16. Mai 2020 –
An Schulen fehlen Lehrkräfte. Und das Coronavirus verschärft die Situation zusätzlich: Aus Angst vor Ansteckung melden sich jetzt viele Lehrer einfach krank! Manch einer taucht sogar ganz ab und ist für die Schüler nicht mehr zu erreichen! Frau Bachmayer und Herr Müller fragen sich, wie können auf einmal so viele Lehrkräfte Risikopatienten sein und sich damit vor ihrer Verantwortung drücken?
Das Coronavirus macht auch vor Schulen nicht halt und verschärft den bereits herrschenden Lehrermangel an unseren niedersächsischen Schulen. Lehrer melden sich krank, sind nicht mehr bereit zu unterrichten oder nicht mehr für Schüler erreichbar. Eine Lehrerin klagte sogar und das Gericht entschied: Lehrer müssen zurück in die Schulen, auch wenn dort ein Restrisiko für eine Corona-Infektion besteht.
Natürlich gibt es gerade jetzt auch viele engagierte Lehrer, die ganz viel Herzblut in ihre Arbeit stecken, aber die schwarzen Schafe unter den Lehrern fallen nun besonders auf und das zu Lasten der Kollegen und der Schüler. Und die Stimmung in vielen Schulen ist nicht gerade entspannt.
Herr Müller beobachtet, wie eine Lehrerin völlig ausflippt, weil ein Schüler seinen Mundschutz vergessen hat. Selbst einige der angehenden Lehrerinnen und Lehrer wollen am liebsten keine Präsenz in der Schule zeigen aus Angst vor einer Ansteckung. Das führt dazu, dass viele engagierte Lehrkräfte nun vermehrt fachfremd unterrichten und übermäßig viel arbeiten müssen. Zum Leid der Schüler, die ja ein Anrecht auf ordnungsgemäßen Unterricht haben und nun mit fachlichen Defiziten konfrontiert werden, und dass, wo sie ohnehin eigentlich eher Mängel aus dem Homeschooling aufholen müssten. Keine Extrawürste für Lehrer, andere Berufsgruppen müssen ja auch arbeiten, finden Frau Bachmayer und Herr Müller.
Jetzt reinhören in die Folge "Feige Lehrer? – Nur die Hälfte der Lehrer ist bereit zu unterrichten!"