13. April 2023 –

Große Esa-Mission

Von Braunschweig ins Weltall! Technik aus der Löwenstadt an Bord Richtung Jupiter

Vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch Guayana soll die Jupiter-Mission "Juice" mit Forschungstechnik aus Niedersachsen an Bord starten. Den Start der Jupiter-Mission könnt ihr hier am Freitag (14.04.) ab 14:14 Uhr im Livestream verfolgen.

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10.02.2023: Ein Lego-Modell der Raumsonde JUICE (Jupiter Icy Moons Explorer; deutsch Jupiter-Eismond-Erkunder) für die Jupiter-Mission der Europäischen Weltraumorganisation steht im Europäischen Raumflugkontrollzentrum (ESOC). Der Start der Sonde ist für den 13. April vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch Guayana geplant. Sie soll einen Blick auf die großen Monde werfen., Foto: picture alliance/dpa

+++ Update 13.04.2023, 14:39 Uhr +++

Start der Esa-Sonde zum Jupiter wurde verschoben

Der Start der Jupiter-Sonde "Juice" der Raumfahrtagentur Esa ist am Donnerstag witterungsbedingt verschoben worden. Es habe am Weltraumbahnhof Kourou in Französisch Guayana ein Gewitterrisiko gegeben, sagte ein Esa-Sprecher im Kontrollzentrum in Darmstadt. Die Verschiebung habe nichts mit technischen Problemen zu tun. Der Start ist nun für Freitag 14.14 Uhr geplant.

Die Sonde soll zum Hunderte Millionen Kilometer entfernten Gasgiganten Jupiter, dem größten Planeten im Sonnensystem, fliegen. "Juice" soll mit zehn Instrumenten an Bord vor allem einen Blick auf die großen Monde werfen. Dort wird Wasser unter einem dicken Eispanzer und damit Voraussetzungen für Leben vermutet.

+++ Update Ende +++




Jupiter-Mission mit Technologie aus Niedersachsen: Wenn alles klappt, hebt an diesem Donnerstag die Sonde «Juice» mit einer Ariane-5-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch Guayana ab. Weil die TU Braunschweig beteiligt ist, wird der Start der bisher aufwendigsten Planetensonde der europäischen Weltraumorganisation Esa auch dort im Haus der Wissenschaft übertragen.

Die Technische Universität ist mit einem selbstentwickelten Magnetfeld-Messgerät und einer Kamera-Datenverarbeitungseinheit dabei, wie die Forschungseinrichtung vorab mitteilte. Technik aus dem Institut für Geophysik und Extraterrestrische Physik helfe bei Messungen der Magnetfelder im Jupiter-System insbesondere in der Nähe der Jupiter-Monde.

Am Institut für Datentechnik und Kommunikationsnetze wurde die Datenverarbeitungseinheit einer Kamera gebaut. Mit ihr sollen die Oberflächen der Jupiter-Monde Ganymed, Kallisto und Europa charakterisiert werden, um damit ihre geologische Aktivität untersuchen zu können. Gesteuert wird die über eine Milliarde Euro teure Mission in den kommenden Jahren vom Kontrollzentrum der Esa in Darmstadt.

Nach dem geplanten Start am Donnerstagnachmittag soll die Sonde 2031 beim Jupiter ankommen. Mit ihren Instrumenten an Bord soll sie dann vor allem einen Blick auf die großen Monde werfen, denn dort gibt es Wasser unter einem kilometerdicken Eispanzer. Hunderte Millionen Kilometer entfernt geht es dabei auch um die Frage, ob es auf Jupiter-Monden grundsätzlich Leben geben könnte.

(dpa)

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