13. November 2025 – dpa
Ein Rebell und ein Visionär: Im Ausstellungsjahr 2026 zeigt das Essener Museum den radikalen Realisten Gustave Courbet und gibt neue Einblicke in die Arbeit des Museumsgründers Karl Ernst Osthaus.
Zwei einflussreiche Persönlichkeiten der Kunstwelt prägen das Ausstellungsjahr 2026 im Museum Folkwang in Essen: der französische Maler Gustave Courbet und Museumsgründer Karl Ernst Osthaus. Vom 18. Juli bis 8. November präsentiert das Museum eine große Retrospektive der Werke des einflussreichen Realisten Gustave Courbet (1819-1877). Er gilt mit seiner damals innovativen Maltechnik als prägender Künstler des 19. Jahrhunderts.
Die Ausstellung «Ich, Gustave Courbet. Maler und Rebell» soll zentrale Werkgruppen beleuchten und so aufzeigen, wie Courbets radikaler Realismus der Moderne den Weg bereitete, wie das Museum bei der Vorstellung seines Programms für 2026 mitteilt. Zu sehen sein werden rund 90 Werke, darunter einige Hauptwerke und Leihgaben aus internationalen Museen und Sammlungen.
Ab 6. November stellt die Schau «Nach Damaskus» erstmals die ehemalige «islamische Abteilung» des Museums in den Fokus. Präsentiert werden dann rund 300 Objekte, die der Museumsgründer Karl Ernst Osthaus (1874 - 1921) bei seinen Reisen ins Osmanische Reich zusammentrug. Keramiken, Textilien sowie Metall- und Glasarbeiten sollen Einblick in Osthaus' Sammlungspolitik geben. Dabei sei die Ausstellung auch Ergebnis umfangreicher Forschung, mit der das Museum seit 2019 den eigenen Bestand an islamischer Kunst erschließe. Dabei werden die Objekte bis 2026 vollständig restauriert und konserviert.
Beide Ausstellungen erzählten «auf unterschiedliche Weise von der Kraft künstlerischer Erneuerung», so Museumsdirektor Peter Gorschlüter. Besucher und Besucherinnen seien eingeladen, Kunst als lebendigen Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu erleben.