19. Juni 2020 –
Ein Bremer Polizist hat im Einsatz einen 54-Jährigen erschossen. Mit den Fällen von Polizeigewalt in den USA ist der Vorfall nach Ansicht der GdP aber nicht vergleichbar.
Der 54-Jährige, der in Bremen von einem Polizisten erschossen wurde, soll den Beamten zuvor mit einem Messer angegriffen haben. Das teilte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) am Freitagmorgen mit. Videos zeigten den Angriff auf den Beamten und dass dieser mit seiner Kollegin vorher vergeblich versucht habe, die Situation durch Ansprache zu entschärfen. Der Vorfall sei daher nicht «im Zusammenhang mit den jüngst geführten gesellschaftlichen Diskussionen» zu betrachten. Fälle von Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA hatten zuletzt weltweit zu Protesten geführt.
Interne Ermittlungen
«Ziel ist es immer, nicht schießen zu müssen. Aber manchmal ist es eben doch unvermeidbar», sagte GdP-Landeschef Lüder Fasche. Die Polizei Bremen verwies am Freitagmorgen zu dem Vorfall auf die Staatsanwaltschaft. Diese hatte am Donnerstagabend mitgeteilt, sie werde sich erst im Laufe des Freitags dazu äußern.
Der 54-Jährige war an einer großen Wohnanlage im Stadtteil Gröpelingen erschossen worden. Zu den Hintergründen machte die Polizei bisher keine Angaben, widersprach aber Berichten, es habe sich um eine Wohnungsräumung gehandelt. Es wird intern ermittelt.
(dpa)