20. August 2021 –

Atommüll

Umweltminister: Zwischenlager Leese soll 2030 geräumt sein

Aus dem Zwischenlager Leese wird weiter schwach radioaktiver Müll nach Jülich gebracht und dort auf die Lagerung im künftigen Endlager Schacht Konrad vorbereitet.

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Zwei Menschen stehen im Atomendlager Schacht Konrad in einer Waschstraße für Fahrzeuge aus dem späteren Kontrollbereich. In dem stillgelegten Eisenerzbergwerk wird ein Atomendlager gebaut. Konrad ist das einzige nach Atomrecht genehmigte Endlager, Foto: picture alliance/dpa

Aus dem Zwischenlager Leese wird weiter schwach radioaktiver Müll nach Jülich gebracht und dort auf die Lagerung im künftigen Endlager Schacht Konrad vorbereitet. Das sagte der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies (SPD) nach einem Treffen zum Problem der Landessammelstelle Leese im Kreis Nienburg. "Der Plan steht, und wir halten daran fest: Bis spätestens 2030 soll kein Fass mehr in Leese, sondern im künftigen Endlager Konrad stehen", sagte Lies nach Angaben seines Ministeriums vom Donnerstag.

Den Angaben nach wurde im Herbst 2020 begonnen, einen Bestand von 1484 Fässern nach Jülich abzutransportieren. Die Fässer stammen aus der früheren Landessammelstelle Steyerberg und enthalten schwach strahlenden Abfall aus Medizin, Forschung und Technik. Sie werden in Jülich umgepackt in Container, die später im Schacht Konrad in Salzgitter eingelagert werden können.

Nach Angaben der Bürgerinitiative Strahlenschutz Leese sagte Lies zu, dass höchstens 50 fertige Konrad-Container aus Jülich zwischenzeitlich nach Leese zurückkehren sollen. Außer den Steyerberg-Fässern lagern in Leese noch weitere 3400 Behälter mit radioaktiven Altabfällen. Auch sie sollen kurzfristig nachbehandelt werden, um sie in einen endlagerfähigen Zustand zu bringen, teilte das Umweltministerium mit.

(dpa)

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