07. Januar 2021 –

Wegen fehlender Genehmigungen der Landkreise

Abrissarbeiten im Delmenhorster Wollepark verzögern sich

Über Monate lebten Hunderte in Delmenhorst ohne Wasser und Gas. Die Sanierung im Wollepark läuft - doch ein Zwischenschritt verzögert sich und eine komplette Lösung ist noch nicht da.

delmenhorst.jpg
Foto: picture alliance/dpa

Der Abriss von zwei Gebäuden des früheren Brennpunktviertels Wollepark in Delmenhorst soll nach Verzögerungen erst in einigen Wochen abgeschlossen sein. Nach Angaben einer Sprecherin der Stadt sollen die Blöcke 13 und 14 im ersten Quartal komplett abgetragen werden - voraussichtlich bis Ende Februar. Grund für die Verzögerung seien fehlende Genehmigungen der Landkreise, auch wegen der Corona-Pandemie. So sei es etwa beim Erteilen von Entsorgungsnachweisen für die Abfahrt der Schadstoffe wie Asbest zu mehrwöchigen Verzögerungen gekommen. Ursprünglich hatte die Bauleitung gehofft, die im September begonnenen Arbeiten im November zu beenden.

Die freie Fläche wird nach Plänen der Stadt zu einem neuen Zugang in den Landschaftspark Wollepark. Die Häuser gehören zu einem rund 23 Hektar großen Gebiet, in dem Menschen aus rund 40 Nationen zu Hause sind. Die Stadt will das Viertel sanieren, den Angaben zufolge wurden bislang sechs Wohngebäude sowie ein Park- und ein Heizhaus abgerissen.

Der Wollepark war im Jahr 2017 wegen einer monatelangen Wasser- und Gassperre für Hunderte Menschen in zwei Hochhäusern bundesweit in die Schlagzeilen geraten. Grund für die Sperre waren unbezahlte Rechnungen. Die Stadt erklärte die Gebäude mit der Adresse Am Wollepark 11 und 12 später für unbewohnbar.

Auch diese zwei Häuser sollen abgerissen werden. Einen Zeitplan gibt es allerdings noch nicht, denn die Einigung mit den Eigentümern fehlt. Im Januar wird zunächst ein Verkehrswertgutachten für die Immobilien erwartet.

(dpa)

undefined
Antenne Niedersachsen
Audiothek