03. September 2019 – Lea Biskup

Vorsicht vor der Ambrosia!

Allergiepflanze Ambrosia

Die Allergiepflanze Ambrosia breitet sich in Deutschland immer weiter aus. Sie kann starke allergische Reaktionen wie Heuschnupfen, Bindehautentzündungen oder Asthma hervorrufen.

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Foto: picture alliance / Patrick Pleul

Die Ambrosia (auch: Beifuß-Ambrosie genannt) plagt immer mehr Allergiker in Deutschland. Bereits kleinste Pollenmengen der ursprünglich aus Nordamerika stammenden Pflanze können heftige allergische Reaktionen auslösen.

Wer ist gefährdet?

Vor allem Allergiker sollten sich von der einjährigen Ambrosia-Pflanze fernhalten. Schon fünf bis zehn Pollen pro Quadratmeter reichen aus, um Heuschnupfen, Bindehautentzündungen, allergisches Asthma, Ekzeme oder Nesselsucht auszulösen.

Genau wie der Riesenbärenklau zählt auch die Ambrosia laut der Datenbank DAISIE (Delivering Alien Invasive Species Inventories for Europe) zu den 100 schlimmsten invasiven Arten in Europa.

Auch Nicht-Allergiker sollten aufpassen, denn die Pflanze kann neue Allergien auslösen.

Die Pflanze wächst vor allem auf Ackerflächen, entlang von Straßen und in Siedlungen. Wächst die Ambrosia in Privatgärten werden Besitzer gebeten, die Pflanze auszureißen, um die weitere Ausbreitung zu verhindern.

Wachstum und Blühzeit

Die Ambrosia wächst im Frühjahr zunächst sehr langsam, kann ab Juni aber zwischen 60 bis 100 cm groß werden. In Einzelfällen kann die Pflanze sogar auf bis zu 1,80 m heranwachsen.

Die Blühzeit der Ambrosia ist vergleichsweise relativ lang: Von Juli bis Oktober. Die Samenbildung steht im August an. Dann beginnt auch der Polllenflug der Ambrosia.

Wichtig ist es, die Pflanze spätestens während der Samenbildung zu entfernen. Nur so kann eine weitere Verbreitung verhindert werden.

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Foto: picture alliance/dpa

Das hilft gegen die Ambrosia

Tatsächlich hilft gegen die Pflanze nur eins: Mit der Wurzel ausrupfen. Aber hier ist Vorsicht geboten!

  • Tragt beim Ausreißen und Entsorgen der Pflanze Handschuhe.
  • Wenn ihr die Pflanze während der Blütezeit entsorgt, tragt einen Augen- und Mundschutz.
  • Entfernt die Ambrosia unbedingt zusammen mit der Wurzel.
  • Entsorgt die Pflanze nicht im Kompost! Die Ambrosia-Samen könnten dort erneut wachsen. Packt die Pflanze stattdessen in einem geschlossenen Beutel in den Hausmüll.

Wenn ihr die Pflanze entsorgt habt, solltet ihr die Stelle, an der die Ambrosia gewachsen ist, weiterhin beobachten, damit aus eventuell zurückgebliebenen Samen keine neue Pflanze wächst.

Ursprung der Ambrosia

Die Ambrosia-Pflanze stammt ursprünglich aus Nordamerika. In Deutschland ist die Art bereits seit 1863 bekannt und breitet sich seit Jahrzehnten immer weiter aus. Das wärmere Klima begünstigt zusätzlich die Ausbreitung der Pflanze.

Um auf die Problematik der Ambrosia als invasive Art in Deutschland und Europa aufmerksam zu machen, gibt es jedes Jahr am 27. Juni den Internationales Ambrosia-Tag.

Mehr zur Ambrosia

Weitere Informationen gibt es unter ambrosiainfo.de und beim Landesamt für Natur, Umweltschutz und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen.

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