23. September 2020 – Maximilian Wilsmann (deaktiviert)
In der aktuellen Diskussion darüber, wie man sich gegen eine Infektion mit dem Coronavirus schützen kann, wird auch diskutiert, ob Gurgeln hilft. Wir haben beim Antenne Niedersachsen Hausarzt Dr. Uwe Gerecke nachgefragt, er kommt zu einer überraschend deutlichen Antwort.
"Mundspülungen sind nicht geeignet, um sich selbst vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen. Wenn die Viren aus dem Rachenraum gespült werden, sind sie noch in den Zellen. Dort findet die Vermehrung des Coronavirus statt", sagt Antenne Niedersachsen Hausarzt Dr. Uwe Gerecke.
"Allenfalls kann verhindert werden, dass Coronaviren, die sich im Hals befinden, an andere weitergegeben werden." Das belegt auch eine Studie mehrerer Wissenschaftler zu der Frage, ob Mundspülungen Coronaviren überhaupt abtöten können. Die Mundspülung kann also die Viren im Rachen entfernen, wie lange dieser Effekt anhält, bis sich neue Viren aus den Zellen im Rachen lagern, ist aber nicht bekannt.
Würden wir unseren Rachen zudem alle zehn Minuten mit einer Mundspülung ausspülen, um so zu verhindern, dass wir die Viren an andere weitergeben können, ist das wahrscheinlich auch nicht gut für unseren Rachen. Gurgeln an sich ist nicht schlecht, aber eben nur im gewohnten Maße, also einmal morgens und Abends, so Dr. Gerecke.