02. August 2023 –
Schlammmassen, Regen und ein Einlass-Stopp: Vor dem Heavy-Metal-Festival in Wacken gab es reichlich Chaos und kilometerlange Schlangen vor dem Gelände. Nun soll es offiziell losgehen - mit deutlich weniger Besuchern.
Vor dem Start des Heavy-Metal-Festivals in Wacken mit deutlich reduzierter Gästezahl hat Festival-Mitbegründer Thomas Jensen auf einen Livestream hingewiesen. Auf Magenta TV und MagentaMusik werde man "so viel wie möglich" streamen, sagte er am Mittwochmorgen in einem auf Instagram veröffentlichten Video. Informationen zum Festival-Livestream hatte es auch im Juli schon gegeben. "Wir kriegen das hin, es wird Programm geben, aber es können leider nicht alle teilnehmen", sagte Jensen nun.
Wenige Stunden vor dem geplanten Festivalstart hatten die Veranstalter am frühen Mittwoch einen dauerhaften Anreisestopp für alle Besucher verkündet: Keine Gäste dürfen mehr auf das Gelände. Tags zuvor hieß es, Gäste dürften auf das Gelände - aber nicht mit Autos. Begründet hatten die Veranstalter dies mit dem vielen Regen.
"Wir müssen das Gelände jetzt zumachen, es geht nicht anders", sagte Jensen in dem Video. "Wir werden uns was einfallen lassen, da könnt ihr euch drauf verlassen. Aber jetzt ist der Punkt erreicht, das Gelände kann nicht mehr Leute aufnehmen. Wir hatten eine Wettersituation, wie wir sie in der Anreise noch nie hatten." Er dankte dem Team, den Behörden und allen Menschen in der Umgebung, die Schlafplätze angeboten hätten, und verwies für weitere Informationen auf die Festival-Homepage und -App, Social-Media-Kanäle und das Frage-Antwort-Format auf der Homepage.
Weiter gab es keine Angaben, welche Folgen der Anreisestopp für Tickets und für bereits entstandene Kosten hat. Die Veranstalter schrieben zu öffentlichen Fragen bei Instagram: "Für nähere Informationen halten wir euch auf dem Laufenden und bitten euch um etwas Geduld."
In den sozialen Medien berichteten zahlreiche Nutzer enttäuscht, sie seien bereits unterwegs oder harrten seit Stunden vor dem Gelände aus. Teils kritisierten sie eine "unterirdische Kommunikation".
Zum Festival wurden ursprünglich rund 85 000 Metalfans erwartet. Am Mittwoch um 11.00 Uhr soll die lokale Feuerwehrkapelle den Auftakt machen, später dann unter anderem Metalqueen Doro Pesch auf der Bühne stehen.
(dpa)