ARBEITEN IN DER BLOGOSPHÄRE
Bloggen als Business? Vom angesagten Hobby zum (Traum-)Job
Wer cool ist, bloggt: Schon seit Jahren liegt das Betreiben eines eigenen Blogs im Trend. Immer mehr Blogger schreiben Texte, machen Fotos und teilen ihre Rezepte, Modetipps, Reiseideen und Gedanken mit der Welt.

Die Welt der Blogs: Die beliebtesten Themen und bekanntesten Blogger
Die Blogosphäre und Abgrenzung zum Journalismus
Beauty, Fashion und Co.: Das sind die beliebtesten Blog-Themen
Beauty, Fashion und Co.: Das sind die beliebtesten Blog-Themen
Beauty-Blogs beispielsweise befassen sich mit . Hier können sich Beauty-Interessierte Inspiration holen und bekommen Einblicke über verschiedene Schmink-Looks und Produkttests über Haarsprays,Lippenstifte und Bodylotions.Themen wie Make-up-Trends, neuen Haar-Produkten und Pflege-Tipps Fashion-Blogs stellen dagegen : Was sind die neuesten Trends? Wie lässt sich eine gelbe Strumpfhose besonders gut kombinieren? Und wie kann auch ein ganz einfaches T-Shirt gekonnt in Szene gesetzt werden?Kleidung, Schuhe, Taschen und andere Accessoires in den Mittelpunkt
Auch unsere Kollegin Vanessa aus der Online-Redaktion bloggt nebenbei auf ihrem eigenen Plus Size Fashion-Blog, in dem es um Mode für große Größen geht. Hier könnt ihrauf dem Fashion-Blog vorbei schauen. Food-Blogs befassen sich mit Ernährung: Restaurants und Cafés werden bewertet, eigene Rezeptideen und Ernährungstrends wie Veganismus oder Paleo werden vorgestellt. Es gibt auch beispielsweise spezielle .Grill-Blogs Reise-Blogs sprechen besonders die Leute an, die das Fernweh gepackt hat: Hier können sie sich Fotos anschauen und für ihre eigene Reise Tipps zur Anreise finden, bekommen aber auch Geheimtipps für Sehenswürdigkeiten, die sich abseits der Touristenpfade befinden.

Bekannte Gesichter: Diese Blogger haben sich einen Namen gemacht
Bekannte Gesichter: Diese Blogger haben sich einen Namen gemacht
Chiara Ferragni ist eine der erfolgreichsten Fashionbloggerinnen überhaupt. Die Italienerin und sitzt auf den Fashionshows der berühmtesten Designer in der ersten Reihe. Ihr Blog „The Blonde Salad“ und ihre eigene Schuhkollektion kommen super an.verdient mit ihren Fashion-Tipps rund acht Millionen im Jahr Julia Dalia betreibt seit über zwei Jahren ihren Blog „MUSASMUSAS“ und hat sich damit . Auf dem Blog stellt sie unter anderem ihren abwechslungsreichen Look vor. Bekannt ist sie aber auch als Model und Werbegesicht: So spielte sie beispielsweise den weiblichen Part in der EOS Lip Balm Werbung.in der deutschen Fashion-Blogger-Szene einen Namen gemacht Jessica Weiß ist mit ihrem Blog „Journelles“ und macht damit bereits den klassischen Modemagazinen Konkurrenz. 2015 gründete sie zudem ihr eigenes Label JOUUR, mit dem sie schöne Basics wie T-Shirts und Seidenblusen anbietet.die bekannteste deutsche Modebloggerin
Patrick Hundt betreibt mit 101places.de einen der bekanntesten Reise-Blogs. Mit seinen Tipps zum Thema Backpacking erreicht er über 150.000 Seitenaufrufe im Monat und verdient durchschnittlich 4.000 Euro monatlich. Der Blogger hat auch bereits mehrere eBooks und Bücher mit Reisetipps veröffentlicht.Conni Biesalski berichtet auf planetbackpack.de von ihren Reisen rund um die Welt und gibt Tipps für die Planung und Umsetzung von Backpacker-Reisen. Mit einem Verdienst von rund 5.000 Euro und über 230.000 Seitenaufrufen im Monat gehört sie zu den beliebtesten Reise-Bloggern überhaupt. Zudem betreibt sie einen Blog-Camp-Online-Kurs, in dem sie angehende Blogger berät.
Die ersten Schritte: Bloggen für Anfänger
Die technischen Details: Hostingdienst und Domain
Blogger können ihren Blog selbst hosten und dafür ein technisches System herunterladen. Hier können sie eine eigene Domain kaufen, bei der auf eine Endung verzichtet wird, die die Seite als Blog auszeichnet. Zwar ist das eigenständige Hosten des Blogs aufwendig, dafür stehen dem Blogger jedoch mehr Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung. Mit einem kostenlosen Hostingdienst kann schnell und kostenlos ein Blog aufgesetzt werden. Besonders beliebte Bloghosting-Dienste sind beispielsweise blogger.com, wordpress.com oder blogspot.de. Auch Joomla und Drupal sind sehr bekannt. Der Nachteil dieser Bloghosting-Dienste ist, dass die Domain auf den Dienst verweist (zum Beispiel aufgrund der Endung wordpress.com). Auch bei den Designs und Plugins gibt es Einschränkungen.
Themen, Schreibstil und Redaktionsplan: Das macht einen guten Blog aus

Blogpflege: Regelmäßigkeit, Trends und Networking
Mobile : Das Internet wird immer häufiger auch über das Smartphone genutzt. Daher ist es wichtig, dass der Blog über ein responsive Design verfügt. Das bedeutet, dass das Blogdesign auch für kleinere Screens angepasst sein muss.Flat Design und Material Design : Durch die zunehmende mobile Nutzung verändert sich auch die Optik der Blogs. Seit 2015 ist ein stärkerer Fokus auf minimalistische Designs zu erkennen („Flat Design“). Der Minimalismus-Trend ist auch 2017 noch aktuell, um Interaktionen zu kennzeichnen, werden jedoch verstärkt Schatten und Verläufe gesetzt („Material Design“).
Traffic, Reichweite und Sichtbarkeit: So bekommt der Blog mehr Besucher
Guter Content: Qualitativ hochwertige Blogbeiträge mit einem individuellen Schreibstil sind das A und O eines guten Blogs. Einzigartige Artikel erregen mehr Aufmerksamkeit und können dem Blogger mehr Stammleser garantieren. Hier spielt auch die Regelmäßigkeit eine wichtige Rolle: Je regelmäßiger neue Inhalte veröffentlicht werden, umso besser.Backlinks: Eine wichtige Rolle für die Blogbesucher stellt Google dar. Backlinks sind einer der wichtigsten Faktoren für das Ranking bei Google. Es ist also wichtig, dass der eigene Blog so oft wie möglich auf anderen, gut besuchten Websites verlinkt wird. Erreicht werden kann das unter anderem durch das Networking. Je mehr Kontakte der Blogger hat und andere Blogs kommentiert und verlinkt, umso wahrscheinlicher ist es auch, dass sein Blog verlinkt wird.Social Media Kanäle: Die eigenen Beiträge können in den eigenen Social Media Kanälen wie Facebook, Twitter und Google+ geteilt werden, um die Reichweite und Sichtbarkeit des eigenen Blogs zu steigern.Networking: Neue Blogger sollten viel auf anderen Blogs kommentieren und damit auf sich aufmerksam machen. Darüber hinaus sollten sie andere Blogs verlinken: Über den Trackback gelangt so auch der ein oder andere Leser des anderen Blogs auf den eigenen Blog

Bloggen und Recht: Welche Gesetze und Vorschriften müssen Blogger beachten?
Medien- und Urheberrecht: Der Blogger ist Urheber seiner eigenen Texte und kann diese unter eine Creative-Commons-Lizenz stellen. Damit wird klar geregelt, welche Inhalte genutzt und verbreitet werden dürfen.Nutzungsrechte: Mit der Verwendung von Fotos, Videos und Musik in den Artikeln ist es kompliziert. Beispiel Bildrechte: Blogger dürfen nicht einfach so irgendwelche Bilder verwenden. Nur, wer in einen Presseverteiler aufgenommen wird oder eine Pressemappe mit Bildern bekommt, darf diese auch nutzen. Ansonsten muss stets der Urheber als Quelle angegeben und um Erlaubnis gefragt werden. Am einfachsten ist es, einfach eigene Bilder zu machen oder kommerzielle Fotodienste wie Fotolia zu nutzen und dann den Copyright-Hinweis anzugeben. Wichtig: Auch die Rechte der auf dem Foto abgebildeten Personen müssen berücksichtigt werden. Das gleiche gilt für Videos, wobei es bei diesen besonders schwierig ist, die Zustimmung aller Beteiligten einzuholen. Auch das Teilen von Musik ist kompliziert und riskant: Hier muss eine Anfrage bei der Gema gestellt werden. Doch selbst danach können sich die Künstler oder Tonträgerhersteller noch auf denLeistungs- und Urheberschutz berufen. Achtung auch beim Zitieren: DasZitatrecht schreibt vor, dass Textstellen nur unter Nennung des Urhebers wortwörtlich übernommen werden dürfen. Allerdings dürfen diese die eigenen Ausführungen nur ergänzen und belegen.Wettbewerbsrecht: Kooperationen mit Firmen müssen immer gekennzeichnet werden, sponsored Posts oder Advertorials müssen hervorgehoben werden. Denn versteckte Online-Werbung ist nicht zulässig.
Vom Hobby zum Beruf: Mit dem Bloggen Geld verdienen
Bloggen: Mehr als nur schreiben
Themenfindung, Recherche Erstellung von Redaktionsplänen Kundenakquise Networking Verfassen und Bebildern von Beiträgen Blogpflege Marketing

Geld verdienen mit dem Blog: Werbeformen und mögliche Arbeitsverhältnisse
Affiliate Marketing: Die Zusammenarbeit mit bestimmten Partnerprogrammen wie Zanox kann sich lohnen. Häufig handelt es sich um eine dauerhafte Vergütung in Form von Lifetime Provisionen. Diese kann bis zu 50 Prozent betragen und erfolgt nicht auf Klickbasis (Cost-per-Click), sondern auf Cost-per-Order-Basis: Bewirbt der Blogger ein Produkt und kauft sein Leser dieses, wird der Blogger am Umsatz beteiligt.Advertorials: Hierbei handelt es sich um bezahlte Inhalte, die am Ende der Posts gekennzeichnet werden.Pay per Click Werbung: Bei dieser Werbeform wird Werbung in den Beitrag integriert. Der Blogger verdient dann jedes Mal Geld, wenn ein Besucher auf die Werbung klickt. Am bekanntesten hierfür ist die Verwendung von Google AdSense. Damit diese Werbeform erfolgreich ist, braucht der Blog allerdings viel Traffic.Kooperationen: Blogger Relations können sehr lukrativ sein. Es gibt dabei unterschiedliche Möglichkeiten der Kooperation. BeimBacklinkverkauf verdient der Blogger Geld damit, dass er Links seiner Partner in den Text integriert. AuchSponsoren zahlen, wenn ein entsprechender Link eingebunden wird. Eine andere Möglichkeit ist derProdukttest: Hier testet der Blogger ein bestimmtes Produkt und berichtet anschließend darüber. BeimShoutout erhalten Influencer Geld, wenn sie sich mit einem bestimmten Produkt fotografieren.Direktvermarktung/Bannerwerbung: Hier werden die eigenen Werbeflächen auf dem Blog zum Kauf oder zur Miete für Werbebanner angeboten. Finanziell bringt die Bannerwerbung zwar viel, allerdings wird auch hier viel Traffic benötigt. Zudem stört Bannerwerbung viele Leser.Andere Produkte und Dienstleistungen: Erfolgreiche Blogger können zu ihrem Blogthema auch eBooks und Webinare anbieten und damit Geld verdienen.
Bloggen im Angestelltenverhältnis : Angestellte Blogger arbeiten meistens in den Bereichen Online-Journalismus, Content Marketing oder Werbung und schreiben beispielsweise einen Unternehmensblog. Da sie einen Chef haben, haben sie allerdings nicht so viele Freiheiten.Semi-professionelles Bloggen: Ein Mittelweg ist das . Der semi-professionelle Blogger hat einen festen Voll- oder Teilzeitjob und behält damit seine finanzielle Sicherheit. Nebenbei kann er dann auf selbstständiger Basis bloggen. Wichtig: Hierfür muss ein Gewerbe angemeldet werden, damit die Aufträge mit einer Rechnung abgewickelt werden können. Zudem wird auch die Erlaubnis des Arbeitgebers benötigt. Oftmals ist das semi-professionelle Bloggen ein Mittelweg vor der Selbstständigkeit als Blogger.Bloggen als Nebenjob Selbstständiges Bloggen: Wer Vollzeit bloggt, ist sein eigener Chef, hat aber auch Mehraufwand im Hinblick auf die Buchhaltung und die Zahlung von Gewerbe- und Einkommenssteuer. Es gibt keine klare Regelung, ob selbstständige Blogger Freiberufler oder Gewerbetreibende sind, die meisten melden allerdings ein Gewerbe an. Vorteil: Die Ausrüstung wie etwa der Laptop und die Kamera, aber auch Reisekosten und Geschäftsessen können von der Steuer abgesetzt werden.