06. November 2025 – dpa
Werder Bremen kann sich mit einem weiteren Heimsieg oben festsetzen. Der Gegner ist angeschlagen - doch gerade das macht ihn gefährlich.
Mit dieser Rolle kann Werder-Coach Horst Steffen nicht besonders viel anfangen. Schon zweimal mussten in dieser Saison Kollegen von Steffen nach einem Spiel gegen Werder Bremen gehen. Zunächst erwischte es Erik ten Hag bei Bayer Leverkusen, dann Gerardo Seoane bei Borussia Mönchengladbach. Nun könnte es beim VfL Wolfsburg Paul Simonis ähnlich ergehen, wenn die Niedersachsen am Freitagabend (20.30 Uhr/Sky) im Weserstadion eine weitere Niederlage kassieren.
Steffen beschäftigt das vor der Partie nur wenig. «Mitgefühl habe ich mit Trainerkollegen immer», sagte der Bremer Trainer dazu. «Aber Mitleid habe ich nicht, wenn wir Fußball spielen. Wir wollen das Spiel gewinnen. Und es entscheiden andere, was danach passiert.»
Für Werder wäre ein Erfolg gegen den kriselnden VW-Club der dritte Heimsieg in Serie. Damit würden die Grün-Weißen sogar den Anschluss an die Europapokalplätze herstellen. Allerdings erwartet Steffen eine schwere Aufgabe, auch wenn bei den Wolfsburgern zuletzt nicht viel zusammenlief. «Ich rechne überhaupt nicht damit, dass sie verunsichert sind. Sie werden hier engagiert antreten und versuchen, ihren Plan umzusetzen.»
Die Bremer sind seit vier Spieltagen ungeschlagen und können dementsprechend selbstbewusst in die Partie gehen. Verzichten muss Steffen allerdings auf Routinier Niklas Stark. Der Abwehrspieler muss wegen Problemen an der Hüfte passen. Ob Victor Boniface nach seiner schwachen Leistung in Mainz eine weitere Chance von Beginn an bekommt, ließ Steffen offen.