19. August 2020 –
Am letzten Urlaubstag auf Sizilien erleidet die 26-jährige Maja aus Hannover einen Schlaganfall. Ihr Freund Guiseppe startet einen Spendenaufruf, um Maja zurück nach Deutschland zu bringen. Nun die tollen Nachrichten: Maja ist wieder in Hannover und laut ihrem Freund Guiseppe vor kurzem aufgewacht!
+++ Update vom 24. August +++
Tolle Nachrichten für Maja und ihre Familie: Die 26-jährige Frau ist wieder zurück in Hannover und mittlerweile sogar aus dem Koma aufgewacht. Das berichtet ihr Freund Guiseppe Vicino auf seinem Instagram-Profil.
Mit einer von Guiseppe gestarteten Spendenaktion und der Unterstützung der Malteser konnte Maja am Freitag (21. August) nach Hannover zurückgeflogen werden.
Mittlerweile ist die Spendenseite für die Rückholaktion und weitere Behandlungskosten geschlossen worden. "Wenn tatsächlich Geld überbleiben sollte, möchten wir das an Menschen spenden, die vielleicht in der gleichen oder ähnlichen Situation sind", erzählt Guiseppe in seinem Instagram-Video.
+++ Artikel vom 19. August +++
Es war der letzte Tag des gemeinsamen, vierwöchigen Italienurlaubs: Am vergangenen Donnerstag (13. August) wollten Guiseppe Vicino und seine Freundin Maja aus Hannover noch einmal einen entspannten Tag am Strand verbringen. Schon morgens klagte Maja über Kopfschmerzen. Maja hat eine Schmerztablette genommen und es ging los ans Meer. Dort verschlechterte sich Majas Zustand schnell weiter. "Sie meinte: 'Ich habe irgendwie ein komisches Gefühl in den Armen'", erinnert sich Guiseppe im Gespräch mit Antenne Niedersachsen. Daraufhin holte er das Auto, um sie zum Arzt zu bringen. In dieser Zeit überschlugen sich die Ereignisse. Mittlerweile ist klar: Maja hatte mit nur 26 Jahren einen Schlaganfall.
Corona-Auflagen in Italien erlauben keinen Besuch
Mittlerweile liegt Maja in einem Krankenhaus in Catania. Die Ärzte haben sie ins künstliche Koma versetzt. "Seit diesem Zeitpunkt habe ich leider keine Chance, meine Maja zu sehen, noch zu sprechen noch anzufassen. Das macht mich schon fertig", erzählt Guiseppe. Die Corona-Auflagen in Italien erlauben das nicht. Die Kommunikation mit den sechs behandelnden Ärzten sei trotzdem sehr gut. Sie informieren Guiseppe täglich über Majas Zustand. In der Zwischenzeit kümmern sich seine Großeltern, die auf Sizilien leben, um Guiseppe.
Majas Freund informiert auch ihre Eltern täglich über den Zustand ihrer Tochter. "Es ist eine unglaublich schwierige Situation für uns alle", sagt Necko Bujakovic, Majas Vater. "Auch wenn uns die Nähe zu Maja fehlt, wissen wir, dass sie in den besten Händen ist und wir danken den Ärzten und Pflegekräften, die sich so liebevoll um unsere Maja kümmern, sehr."
Guiseppe kann aktuell nur abwarten: Darauf, dass sich Majas Zustand verbessert und eine Verlegung in ihre Heimat nach Deutschland möglich ist. Aber Guiseppe sagt auch: "Ich kann nicht einfach warten. Ich habe auch ein schlechtes Gewissen, wenn ich warte und musste irgendetwas bewegen."
Mutmachende Worte für Maja
Und so kam er auf diese süße Idee: Er sammelt für seine Freundin über WhatsApp Sprachnachrichten. Bereits mehrere hundert Mutmacher-Grüße sind eingegangen, denn sein Aufruf über Instagram ging viral. Gesang, Gedichte, Gebete, sogar ganze Gottesdienste wurden aufgenommen – sogar ein bekannter Sänger meldete sich, wie Guiseppe verrät. Alle Aufnahmen will Guiseppe auf eine CD brennen. Die soll Maja dann im Krankenhaus vorgespielt werden: "Das ist die einzige Möglichkeit momentan, mit Maja zu kommunizieren."
Mit Hilfe des Hashtags #majawerdwach möchte Guiseppe auf Majas Fall aufmerksam machen. Außerdem hat er ein PayPal-Spendenkonto eingerichtet, damit die Kosten für den Transport nach Deutschland und eine anschließende Reha gedeckt sind. Amt und Krankenkassen haben ihn abgewiesen, da Maja die nötige extra Versicherung fehle. "Ich fühle mich machtlos, 2500 Kilometer von meinem Wohnsitz entfernt", berichtet der Hannoveraner, der jetzt auch einen Kredit aufnehmen will, um seiner Freundin zu helfen.
Trotz all der Trauer, Fassungslosigkeit und Wut, sieht er aber auch viel Gutes – in all dem Zuspruch von Bekannten und Fremden, die von Majas Geschichte erfahren haben. Dafür sei er unendlich dankbar. Mit so viel Resonanz habe er nicht gerechnet: "Ich weiß gar nicht, wohin mit meinen Emotionen. Mein Kopf dreht sich. Ganz, ganz, ganz viel Liebe geht raus im Namen von Majas Familie und meiner!"