21. April 2023 –
Die Bahnsteige an den Bahnhöfen sind leer. Auf den Anzeigetafeln steht, dass keine Züge fahren. Von dem Warnstreik sind auch Tausende Besucher der Hannover Messe betroffen.
Der Warnstreik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ist am frühen Freitagmorgen in Niedersachsen und Bremen wie geplant gestartet. An den Bahnhöfen waren leere Bahnsteige zu sehen. Auf den Anzeigetafeln stand, dass keine Züge fahren. Die Deutschen Bahn stellte den kompletten Fernverkehr ein. Der Warnstreik war angekündigt worden.
Am Messebahnhof Laatzen in der Region Hannover seien am Morgen die Gleise und Bahnsteige leer geblieben, berichtete ein Fotograf der Deutschen Presse-Agentur. Dort geht am Freitag die "Hannover Messe", eine der weltweit größten Industriemessen, zu Ende. Tausende Messegäste und Aussteller wollten die Heimreise antreten. Laut Deutscher Bahn soll der Fernverkehr bis 13.00 Uhr eingestellt bleiben und anschließend nur schrittweise wieder anlaufen.
Die Nordwestbahn teilte mit, der Streik könne auch Auswirkungen auf den Betrieb in ihrem Netz haben. Die S-Bahn Hannover erklärte, man gehe davon aus, den Betrieb einstellen zu müssen. Auf einigen Strecken - wie zwischen Hannover und Hameln, Hannover und Flughafen sowie zwischen Hannover-Messe/Laatzen und Hildesheim - werde während der Streikzeit bis Freitagmittag ein Busnotverkehr eingerichtet. Die Anzahl verfügbarer Busse von Drittanbietern sei jedoch wegen der Messe in Hannover stark eingeschränkt.
Metronom, Enno und Erixx sind nach eigenen Angaben nicht direkt vom Streik betroffen, allerdings könne der Streik auch dort zu Verzögerungen, Verspätungen, Ausfällen oder auch zur Einstellung des Zugverkehrs führen. Reisende sollten auf Fahrten am Freitagvormittag verzichten und mit Einschränkungen bis in den Abend hinein rechnen.
(dpa)