24. Juli 2020 –
Homeoffice und Videokonferenz statt Dienstreise, auch die Landesregierung hat sich in der Corona-Krise umgestellt. Dank der guten Erfahrungen wird es wohl auch nach der Epidemie mehr Videobesprechungen geben.
Aufgrund guter Erfahrungen mit Videokonferenzen will die Landesregierung in Zukunft verstärkt auf digitale Besprechungen anstelle von Dienstreisen setzen. Zu den Vorteilen gehörten die Zeitersparnis und eine höhere Flexibilität und Spontanität sowie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, teilte die Staatskanzlei in Hannover mit. Außerdem diene es der Umwelt, wenn Flugreisen oder Autofahrten entfallen.
Konfliktlösungen auch in Videokonferenzen möglich
Ein Vorteil von Dienstreisen sei dagegen, dass der direkte Austausch ein besseres Kennenlernen und vielleicht auch gegenseitiges Verstehen ermögliche, erklärte die Staatskanzlei. In der Folge könnten Konflikte mitunter eher bereinigt und gemeinsame konstruktive Lösungen gefunden werden. Allerdings sei das in den Videokonferenzen zum Umgang mit dem Coronavirus oft auch gelungen. Letztlich werde für die Dauer der Krise weiterhin im Zweifel eher die Möglichkeit von Videokonferenzen genutzt.
In der Zeit danach werde im Einzelfall - je nach Beteiligung, den zeitlichen Möglichkeiten und Themenschwerpunkten - entschieden, ob man sich trifft oder per Video konferiert. «Ganz generell wird die Zahl der Videokonferenzen auch in der Zeit nach Corona sicher eher zunehmen im Vergleich zu der Zeit vor Corona», sagte eine Sprecherin.
Im ersten Halbjahr 2020 halbierte sich die Zahl der Dienstreisen der Regierung in etwa im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Reisen innerhalb Niedersachsens sank von 613 auf 343, die außerhalb Niedersachsens von 139 auf 62. Die Zahl der Auslandsreisen ging von 21 auf 11 zurück. Dadurch wurden auch etliche tausend Euro an Kosten eingespart.
(dpa)