01. Juli 2020 –

Urlaub auf dem Reiterhof

Pferdetourismus in Niedersachsen leidet unter Corona-Folgen

Schon vor Corona gab es den Wunsch, den Pferdetourismus im Land zu stärken. Niedersachsen sollte als beliebtes Reiseziel für Reiter nicht hinter andere Bundesländer zurückfallen. Durch die Pandemie ist die Branche aber sehr gebeutelt.

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Foto: picture alliance/dpa

Der Pferdetourismus in Niedersachsen leidet nach Branchenangaben stark unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Bei vielen Betreibern von Reiterhöfen herrsche ein Ausnahmezustand, sagte Geschäftsführerin der Pferdeland Niedersachsen GmbH, Alexandra Duesmann, der Deutschen Presse-Agentur. Aus ihrer Sicht sind die Höfe ähnlich gebeutelt wie etwa Hoteliers.

Kosten laufen auch während der Schließungen weiter

Ein wesentlicher Teil der Hauptsaison sei durch die coronabedingten Einschränkungen bereits weggebrochen, sagte Duesmann. «Die Einbußen lassen sich kurzfristig auch nicht aufholen», sagte sie. Viele Anbieter müssen ihr zufolge derzeit sehr kämpfen, weil ihre Kosten für Haltung und Personal auch während der Schließungen weiter liefen.

Ihre Hoffnung ist jetzt, dass die Betroffenen Durchhaltevermögen zeigen und sich Gäste durch die Lockerungen wieder für Reiterurlaub in Niedersachsen entscheiden. Vor dem Corona-Ausbruch seien die Anlagen etwa in Ostfriesland, der Lüneburger Heide und auch im Harz gut frequentiert gewesen.

Am Mittwoch beschäftigt sich der Landtag mit dem Ausbau des Reitertourismus und dem Wirtschaftsfaktor Pferd insgesamt. Die Regierungsparteien SPD und CDU wollen Reiterlebnisse stärker in die Tourismusstrategie des Landes integrieren. Der klassische Pferdeurlaub soll zudem mit anderen Urlaubsangeboten verbunden werden, um so auch Angebote für nichtreitende Mitreisende anbieten zu können.

(dpa)

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