21. Juli 2023 –

Tierische Hilfe bei Arminia Hannover 

Vier Schafe sorgen für die Tribünenpflege im Rudolf-Kalweit-Stadion 

Weil Rasenmäher und Co. für die Pflege rund um das Stadion von Arminia Hannover nicht mehr ausreichen, hat sich der Fußballverein externe Hilfe geholt. Hier kümmern sich Schafe um das Stadionunkraut und -gras. 

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(Fotos: Antenne Niedersachsen)

Fast 18.000 Zuschauerinnen und Zuschauer finden Platz im Rudolf-Kalweit-Stadion, vier besondere Gäste haben ihr Ticket aber immer sicher: Seit 2021 sind vier Schafe im Stadioninnenraum von Arminia Hannover beheimatet, um das anfallende Unkraut und Gras auf der Tribüne abzufressen.

Besuch bei Arminia Hannover: Jürgen Becker
20.07.2023
Besuch bei Arminia Hannover: Jürgen Becker
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Ihr Refugium haben sie auf der tribünenfreien Seite direkt am Spielfeld hinter einem Tor. Dort können sich die Vierbeiner frei bewegen.

Schafe lösen das Unkraut-Problem

Die Idee entstand während der Pandemie: Weil der Verein beim Mähen einfach nicht mehr hinterherkam, setzten sich Jürgen Becker, Zeugwart bei Arminia Hannover, und Markus Dörflinger, der mittlerweile so etwas wie der Schafpapa ist, mit Freunden aus dem Verein zusammen – und die hatten sofort eine super Idee: Schafe! Gesagt, getan. Der Clou: Die Schafe sind pflegeleicht und fühlen sich im Rudolf-Kalweit-Stadion augenscheinlich sehr wohl. Und auch ihre Aufgabe erfüllen sie wie gewünscht. Markus kümmert sich ehrenamtlich mit um die Schafe und blickt positiv auf die letzten zwei Jahre zurück.

Besuch bei Arminia Hannover: Markus Dörflinger
21.07.2023
Besuch bei Arminia Hannover: Markus Dörflinger
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Viele helfende Hände bei der Arminia

Unterstützt wird Markus Dörflinger beim Schafe hüten von vielen helfenden Händen bei Arminia und auch die Fans füttern die Schafe, zum Beispiel bei den Heimspielen. Und auch Zeugwart Jürgen Becker hat sich so richtig mit den Schafen angefreundet. Er hilft bei der Pflege fleißig mit – und dass, obwohl er erst einen schweren Schicksalsschlag erlitten hat. Der Zeugwart wurde von einem Insekt gebissen. In der Folge trat über eine Meningokokken-Sepsis das gefürchtete Waterhouse-Friderichsen-Syndrom (WFS) auf. Jürgen verlor beide Unterschenkel, überlebte aber wie durch ein Wunder und ist froh, dass er sich mittlerweile wieder mit um seine tierischen Arbeitskollegen kümmern kann.

(von Simon Schmidt)

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