11. September 2025 – Fynn Köhler (deaktiviert)

Von Klaas bis Effenberg

Skurrile Geschichten aus 80 Jahren VfL Wolfsburg

Wir gratulieren dem VfL Wolfsburg zum Jubiläums-Wochenende und erinnern uns nochmal an einige der schönsten Stories aus der jetzt 80-jährigen Vereinsgeschichte.

VfLWolfsburgJubiläum.jpg
VfL-Fans schwenken ihre Flaggen in der Volkswagen Arena., Foto: picture alliance/dpa

Fußball-Legende Pele spielte hier in den 60ern mit dem FC Santos ein Testspiel. Superstar Cristiano Ronaldo verlor hier im Champions League Viertelfinale. Und die VfL-Damen gewannen unglaubliche 52 DFB-Pokal-Partien in Folge.

Der VfL Wolfsburg hat in seinen inzwischen 80 Jahren unzählige Geschichten geschrieben. Zum runden Geburtstag am 12. September 2025 schauen wir zurück auf drei der schönsten Vereins-Anekdoten:

Der Angstgegner von nebenan (1996)

Wir kennen das ja alle von früher: Du bolzt auf der Straße und der Ball fliegt genau zu dem Nachbarn aufs Grundstück, der immer gleich meckert und den Ball einkassiert. Und genau das ist dem VfL Wolfsburg passiert - jahrelang! Denn direkt hinterm Trainingsplatz wohnt Opa Lappe. Rund 300 Bälle, die in seinen Garten gesegelt sind, hat er direkt einkassiert und verteidigt.

Und das sehr vehement! Spieler Holger Ballwanz erzählt: "Ich stand schon mal zehn Meter daneben, als er mit der Eisenstange auf einen Spieler von uns losgegangen ist."

Alles reden hilft also nicht, nur Mannschaftsbetreuer Heinz Mies dringt zu dem renitenten Rentner durch und bekommt tatsächlich 5 der 300 Bälle zurück. Doch als er zu Hause die Tüte aufmacht, merkt er, dass ihm Opa Lappe nur 5 alte und kaputte Bälle mitgegeben hat. Opa Lappe, der vermutlich größte Angstgegner in 80 Jahren VfL Wolfsburg.

Die „Ära Effenberg“ im Wölfe-Trikot (2003)

Eigentlich wollte Stefan Effenberg ja nach Madrid oder Wien. Das klappte nicht und so wurde es der VfL Wolfsburg.

Tja, und die Enttäuschung, die hat er sich auch anmerken lassen. "Jetzt gilt es, hier in Wolfsburg eine Euphorie zu entfachen", kündigte ein hörbar lustloser Effe damals an. Die Effenberg-Euphorie, die gab es eher bei den Medien! Paparazzi rannten über sein Grundstück in Vordorf im Landkreis Gifhorn. Journalisten in die Restaurants und fragten nach: "Was hat er hier alles gegessen?"

Vermutlich ein bisschen zu viel, denn irgendwann sagte das Wolfsburger Trainerteam: "Ey Effe, du wiegst 90 Kilo. In einer Woche sind hier zwei Kilo runter!" Die Antwort fiel in Effe-Manier wahrscheinlich ungefähr so aus: "Ich bin einer, der lässt sich das nicht gefallen, Freunde der Sonne." Dann kündigte er mitten in der Saison und ging für zwei Millionen Dollar zum Club Al-Ali nach Katar.

Wir halten fest: Stefan Effenberg als Wolf - die vermutlich seltsamsten sieben Monate in 80 Jahren VfL Wolfsburg.

Die Geburt von "Gut Kick" (2015)

Auslöser dieser Anekdote ist der vermutlich berühmteste Oldenburger der Welt, Klaas Heufer-Umlauf. Für einen Beitrag seiner TV-Sendung "Circus HalliGalli" zeigte Klaas sein ganzes Fanherz & Fußball-Wissen. Denn Wolfsburg-Fan, das ist er ja seit Ewigkeiten! Naja, ähm, fast... Zumindest innerhalb der HalliGalli-Redaktion gab es den Running-Gag von "seinen Wölfen", der ihn bis zum legendären Auftritt im Sport1-Doppelpass gebracht hat - gesendet natürlich aus der Autostadt.

Dort überzeugte er mit fußballerischem Know-How wie "Spitze, lange Seite, rums, ne?" und natürlich mit der kult-gewordenen Begrüßung "Erstmal ein herzliches Gut Kick in die Runde!" Die hat davor wohl noch nie jemand verwendet! Seitdem allerdings schon. Denn Wolfsburg-Fans und auch der Verein benutzen den Hashtag "#GutKick" seitdem immer mal wieder.

Klaas Heufer-Umlauf, der vielleicht einflussreichste "Edelfan" in 80 Jahren VfL Wolfsburg.

undefined
Antenne Niedersachsen
Audiothek