26. Februar 2020 –

Diese Möglichkeit haben Eltern bei TikTok

TikTok führt den "Begleitenden Modus" ein

Mit dem "Begleitenden Modus" gibt TikTok Eltern die Möglichkeit, stärker zu kontrolliere, welche Inhalte ihren Kindern in dem Videonetzwerk angezeigt werden. So richtet ihr den Modus ein.

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Foto: prima91 - stock.adobe.com

Facebook ist out, TikTok ist in! Das Videonetzwerk TikTok, in Deutschland bekannt geworden als Musical.ly, ist vor allem bei Kindern und Jugendlichen äußerst beliebt, erklärt Jonas Schweden von smiley e.V., einem Verein zur Förderung der Medienkompetenz: "Im Vergleich zu Instagram spricht TikTok eine jüngere Zielgruppe an. In den achten Klassen hat TikTok eine nicht so große Relevanz. In den sechsten Klassen geht es allerdings durch die Decke. Und dort ändert sich auch etwas: Bis vor ein, zwei Monaten war TikTok eher noch eine Mädchen-App und die Jungs haben die Augen verdreht. Mittlerweile schauen sich aber auch Jungs viele Inhalte an."

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Foto: prima91 - stock.adobe.com
25.02.2020
Jonas Schweden von Smiley e.V. über TikTok, wie Eltern mit ihren Kindern über Privatsphäre bei TikTok und den "begleitenden Modus"
Reinhören

TikTok-Videos dauern zwischen 15 Sekunden bis hin zu einer Minute und können aufgrund der kurzen Videodauer schnell konsumiert werden. Nun führt TikTok in Europa den "Begleiteten Modus" für Eltern ein.

Damit soll Eltern möglich sein, die Handlungen ihrer Kinder bei TikTok besser im Blick zu haben. Geplant ist, dass Elten die Nutzungsdauer und die Kontakte beschränken können. Zusätzlich soll es möglich sein, dass Eltern einstellen können, dass ihren Kindern nur altersgerechte TikTok-Videos anzeigt werden.

Wichtig für die Kids ist: Die Eltern können nicht sehen, welche Videos sie sich anschauen. Auch Nachrichten und Kommentare können nicht mitgelesen werden.

So funktioniert's:

Um den "Begleitenden Modus" aktivieren zu können, müsst ihr als Eltern die TikTok-App selbst auf eurem Smartphone haben, ebenso wie eure Lütten. Der "Begleitende Modus" muss auf dem Handy aktiviert sein. Den Modus findet ihr in den "Digital Wellbeing"-Einstellungen unter "Privatsphäre und Einstellungen".

Mit dem Smartphone eurer Kinder scannt ihr einen QR-Code, der auf eurem "Eltern"-Smartphone angezeigt wird. Dadurch wird euer Smartphone mit dem eures Kindes gekoppelt. Mit dem Scannen willigen eure Kinder ein, dass ihr als Eltern die Nutzung von TikTok mitverfolgen dürft.

Diese Einstellungen könnt ihr wählen:

Nutzungszeit festlegen: Gemeinsam mit euren Kindern könnt ihr die Nutzungszeit festlegen. Dazu habt ihr die Möglichkeit zwischen einer Nutzungszeit von 40, 60, 90 oder 120 Minuten pro Tag zu wählen. Ist die Nutzungszeit abgelaufen, muss ein Passwort eingegeben werden, um TikTok weiter nutzen zu können.

Kontaktmöglichkeiten festlegen: In diesem Bereich könnt ihr als Eltern festlegen, wer euren Kindern private Nachrichten senden darf. Es gibt die Unterscheidung zwischen folgenden Möglichkeiten: "Jeder" oder "Nur Freunde". Wenn eure Kinder gar keine Nachrichten empfangen möchten, kann das Erhalte von Privatnachrichten auch deaktiviert werden.

Eingeschränkter Modus: Im eingeschränkten Modus könnt ihr festlegen, welche Inhalte euren Kindern angezeigt werden sollen. So können bestimmte Inhalte, die für Erwachsene bestimmt sind, herausgefiltert werden und eure Kinder bekommen nur altersgerechte Videos angezeigt.

(Anmerkung der Redaktion: Bei einem kurzen Selbsttest am Dienstag (25.02.2020) mit Android- und Apple-Geräten war die neue Funktion allerdings noch nicht freigeschaltet.)

#DigitalWellbeing

Unter #DigitalWellbeing möchte TikTok die Einführung des Begleiteten Modus mit einer Hashtag-Challenge begleiten. Die Funktionen des Begleiteten Modus sollen in kurzen Videos erklärt werden. Die Challenge ist auf der "Discovery"-Seite zu finden.

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