13. Oktober 2020 – Niels Kristoph (deaktiviert)
Seit Wochen werden in Hannover Hunde zu Corona-Schnüfflern ausgebildet. Sie sind schneller als jeder Test. Wir haben das Training der Supernasen begleitet.
Djaka wedelt mit dem Schwanz und kann es kaum abwarten. Die Beagle-Hündin kennt das Spiel: Aus den sechs Löchern des Grauen-Geruchsautomaten strömen unterschiedliche Gerüche. Steckt Djaka ihr Schnauze in das Loch mit der Corona-Probe, gibt's vom Automaten Futter zur Belohnung. So wird aus der vierjährigen Hündin eine Corona-Supernase.
14 Hunde werden unter anderem von Paula Jendrny mehrmals in der Woche trainiert. Sie ist Doktorandin an der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo). Das Thema "Corona-Spürhunde" ist ihre Doktorarbeit. "Prinzipiell eignet sich jeder Hund für die Schnupperaufgabe, abgesehen von kurznasigen Rassen. Die haben nicht so viel Riechschleimhaut", erklärt Jendrny. Und die Corona-Spürhunde sind durchaus erfolgreich: In einer ersten Studie konnten acht Hunde der Bundeswehr von tausend Corona-Proben fast alle erschnüffeln. Die Treffer-Quote lag bei 94 Prozent.