Euer Beitrag zur Artenvielfalt

Hilfe für gefiederte Nachbarn: So wird der Garten im Herbst und Winter zum Paradies für Gartenvögel

Bezahlte Werbepartnerschaft - Vögel sind fröhlich bunte Begleiter im Garten oder auf Balkon und Terrasse. Wenn sie sich wohlfühlen, bleiben sie das ganze Jahr über. Wir zeigen euch, wie ihr euren Außenbereich in ein Vogelparadies verwandelt und eure gefiederten Nachbarn im Herbst und Winter unterstützen könnt.

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Foto: jagdi - pixabay.com

Ohne Vogelgezwitscher wäre die Welt um so vieles ärmer. Singvögel begrüßen gemeinsam mit dem Sonnenaufgang den Tag und wer sich im stressigen Alltag Zeit nimmt, um genau hinzuhören, der kann sie bis zum Abend wahrnehmen und sich an ihrem Gesang erfreuen. Sie sind die Frühlingsboten und die musikalische Untermalung an einem strahlenden Sommertag. Das ist aber noch nicht alles. Viele Singvögel bleiben das ganze Jahr über bei uns. Amsel, Rotkehlchen, Blaumeise und Co. verabschieden sich vor dem Winter nicht in südliche Gefilde. Heimische Wintervögel bleiben in Gärten, Parks und Wäldern ihrer Heimatregion.

Wenn ihr euch auch in der kalten Jahreszeit über Besuch in eurem Garten freuen möchtet, solltet ihr den Wildvögeln ein Plätzchen anbieten, an dem es ihnen so richtig gut geht. Um sicherzustellen, dass unsere einheimischen Singvögel im Winter weiterhin zwitschern, ist nicht nur ein Vogelhäuschen, sondern auch das passende Vogelfutter entscheidend für ihr Wohlbefinden. Dank Tipps von Experten könnt ihr den Wintervögeln helfen und zur Erhaltung der Artenvielfalt beitragen.

Der naturnahe Garten: Diese Bepflanzung hilft Singvögeln im Winter

Spezielle Futter- und Niststationen unterstützen heimische Singvögel dabei, in Sicherheit zu brüten und sich und ihren Nachwuchs gut durch den Winter zu bringen. Noch besser helft ihr den gefiederten Freunden, wenn ihr euren Garten so gestaltet, dass er ihnen einen natürlichen Lebensraum bietet.

Naturnahe Gärten sind nicht nur im Frühling und Sommer wichtig für die Artenvielfalt. Auch im Herbst und Winter sorgen sie als natürliche Lebensräume für unzählige Lebewesen dafür, dass sie Nahrung, Schutz und ein geeignetes Winterquartier finden. Unsere heimischen Singvögel freuen sich über eine Bepflanzung, die ihren Bedürfnissen entspricht.

Büsche und Hecken bieten vielen Wintervögeln einen idealen Unterschlupf. Hier können sie sich geschützt vor der Witterung und Räubern einnisten und den Winter überdauern. Pflanzt nach Möglichkeit unterschiedlich dichte Hecken und Büsche und schneidet sie ab Herbst nicht mehr zu stark zurück. So können sie zu einem sicheren Zufluchtsort für Rotkehlchen und andere Singvögel werden. Laubhaufen in der Umgebung von dichten Hecken oder Schichten aus immergrünen Sträuchern mit Beeren bieten auch eine geeignete Nahrungsquelle.

Staudenpflanzen sind ebenfalls ein Labsal für unsere heimischen Wintervögel. Sie bieten auch in der kalten Jahreszeit noch ein reichhaltiges Futtervorkommen. Viele Vogelarten ernähren sich von den Samenständen aus Stauden, aber auch von Beeren und Früchten von winterfesten Gehölzen wie Birken und Erlen. Je reichhaltiger diese vorhanden sind, desto besser kommen sie über den Winter. Schneidet Stauden im Herbst nicht mehr zu stark zurück. So bleibt noch genug Winterfutter für gefiederte Nachbarn übrig. Hartriegel, Pfaffenhütchen, Schneeball und Faulbaum sind eine gute Wahl für ein vogelfreundliches Revier.

Wenn der Platz im Garten es zulässt, sind Bäume der ideale Lebensraum für einige einheimische Singvögel wie die Meisen. Sie lieben es, geschützt im Geäst eines Baumes zu sitzen und von dort aus nach geeigneten Futterquellen Ausschau zu halten. Ein paar im Geäst aufgehängte Meisenknödel oder andere Fettfuttervarianten sind eine gute Ergänzung für Vögel, die hier ihr Winterlager aufschlagen.


Zufüttern, aber richtig: Dieses Wildvogelfutter ist eine sinnvolle Nahrungsquelle

Ist der Winter besonders lang und hart, haben Wildvögel es schwer, ausreichende Nahrung zu finden. Mit einem Vogelhäuschen oder einer anderen Futterstelle könnt ihr ihnen dabei helfen, wohl genährt und stark durch den Winter zu kommen.

Bei der Winterfütterung kommt es auf die Auswahl des richtigen Vogelfutters an. So ist der Tisch für Wildvögel immer reichlich gedeckt:


1. Fettfutter liefert im Winter reichlich Energie

Im kalten und entbehrungsreichen Winter brauchen Gartenvögel eine möglichst fettreiche Nahrung. Meisenknödel oder auch fettreiches Futter für die Streufütterung gibt es im Fachhandel. Fettfutter lässt sich aber auch mit wenigen Zutaten selbst herstellen. Dafür wird Talg in einem Topf leicht erhitzt. Für eine ausgewogene Mahlzeit werden nun Haferflocken, Weizenkleie und getrocknete Beeren hinzugefügt. Ist die Mischung soweit abgekühlt, dass sie wieder aushärtet, kann sie zu Kugeln geformt und mithilfe von eingearbeiteten Zahnstochern in Baumästen oder an einer geschützten Futterstelle aufgehängt werden. Achtet darauf, dass in der Nähe ausreichend Zweige oder andere Sitzmöglichkeiten vorhanden sind, auf denen die gefiederten Gäste sich für ihre Mahlzeit niederlassen können.

Alternativ kann das Fettfutter auch in kleine Blumentöpfe gefüllt und an einer geschützten Stelle aufgehängt oder abgestellt werden. Durch das Bodenloch sollte ein stabiler Holzstab gesteckt werden, um den Vögeln das Fressen zu erleichtern.


2. Futterstelle witterungsgeschützt platzieren

Damit die Wintervögel in Ruhe fressen können, sollte die Futterstelle an einem geschützten Platz positioniert werden. Meisenknödel oder Blumentöpfe mit selbst gemachtem Fettfutter können beispielsweise in Bäumen und Gehölzen aufgehängt werden. Ein Vogelhäuschen mit großzügigem Dachüberstand schützt auch Streufutter vor Regen, Schnee und Wind und bietet den zwitschernden Gästen ein sicheres Plätzchen für ihre Mahlzeit.

Fettfutter sollte außerdem immer im Schatten platziert werden. Die Wintersonne hat zwar nicht mehr ganz so viel Kraft, an sonnigen Tagen kann sie den Talg trotzdem zum Schmelzen bringen und die Futterquelle unbrauchbar machen.


3. Körnerfutter ergänzt den Speiseplan

Zusätzlich zum energiereichen Fettfutter solltet ihr den Tisch für die Wintervögel mit einer bunten Körnermischung decken. Buchfinken und Gimpel lieben sie besonders und kommen im Winter gerne vorbei, um sich satt zu fressen. Sonnenblumenkerne, Haferflocken, Leinsamen und Hanfsaat sind eine ausgewogene Mischung. Viele Vögel lieben auch gehackte Nüsse, da sie ihnen eine Extraportion gesunder Fette liefern. Achtet unbedingt darauf, dass alle verfütterten Körner naturbelassen, unbehandelt und ohne Zusatzstoffe wie Gewürze sind.

Für die Körnerfresser unter den Gartenvögeln eignen sich neben einem Futterhäuschen auch separate Futterspender, die an einem geschützten Ort aufgehängt werden, zum Beispiel in Bäumen oder Büschen.


4. Zusätzliche Futterstelle in Bodennähe einrichten

Einige eurer winterlichen Besucher sind weniger scharf auf Körner. Sie ernähren sich lieber von Weichfutter. Hier gibt es viele nahrhafte Varianten. Haferflocken und Kleie fressen viele Wintervögel gern. Die weichen Flocken können sie gut mit ihren Schnäbeln aufpicken. Als besonders nahrhafte Beigabe eignen sich Rosinen und Apfelstückchen. Auf Brotkrumen solltet ihr unbedingt verzichten. Viele Vogelarten picken die Brotreste zwar gerne auf, im Magen quillen sie aber auf und können den gefiederten Nachbarn gesundheitlich schaden.

Weichfutterfresser suchen ihre Nahrung am liebsten in Bodennähe. Deshalb solltet ihr für das Weichfutterangebot dort eine zusätzliche Futterstelle einrichten. Das Futter gehört nicht direkt auf den Boden. Dort kann es verunreinigt oder durchnässt werden und verderben. Am besten platziert ihr in Bodennähe an einem geschützten Ort einen speziellen Futterspender für Weichfutter. So bleibt die Nahrung vor Ratten und anderen Räubern geschützt und die Wintervögel können sich in Ruhe bedienen.


5. Wasserstellen nicht vergessen

Wildvögel haben im Winter auch Durst. Wenn Teiche und Bäche bei Minusgraden zufrieren, ist es für sie nicht mehr so leicht, an Wasserquellen zu kommen. Mit einer sauberen und geschützt platzierten Wasserquelle in der Nähe des Nahrungsangebotes könnt ihr ihnen helfen. Achtet darauf, dass die Wasserstelle einen ausreichend breiten Rand hat, auf dem die Vögel sicheren Halt finden. Besonders am Morgen lohnt es sich, nachzusehen, ob die Wasseroberfläche zugefroren ist und das Wasser gegebenenfalls wieder zugänglich zu machen.


6. Futterstellen zuverlässig befüllen

Haben die Wintervögel euer Futterangebot bemerkt und sich daran bedient, ist es wichtig, die Futterstellen zuverlässig wieder zu befüllen. Besonders in harten Wintern gewöhnen sich Wildvögel schnell an dieses zusätzliche Nahrungsangebot und verlassen sich darauf. Damit sie bei ihrem Besuch nicht leer ausgehen, sollte die Futterstelle immer gut gefüllt sein und mit Fettfutter, Körnerfutter und Weichfutter für jeden Geschmack reichliche Auswahl bieten.


7. Futterstellen sauber halten

Achtet darauf, dass der Boden rund um die Futter- und Wasserstellen immer sauber ist. Heruntergefallenes Futter kann verderben und damit für die Vögel und andere Tiere zum Gesundheitsrisiko werden. Außerdem locken Futterreste unerwünschte Räuber wie Ratten an.

Mehrere kleine Futterstellen sind hygienischer als ein großer Sammelplatz. Je größer eine Futterstelle ist, desto größer ist auch das Risiko, dass sich dort Krankheiten ausbreiten können.


Nistkästen als Winterquartier aufstellen

Nistkästen sind eine großartige Unterstützung für heimische Wintervögel. Sie bieten ihnen ein geschütztes Plätzchen, an das sie sich vor der Witterung oder vor verschiedenen Fressfeinden zurückziehen können.

Ihr bekommt Nistkästen in verschiedenen Größen und Ausführungen im Fachhandel oder könnt sie aus wenigen günstigen Materialien selbst bauen.

Nistkästen werden in geschützten Bereichen an Hauswänden, unter Vordächern oder in Bäumen aufgehängt. Eine gute Einflughöhe liegt etwa zwei Meter über dem Boden. Die Einflugschneise sollte so gewählt werden, dass sie vor natürlichen Fressfeinden der Vögel geschützt liegt. Wenn ihr den Wintergästen den Einflug erleichtern möchtet, richtet die Nistkästen nach Osten oder Südosten aus.

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