Wohnungen statt Einkaufscenter - Plan für Osnabrücks Innenstadt steht

Noch bis zum letzten Jahr plante die "Neumarkt Projekt 14 GmbH", ein Einkaufszentrum in der Osnabrücker Innenstadt zu errichten. Nachdem das Projekt vom Investor für gescheitert erklärt wurde, obwohl die Stadt die Bemühungen unterstützte, stand man erneut ohne Plan da. Für Oberbürgermeister Wolfgang Griesert erweist sich das Scheitern der Shopping-Mall im Nachhinein allerdings als Glücksfall. Griesert stand dem ursprünglichen Projekt kritisch gegenüber und freut sich nun, dass an einer Perspektive für das innerstädtische Quartier gearbeitet werden kann, heißt es in einer Pressemitteilung.

"Johannis Höfe" als neues Projekt

Auf dem Gebiet sollen unter dem Namen "Johannis Höfe" nun etwa 300 Wohnungen, Einzelhandelsgeschäfte und kulturelle Einrichtungen sowie Bildungseinrichtungen Platz finden. Zwischen dem Neumarkt und der Seminarstraße entsteht eine neue Passage. Laut Oberbürgermeister Griesert kann es gelingen, das Projekt in fünf Jahren umzusetzen, wenn Verwaltung, Politik und Investor an einem Strang ziehen.

Mit der Umsetzung soll das Gebiet um die Osnabrücker Johannisstraße und Seminarstraße aufgewertet werden. Durch die Menschen, die zukünftig in den Wohnungen leben, werden neue Angebote und Dienstleistungen entstehen. Der Rat der Stadt Osnabrück hat dem Beschlussvorschlag zugestimmt, ein "gemischtes, urbanes Gebiet" einzurichten, in dem vor allem dem Wohnen ein besonderer Stellenwert eingeräumt werden soll. Für das Gebiet wurden bereits Planungen erstellt, die unter anderem eine neue Stadtbibliothek als zentralen Baustein enthalten.

Der bisherige Eigentümer hat sogar an der Neuausrichtung mitgewirkt, bevor er das Projekt in die Hände der Lindhorst Gruppe aus Winsen gegeben hat. „Wir sind froh, dass nun mit Alexander Lindhorst ein niedersächsischer Familienunternehmer in den Standort Osnabrück investiert", so Oberbürgermeister Wolfgang Griesert.