13. November 2020 –
Nach gut zwei Wochen haben alle betroffenen Haushalte in Langenhagen wieder Trinkwasser. Zwischenzeitlich durften rund 2000 Haushalte das Wasser wegen Verunreinigungen nur für die Toilettenspülung nutzen.
Nach mehr als 400 Proben und umfangreichen Analysen habe das Gesundheitsamt der Region Hannover die Nutzung des Wassers freigegeben, teilte der Energie- und Wasseranbieter Enercity am Donnerstag mit. Die laufenden Analysen aus dem Gebiet hätten über Tage keine Beeinträchtigung der Wasserqualität mehr gezeigt. Zur Sicherheit sollten weitere Untersuchungen folgen. Reinigungsmittel, die für Schaumbildung sorgten, hatten das Wasser verunreinigt.
Am 28. Oktober hatte Enercity mit Absperr- und Spülmaßnahmen verhindert, dass das Reinigungsmittel sich weiter im Netz verteilte. Bereits kurz nach Bekanntwerden der Verunreinigung stellte das Unternehmen Strafanzeige gegen unbekannt. Bisherigen Erkenntnissen zufolge stamme das Reinigungsmittel aus einem Gewerbebetrieb, Ermittlungen dazu liefen noch. Der Wasseranbieter, die Stadt und das Technische Hilfswerk organisierten die Trinkwasserversorgung per Kanister. Die Stadt sorgte zudem für Duschmöglichkeiten in einer Turnhalle.
Roland Suchenwirth vom Niedersächsischen Landesgesundheitsamt betonte, es sei «seltenes Glück» gewesen, dass die Verschmutzung wegen des intensiven Geruchs und Schaums bemerkt wurde. «Tagelang hieß es Proben, Proben, Proben. Für uns gilt: Sicherheit vor Schnelligkeit», sagte Enercity-Vorstand Marc Hansmann. Allein im öffentlichen Trinkwassernetz spülte Enercity mehr als fünf Millionen Liter durch die Leitungen, um Rückstände des Reinigungsmittels zu entfernen.
(dpa)