21. Juli 2021 –
Lange gab es im Agrarland Niedersachsen Grabenkämpfe zwischen der Landwirtschaft und Naturschutzverbänden. Im vergangenen Jahr wurde der Niedersächsische Weg, ein Kompromiss, besiegelt. Ausgleichszahlungen für mehr Naturschutz, ist das die Lösung?
Olaf Lies (l-r, SPD), Umweltminister in Niedersachsen, Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident in Niedersachsen, Heiner Baumgarten, Vorsitzender BUND, Holger Hennies, Vizepräsident Landvolk Niedersachsen, Holger Buschmann, Nabu-Präsident Niedersachsen, Gerhard Schwetje, Präsident Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Barbara Otte-Kinast (CDU), Agrarministerin Niedersachsen, stehen bei Vertragsunterzeichnung für "Der niedersächsische Weg". Foto: Julian Stratenschulte/dpa, Foto: picture alliance/dpa
Umweltminister Olaf Lies (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, die mit dem sogenannten Niedersächsischen Weg vereinbarte Förderung von Landwirten für Naturschutzleistungen auf Dauer beizubehalten. "Es sollte auch Maßstab weiterer Politik sein, dass, wenn man Naturschutzleistungen von der Landwirtschaft möchte, diese dafür auch bezahlt wird", sagte Lies am Mittwoch in Hannover. Vor gut einem Jahr war die Abmachung zwischen Landwirtschaft und Naturschutzverbänden unterzeichnet worden. Der Kompromiss sieht Ausgleichszahlungen des Landes für freiwillige Naturschutzmaßnahmen vor. "Keine Koalition, wie immer sie aussieht, kann aufgeben, was hier vereinbart worden ist", sagte Lies.
"Das ist der erste Schritt zur Wandlung unserer Gesellschaft und unserer landwirtschaftlichen Nutzung", sagte der Landesvorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu), Holger Buschmann. In Zukunft würden weitere Gelder benötigt, nicht nur für den Arten- sondern auch für den Klimaschutz. Für Maßnahmen im Rahmen des Niedersächsischen Weges stellt das Land derzeit jährlich mehr als 100 Millionen Euro bereit.
Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) rief Verantwortliche auch in den Kreistagen und Gemeinden auf, den mit dem Niedersächsischen Weg vereinbarten Ausgleich zwischen Landwirtschaft und Naturschutz zu unterstützen. Nicht nur Landwirte, sondern jeder, der in Niedersachsen Flächen besitze, könne sich an dem Schulterschluss für mehr Arten- und Naturschutz beteiligen.
(dpa)