01. Juli 2020 –

Schule während Corona

Das erwartet uns in den Schulen nach den Sommerferien

Nach den Ferien sollen alle Schüler wieder gemeinsam in der Klasse sitzen. Das Kultusministerium plant eine vorsichtige Rückkehr zu einem eingeschränkten Regelbetrieb. Wenn die Corona-Infektionen wieder zunehmen, gibt es aber auch ein Szenario B - und auch C.

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Foto: picture alliance/dpa

Das niedersächsische Kultusministerium plant angesichts der Corona-Epidemie nach den Sommerferien zunächst eine vorsichtige Wiederaufnahme des Schulunterrichts. Neben einem eingeschränkten Regelbetrieb würden auch Szenarien für eine Kombination von Präsenz- und Onlineunterricht sowie erneute Schulschließungen erarbeitet, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) am Mittwoch im Landtag in Hannover. Vier Wochen und zwei Wochen vor Schulbeginn werde geprüft, welches Konzept sich abzeichne. Das sei abhängig vom Infektionsgeschehen.

"Für mich ist wichtig, dass der Schulbetrieb vorsichtig wird anlaufen müssen", sagte der Kultusminister. Im Fokus stehe zunächst der Pflichtunterricht. "Besonders wichtig ist uns weiterhin, möglichst schnell und umfassend die Verlässlichkeit der Grundschulen zu sichern." In einem weiteren Schritt könnten das Zusatzangebote, Wahlunterricht und insbesondere das Ganztagsangebot in den Blick genommen werden. "Es muss dabei jedoch immer klar sein: Das Virus ist nicht verschwunden und wird es auch nach den Sommerferien nicht sein."Falls sich die Infektionszahlen regional wieder erhöhten, werde zunächst auf eine Kombination aus Präsenzunterricht und Lernen zu Hause in der entsprechenden Region gesetzt, um eine flächendeckende Schließung der Schulen zu verhindern. Bei erheblich steigenden Fallzahlen wie im März könnten Schulschließungen eine Option sein. Diese würden dann vom jeweiligen Gesundheitsamt veranlasst.

Unabhängig von der Corona-Epidemie laufen unterdessen die Einstellungsverfahren für die dringend benötigten neuen Lehrkräfte. 75 Prozent der zum Schuljahrsstart nach dem Sommer ausgeschriebenen Stellen seien bereits besetzt, sagte Tonne. Im Grundschulbereich seien es 80 Prozent. Dennoch werde es sich nicht vermeiden lassen, dass Lehrerinnen und Lehrer wieder zur Arbeit an einer anderen Schulform abgeordnet werden müssen. "Dass es regional zu Abordnungen kommen wird, ist unstreitig."

(dpa)

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