20. Mai 2022 –

Ab 1. Juni 2022

9-Euro-Tickets können kommen - Bundesrat stimmt Finanzierung zu

Die geplanten 9-Euro-Monatstickets für Busse und Bahnen im Sommer können kommen. Der Bundesrat stimmte am Freitag dem vom Bundestag beschlossenen Finanzierungsgesetz für die Sonderaktion zu, die ab 1. Juni für drei Monate starten soll.

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Ein Fahrkartenautomat der Deutschen Bahn steht im Hauptbahnhof. Bundesverkehrsminister Wissing hat für die geplanten 9-Euro-Monatstickets als Chance für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) geworben - auch bei möglicherweise volleren Zügen., Foto: picture alliance/dpa

Die geplanten 9-Euro-Monatstickets für Busse und Bahnen im Sommer können kommen. Der Bundesrat stimmte am Freitag dem vom Bundestag beschlossenen Finanzierungsgesetz für die Sonderaktion zu, die ab 1. Juni für drei Monate starten soll. Damit kann auch der bundesweite Ticket-Verkauf bei der Bahn und anderen Anbietern wie angekündigt an diesem Montag beginnen. Mancherorts läuft er schon.

Die Billigtickets sind Teil der Entlastungspakete der Ampel-Koalition wegen der stark gestiegenen Energiepreise. Zugleich sollen sie eine große Schnupperaktion sein, um mehr Fahrgäste anzulocken und zum Umsteigen vom Auto zu ermuntern. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sprach von einer Chance für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und klimafreundliche Mobilität.

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Ein Fahrkartenautomat der Deutschen Bahn steht im Hauptbahnhof. Bundesverkehrsminister Wissing hat für die geplanten 9-Euro-Monatstickets als Chance für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) geworben - auch bei möglicherweise volleren Zügen.

Fragen und Antworten: 9 Euro-Ticket

Ab 01. Juni können wir die 9-Euro-Monatstickets für Busse und Bahnen nutzen. Jeweils einen Monat lang können wir dann für den Pauschalpreis im gesamten Regionalverkehr unterwegs sein.

Die Sondertickets sollen im Juni, Juli und August bundesweit Fahrten im Nah- und Regionalverkehr ermöglichen - für jeweils 9 Euro im Monat, also viel günstiger als normale Monatskarten. Laut dem jetzt beschlossenen Gesetz stellt der Bund den Ländern unter anderem 2,5 Milliarden Euro bereit, um Einnahmeausfälle der Verkehrsanbieter auszugleichen. Von den Ländern hatte es zuvor mehrfach Forderungen nach generell mehr Geld für den ÖPNV gegeben.

Bahn- und Busbetreiber und die Verkehrsverbünde stellen sich auf einen größeren Andrang von Fahrgästen ein - gerechnet wird vor allem an Wochenenden mit vollen Zügen zu Ausflugszielen.

Zugleich plant die Koalition für den Aktionszeitraum von Juni bis Ende August aber auch eine deutliche finanzielle Entlastung beim Tanken durch eine Senkung der Energiesteuer für Benzin und Diesel.

(dpa)

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