11. August 2020 –
Auch Museen hatten während der Zeit der Corona-Schließungen zu kämpfen. Durch Landesgelder wurde Einrichtungen geholfen - auch das Emsland Moormuseum hat davon profitiert und findet lobende Worte.
Wie andere Einrichtungen in Niedersachsen auch hat das Emsland Moormuseum in Geeste von der Corona-Hilfe des Landes profitiert. "Das Land Niedersachsen hat wirklich gut reagiert, indem es ein Hilfspaket für Museen aufgelegt hat, um Eintrittsausfälle auszugleichen", sagte Museumsdirektor Michael Haverkamp. Mit dem Zuschuss sei das Defizit seines Hauses zur Hälfte ausgeglichen worden. Von Mitte März bis Mai waren Museen in Niedersachsen als Reaktion auf die Corona-Pandemie geschlossen.
Im Übrigen habe das Museum mit Sparmaßnahmen auf die Einnahme-Ausfälle wegen der Corona-Schließung reagiert. Unter anderem sei eine für dieses Jahr geplante Sonderausstellung auf nächstes Jahr verschoben worden, der dafür eingeplante Etat sei in den normalen Haushalt geflossen. Geld sei auch wegen abgesagter museumspädagogischer Projekte gespart worden.
Virtuelle Museumsbesuche kein Ersatz für echten Museumsbesuch
Aufs Jahr bezogen habe das Museum bislang 40 Prozent der sonst üblichen Besucherzahl verzeichnet. Im Durchschnitt besuchen jährlich etwa 25 000 Menschen das Emsland Moormuseum. Auf das Angebot virtueller Museumsbesuche übers Internet habe das Museum nicht gesetzt. Das wäre nur bei noch längerer Schließung eine Option gewesen, sagte Haverkamp: "Ich finde immer noch, dass das den Museumsbesuch nicht ersetzen kann."
In der Ausstellung wird die wirtschaftliche Bedeutung des Torfabbaus für die Region und den gesamten nordwestdeutschen Raum gezeigt. Ein Modell zeigt das frühere Torfkraftwerk Rühle bei Meppen, das 1974 stillgelegt wurde. Auf Irland gebe es noch solche Kraftwerke, sagt Haverkamp. Das Kraftwerk Rühle ist längst abgerissen. "Es wäre ein schönes Museum gewesen", bedauert Haverkamp. Das Modell wurde nach den Originalplänen rekonstruiert.
Seit zehn Jahren wird neben der Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Moore auch der Naturschutz- und Ökologieaspekt der Moore thematisiert.
(dpa)