Reform des Staatsbürgerschaftsrechts in Kraft. Einbürgerungen sind damit schon nach fünf statt bisher acht Jahren möglich, bei "besonderen Integrationsleistungen" sogar nach drei Jahren. Auch Mehrstaatigkeit wird zugelassen. Für ehemalige Gast- oder Vertragsarbeiter in der DDR gilt, dass sie zur Einbürgerung nur mündliche Deutschkenntnisse nachweisen und keinen Einbürgerungstest mehr machen müssen.

Umstellung beim Kabelfernsehen

Millionen Mieter müssen spätestens am 30. Juni geklärt haben, wie sie in ihrer Wohnung künftig weiter fernsehen. Ab Juli dürfen Vermieter die TV-Gebühren nicht mehr auf die Nebenkosten umlegen. Jahrelang betraf diese Praxis etwa zwölf Millionen Mieter.

Keine Plastikkarte mehr für Bahncard 25 und 50

Die Bahncard 25 und 50 gibt es ab dem 9. Juni nur noch in digitaler Form. Um das Abo digital zu nutzen, brauchen Kundinnen und Kunden ein Profil in der Bahn-App oder auf der Plattform bahn.de. Wer kein Smartphone hat, kann sich ein Ersatzdokument ausdrucken. Vorhandene Plastikkarten können bis zu dem aufgedruckten Gültigkeitsende genutzt werden.

Chancenkarte

Arbeitswillige aus Nicht-EU-Ländern dürfen ab Juni mit der sogenannten Chancenkarte zur Jobsuche für ein Jahr nach Deutschland kommen. Grundvoraussetzung ist eine mindestens zweijährige Berufsausbildung oder ein Hochschulabschluss im Herkunftsland sowie Sprachkenntnisse in Deutsch oder Englisch. Je nach Sprachkenntnis, Berufserfahrung, Alter und Deutschlandbezug bekommen Interessierte Punkte, die sie zum Erhalt der Chancenkarte berechtigen.

Handy-zu-Handy-Zahlungen von EPI - Konkurrenz für PayPal & Co.

Kundinnen und Kunden einiger Banken in Europa können ab Ende Juni untereinander Handy-zu-Handy-Zahlungen durchführen. Das ermöglicht das europaweite Bezahlsystem "wero" der Bankeninitiative EPI. In Deutschland nehmen Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken sowie die Deutsche Bank daran teil. Ende Juni soll die erste Ausbaustufe starten. Ziel der Initiative ist, ein einheitliches europaweites System zum Bezahlen per Karte und Smartphone aufzubauen, um der Kundschaft ein Konkurrenzangebot zu mächtigen US-Konzernen wie Paypal zu machen.

Streamingdienst-Anbieter Disney+ geht gegen Accountsharing vor

Ab Juni will der Streamingdienst-Anbieter Disney+ mit ersten Maßnahmen gegen Accountsharing starten. Für Nutzerinnen und Nutzer bedeutet dass, das künftig nicht mehr über den Zugang einer Drittperson Inhalte von Disney+ gestreamt werden können. Stattdessen soll bis spätestens September jeder Haushalt einen eigenen Account besitzen müssen, um weiterhin Disney+-Inhalte streamen zu können.

Charles-Scheine

Großbritannien-Reisende könnten mit neuem Geld in Berührung kommen: Ab dem 5. Juni kommen Scheine mit dem Abbild von König Charles III. in Umlauf.

Höchstgröße für geführte Touristengruppen in Venedig

Wieder eine Änderung für Venedig-Touristen: Die Lagunenstadt verbietet vom 1. Juni an von Reiseführern begleitete Touristengruppen mit mehr als 25 Menschen. Auch sind nun Lautsprecher bei solchen Führungen verboten. Die Maßnahmen sollen helfen, den Massentourismus und seine negativen Auswirkungen einzuschränken, wie auch die jüngste Einführung von Tagestickets.


(mit Material der dpa)

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