17. November 2021 –

Es geht ums Geld

Niedersächsische Förderbank prüft Überförderung bei Corona-Hilfen

Zu Beginn der Pandemie waren Corona-Hilfen eine große Stütze für Unternehmen. Nun wird im Einzelfall geprüft, ob zuviel Unterstützung geflossen ist - viele Unternehmen haben bereits Geld freiwillig zurückgezahlt.

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Ein Stift liegt auf einem Antrag für den Corona-Soforthilfe-Zuschuss, Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Die niedersächsische Förderbank prüft derzeit, ob Unternehmen bei den Corona-Hilfen zuviel Förderung erhalten haben. Dies beziehe sich auf die bewilligten Zuschüsse von Ende März bis Ende Mai vergangenen Jahres, sagte der Vorstandschef der niedersächsischen Förderbank, Michael Kiesewetter. In 130 000 Fällen werde nun individuell eine sogenannte Überförderung geprüft.

"Wir wollen auch nur so fördern, wie es notwendig war und ist", sagte er. Am Anfang der Pandemie wären die meisten Anträge gestellt worden, weil man vom Schlimmsten ausgegangen sei. "In manchen Fällen ist es aber auch so, dass das Geschäft doch noch besser gelaufen ist", so Kiesewetter. Man müsse jetzt prüfen, ob im Einzelfall eine Überförderung stattgefunden hat, sagte Kiesewetter. 10 000 niedersächsische Unternehmen hätten bislang freiwillig insgesamt 62 Millionen Euro der Hilfen zurückgezahlt.

Die ausgezahlten Corona-Hilfen und -Kredite der landeseigenen Förderbank für Wirtschaft in Niedersachsen nehmen nach Angaben von Kiesewetter weiter zu. Seit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 seien insgesamt rund sechs Milliarden Euro an Corona-Hilfen geflossen, sagte Kiesewetter. Diese teilen sich den Angaben zufolge in etwa 5,6 Milliarden Euro an reinen Hilfen, wie Zuschüsse, und mehr als 560 Millionen Euro für ergänzende Darlehensprogramme auf.

(dpa)

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