"Lerchen" und "Eulen" war Gestern

Welcher Schlaftyp bist du?

Schlaft ihr sofort ein, um früh morgens in den Tag zu starten oder nutzt ihr die Nacht, um in Ruhe zu arbeiten? Ein Psychologe aus Amerika hat sich das auch gefragt und für euch vier neue Schlaftypen entwickelt: Bären, Delfine, Löwen und Wölfe - welcher Schlaftyp seid ihr?

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Egal ob "Nachteule" oder "Lerche", jeder schläft gerne, Foto: contrastwerkstatt - stock.adobe.com

Viele kennen die traditionellen Schlaftypen: Frühaufsteher, auch "Lerchen" genannt, und die "Nachteulen", die bis spät wach bleiben. Doch das Spektrum der Schlaftypen ist breiter. Eine Frage stellt sich: Zu welchem Typ gehört ihr, und ist es möglich, euren Schlaftyp zu ändern? Eine entmutigende Antwort kommt von einer US-Studie der Penn State University. Nach zehnjähriger Beobachtung von rund 3.700 Menschen kam das Team zu dem Schluss, dass eine Änderung des Schlaftyps sehr unwahrscheinlich ist. Vier Hauptmuster wurden identifiziert:

  • Optimale-Schläfer: Diese Personen haben ideale Schlafgewohnheiten.
  • Wochenend-Nachholer: Oft unregelmäßig und kurz Schlafende, die versuchen, am Wochenende oder an freien Tagen Schlaf nachzuholen.
  • Nickerchen-Macher: Personen, die regelmäßig kurze Schlafphasen während des Tages einlegen.
  • Schlaflose: Menschen, die zu wenig oder unzureichend schlafen und häufig Einschlafprobleme haben, was zu Tagesmüdigkeit führt.

Mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer zählte zu den letzten beiden Mustern, welche besonders schwer zu ändern sind. Jedoch ist eine Verbesserung der Schlafqualität nicht unmöglich, betont der Studienleiter. Empfehlungen umfassen das Vermeiden von Handynutzung im Bett, regelmäßige körperliche Aktivität und das Meiden von Koffein am späten Nachmittag.

Die neuen Schlaftypen

Dr. Michael Breus, ein amerikanischer Psychologe, hat die Einteilung in Lerchen und Eulen für unzureichend befunden und vier "tierische" Schlaftypen vorgeschlagen:

  • Bären: zeichnen sich durch ihren tiefen und ausgiebigen Schlaf aus, der sich am natürlichen Sonnenzyklus orientiert: Sie erwachen bei Sonnenaufgang und suchen bei Einbruch der Dunkelheit ihr Ruheplätzchen. Über den Tag verteilt bleibt ihr Energielevel gleichmäßig, mit einem Spitzenwert am Vormittag und einem Tiefpunkt am Nachmittag. Sie repräsentieren den häufigsten Schlaftyp, ungefähr 55 Prozent der Menschen zählen dazu.
  • Delfine: hingegen erfahren oft leichten und unzureichenden Schlaf, reagieren empfindlich auf Störungen wie Licht und Geräusche. Ihr Energieniveau steigt direkt nach dem Erwachen und erneut am Abend, was sie zum Gegenstück der Bären macht. Nur ein Zehntel der Bevölkerung fällt in diese Kategorie.
  • Löwen: die Morgentypen, starten energiegeladen in den Tag, mit Höhepunkten in den Morgenstunden und einem Energieniedergang nachmittags. Sie bilden etwa 15 Prozent der Bevölkerung.
  • Wölfe: sind die Nachtmenschen unter den Schlaftypen, die spät aufstehen und deren Energiehöhepunkte am späten Vormittag und abends liegen. Sie sind am leistungsfähigsten, wenn andere bereits ermüden, und bevorzugen eine Schlafenszeit um Mitternacht oder später. Auch sie stellen etwa 15 Prozent der Menschen dar.

Zu den restlichen 5% der Menschen: Sie passen nicht genau in diese Kategorien, neigen aber oft zu einem der Typen. Eine komplette Anpassung des Schlaftyps ist schwierig, und Schlafmangel lässt sich zwar etwas ausgleichen, aber nicht vollständig.

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