05. Mai 2022 –
Missbrauchsskandale haben das Vertrauen in die Kirche erschüttert. Jedes Jahr treten viele Gläubige aus. Das bis Bremerhaven reichende Bistum Hildesheim ruft ein Jahr der inneren Erneuerung aus.
Vor 1000 Jahren wurde der Reformer Godehard zum Bischof von Hildesheim geweiht - das Bistum hat aus diesem Grund ein Jahr der inneren Erneuerung ausgerufen. Das Jubiläum sei der Anlass, um als Kirche mutig aufzubrechen, ausgetretene Pfade zu verlassen und ganz neue Routen zu wagen, sagte Hildesheims aktueller Bischof Heiner Wilmer. Im Zentrum steht eine Pilgerwoche im September, darüber hinaus werden so genannte Segensorte gesucht. Gefördert werden außerdem Solidaritätstafeln als Begegnungsorte von Menschen unterschiedlicher Herkunft, die sonst wenig miteinander zu tun haben.
Das Godehard-Jahr startet an diesem Donnerstag (18.00 Uhr) mit einem Eröffnungs-Gottesdienst im Mariendom. Am 5. Mai feiern Katholiken den Gedenktag an den Heiligen Godehard. Er wurde nach Bistumsangaben schon bald nach seiner Heiligsprechung im Jahr 1131 in weiten Teilen Europas verehrt. Zeugnisse finden sich zwischen Dänemark und Italien.
Godehard wirkte zunächst als Abt und reformierte das Kloster Niederaltaich in Bayern und weitere Klöster. Am 2. Dezember 1022 wurde er in der Groner Pfalzkapelle bei Göttingen zum neuen Bischof von Hildesheim gewählt. Am 5. Mai 1038 starb er in dem von ihm selbst gegründeten Mauritiusstift und wurde im Hildesheimer Dom beigesetzt.
(dpa)