02. Oktober 2020 – Lea Biskup
Peter Valdueza war am 9. November 1989 Grenzschützer an der Berliner Mauer und hat den Mauerfall hautnah miterlebt. Was ihm dabei alles für Gedanken und Emotionen durch den Kopf gingen und wie er im Nachhinein auf die ganze Zeit zurückblickt, hat er uns beim Interview erzählt.
9. November 1989: Für Peter Valdueza eigentlich ein ganz normaler Tag, indem er seiner Pflicht als Grenzsoldat nachgeht. Und dennoch hat er die gesamte Zeit schon so ein komisches Grummeln im Bauch. Doch dass dieser Tag Geschichte schreiben würde, damit hatte zu Beginn noch keiner gerechnet.
Streben nach Freiheit
Peter stammt ursprünglich aus Weimar in Thüringen. In Plauen machte er seinen Abschluss an der Offizier Hochschule und lernte den Beruf des Rohrschlossers. Da dies für ihn aber noch nicht alles gewesen sein kann, hat er sich letztendlich als Berufssoldat verpflichten lassen. Als am 9. November schließlich immer mehr Menschen Richtung Mauer marschierten, stieg der Druck für Peter und die anderen Soldaten immer mehr. Es wurden keine Befehle durchgegeben, denn keiner wollte Verantwortung übernehmen oder Stellung zur Situation beziehen. Somit waren die Grenzsoldaten also auf sich allein gestellt, doch bis es endlich zum Fluten kam und die Tore geöffnet wurden, vergingen einige Momente, die Peter bis heute noch prägen.