31. Januar 2024 –

Julia Willie Hamburg

Ministerin informiert über zweites Schulhalbjahr

Die Unterrichtsversorgung ist in Niedersachsen auf dem niedrigsten Niveau seit Beginn der Statistik vor 20 Jahren. Nun sollen neue Zahlen vorgelegt werden.

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15.02.2023: Julia Willie Hamburg (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerin von Niedersachsen, spricht im Landtag bei einer Pressekonferenz der niedersächsischen Landesregierung zur 100-Tage-Bilanz., Foto: picture alliance/dpa

Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) legt am Mittwoch Zahlen zur Unterrichtsversorgung in Niedersachsen vor. Bei der Pressekonferenz im Landtag in Hannover wird die Ministerin zudem über den Start des zweiten Schulhalbjahres informieren.

Die Unterrichtsversorgung war im Bundesland zuletzt auf dem niedrigsten Niveau seit Beginn der Statistik vor 20 Jahren. Zum Stichtag 8. September 2022 lag der aus dem Verhältnis von Schülern und Lehrerstunden ermittelte Wert bei 96,3 Prozent (Vorjahr: 97,4 Prozent).

Die Statistik gibt wieder, ob an den jeweiligen Schulen für die errechnete Zahl an Unterrichtsstunden auch genügend Lehrerinnen und Lehrer vorhanden sind. Werte von über 100 Prozent ergeben sich, wenn über das Pflichtangebot hinaus Lehrer für weitere Angebote oder etwa Vertretungsstunden zur Verfügung stehen.

Kritik an der Versorgung kommt vom Landesschülerrat. "Die Unterrichtsversorgung ist weiterhin schlecht an den niedersächsischen Schulen", sagte die kommissarische Vorsitzende, Louisa Basner, kürzlich auf dpa-Anfrage.

Es habe keine Veränderung der kritischen Situation an den niedersächsischen Schulen gegeben, resümierte der Landesschülerrat. "Wir fordern die Landesregierung dazu auf, endlich zu handeln und weitere Schritte zur Bekämpfung des Lehrkräftemangels einzuleiten", sagte Basner.

Der Vorsitzende des Philologenverbandes Christoph Rabbow sagte, um Krankheiten und Ausfälle zu kompensieren, brauche es eine Unterrichtsversorgung von mindestens 110 Prozent. "Davon sind wir meilenweit entfernt, so dass auch im nächsten Schulhalbjahr ein massiver Unterrichtsausfall vorprogrammiert ist."

(dpa)

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