04. Februar 2021 –

Haarige Schönheiten

Museum nutzt Picasso-Ausstellung für Aktion zu haarigen Bildern

Pablo Picasso und das Thema Haare - diese Kombination ist ungewöhnlich. Ein Bremer Museum nutzt eine anstehende Picasso-Ausstellung, um über Körperbehaarung nachzudenken. Die Aktion zeigt, was Kunst über Schönheitsideale aussagt.

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Jasmin Mickein, Sprecherin der Kunsthalle, zeigt Fotos von Körperbehaarung. Die Kunsthalle hatte dazu aufgerufen, Bilder von Körperbehaarung und den dazu gehörenden Geschichten einzureichen. Eine Auswahl soll am Rande einer Picasso-Ausstellung in der Kunsthalle gezeigt werden. Ziel der Aktion ist, Schönheitsnormen zu hinterfragen., Foto: picture alliance/dpa

"Haarige Geschichten" hat die Kunsthalle Bremen im Vorfeld einer geplanten Picasso-Ausstellung gesucht. Das Museum bat um Fotos von Körperbehaarung und die dazu gehörenden Geschichten - mehr als 1000 Fotos wurden bis Ende Januar eingereicht, wie die Initiatorin der Aktion, Jasmin Mickein, sagte. Eine Auswahl soll später im Museum gezeigt werden.

Mit der Aktion will das Haus Schönheitsideale hinterfragen. "In der Kunst wird deutlich, dass der Umgang mit Haaren sehr unterschiedlich war", so Museumssprecherin Mickein. Dies zeige, dass es keine Norm gebe. "Es ist von der Epoche abhängig, wie mit Haaren umgegangen wird." So habe der spanische Maler Pablo Picasso (1881-1973) Achsel- und Schamhaare gemalt. "Picasso ist bekannt für seine erotischen Darstellungen", sagte Mickein. "Damals war es nicht üblich, sich gewisse Körperstellen zu rasieren."

(dpa)

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