31. August 2020 –
Der Bund der Steuerzahler kritisiert den Leerstand in einem Neubau des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Braunschweig. Vor allem die Verschwendung von Steuergeldern, die für den Neubau eingesetzt wurden werden kritisiert.
Jahrelanger Leerstand in einem Neubau des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ist für den Bund der Steuerzahler schwer zu akzeptieren. «So hartnäckig wie beim BVL-Neubau in Braunschweig ist selten Steuergeld verschwendet worden», kritisierte der Vorsitzende des Bundes für Niedersachsen und Bremen, Bernhard Zentgraf. Die Inbetriebnahme der neuen Büro- und Laborräume werde bereits seit 2012 verschleppt.
«Ich bezweifle mittlerweile, dass das BVL die knapp 8000 Quadratmeter großen Nutzflächen überhaupt benötigt», sagte Zentgraf. Aus Sicht des Vereins stehen für den Steuerzahler aber Bau- und Planungskosten von 24 Millionen Euro im Feuer. Zudem seien jährliche Unterhaltskosten von 92 000 Euro für ein ungenutztes Gebäude zu finanzieren.
Es komme wohl nur in staatlichen Behörden vor, dass der Neubau eines Rechenzentrums die Nutzung eines Gebäudes über acht Jahre verhindere, kritisierte Zentgraf. «Ein Privatunternehmen wäre längst vom Markt abgestraft und insolvent gegangen», sagte er.
(dpa)