31. August 2021 – Lea Biskup
Von Donnerstag (02.09.), 2.00 Uhr bis Dienstag (07.09.), 2.00 Uhr bestreikt die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer den Fern- und Regionalverkehr bereits zum dritten Mal innerhalb kürzester Zeit.
Ab Donnerstag (02.09., 2.00 Uhr) bis Dienstag (07.09., 02.00 Uhr) müssen sich Bahnreisende im Regional- und Fernverkehr wieder auf Zugausfälle einstellen. Bereits ab Mittwoch (01.09.) hat die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) auch zum Streik im Güterverkehr aufgerufen. Der bundesweite Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn sorgt für zahlreiche Zugausfälle und -verspätungen in Niedersachsen und Bremen.
Wann und wo will die GDL streiken?
Der Personenverkehr wird von Donnerstag (02.09.), 2.00 Uhr bis Dienstag (07.09.), 2.00 Uhr bundesweit bestreikt.
So reagiert die Deutsche Bahn
Die Deutsche Bahn plant im Fernverkehr mit einem Grundangebot von rund einem Viertel des normalen Fahrplans. Im Regional- und S-Bahnverkehr peilt die DB wie in den letzten beiden Streikwellen etwa 40 Prozent des Zugverkehrs an. Die Anzahl der angebotenen Züge schwankt jedoch je nach Region stark.
Laut eigenen Angaben ist es Ziel der Deutschen Bahn "Planungssicherheit für ihre Fahrgäste zu schaffen". Dabei haben die besonders stark genutzten Verbindungen sowie die Anbindung wichtiger Bahnhöfe und Flughäfen Priorität. Dennoch bittet die Bahn wenn möglich, die Bahnfahrt auf die Zeit vor oder nach dem Streik zu verschieben. Ist das nicht möglich, sollte auf jeden Fall ein Sitzplatz reserviert werden, wie die Deutsche Bahn auf ihrer Webseite schreibt.
Ist auch der Regionalverkehr in Niedersachsen vom Streik betroffen?
Es kann auch im niedersächsischen Regionalverkehr aufgrund des Streiks zu Zugausfällen kommen. Hiervon sind besonders die Strecken betroffen, die von Zügen der Deutschen Bahn abgedeckt werden. Informiert euch über eure Abfahrtszeiten am besten nochmal auf den jeweiligen Seiten der Verkehrsanbieter.
Im Regionalverkehr verkehrt der RE1 zwischen Bremen und Oldenburg voraussichtlich im Zweistundentakt, genau wie der RE9 zwischen Bremen Hauptbahnhof und Osnabrück. Fahrgäste werden dazu angehalten, auf dem Streckenabschnitt Bremen Hbf und Bremerhaven-Lehe die NordWestBahn zu nutzen. Die NordWestBahn ist als privates Eisenbahnverkehrsunternehmen nicht vom Streik betroffen.
Auch Fahrgäste der S-Bahn müssen sich auf Ausfälle und Verspätungen einstellen. Die S5 zum Flughafen Hannover verkehrt etwa nur im Stundentakt zwischen Hannover Flughafen und Hameln/Bad Pyrmont - zwischen Hameln und Paderborn im Dreistundentakt. Die Linien der S3 (Hildesheim Hbf - Lehrte - Hannover Hbf) fallen aus. Alternativ dienen auf der Strecke Hannover Hbf und Lehrte die Züge der Westfalenbahn.
Seit Dienstag (31.08.), 7.00 Uhr, ist der Ersatzfahrplan für den Fernverkehr in der Fahrplanauskunft auf bahn.de und in der App "DB Navigator" abrufbar. An den Bahnhöfen setzt die Deutsche Bahn während der Streiktage hunderte zusätzliche Mitarbeiter:innen zur Reisendeninformation ein.
Ihr könnt euch telefonisch über die aktuelle Verkehrslage und die Auswirkungen des Streiks auf den Bahnverkehr informieren. Die kostenfreie Hotline der Deutschen Bahn erreicht ihr unter der Nummer 08000-99 66 33.
Mein gebuchter Zug fällt wegen des Streiks aus. Was jetzt?
Die Deutsche Bahn weist darauf hin, dass alle bereits gebuchten Fahrkarten des Fernverkehrs für Strecken, die vom 02. bis einschließlich 07. September vom GDL-Streik betroffen sind, ihre Gültigkeit behalten und bis einschließlich 17. September flexibel genutzt werden können.
Bei Sparpreisen und Super Sparpreisen ist die Zugbindung aufgehoben. Das bedeutet, dass für die Weiterfahrt auch andere Züge genutzt werden können, dies gilt auch für Züge des Nahverkehrs (RE, RB, IRE und S-Bahn). Zudem können Fahrkarten kostenfrei erstattet werden. Weitere Informationen findet ihr auf der Seite der Deutschen Bahn unter www.bahn.de/sonderkulanz
(mit Material der dpa)