09. März 2023 – Lea Biskup
Anschlag auf Nord-Stream-Pipeline
Ex-Geheimagent gibt nichts auf Enthüllungen
Wer hat die Nord-Stream-Pipelines 1 und 2 auf dem Grund der Ostsee gesprengt? Deutsche Ermittlungsbehörden sollen auf der Suche nach Antworten einen Durchbruch erzielt haben. Demnach führt die Spur in die Ukraine. Der langjährige BND-Agent Gerhard Conrad ist allerdings nicht überzeugt.
Foto: picture alliance/dpa/Swedish Coast Guard
Im Antenne Niedersachsen-Interview verrät Ex-Geheimdienstmann und Buchautor Gerhard Conrad , was er von den aktuellen Enthüllungen hält und stellt klar: "Unter professionellen Aspekten glaube ich davon gar nichts". Das ganze Interview hört ihr hier:
08.03.2023
Interview mit Gerhard Conrad zum Anschlag auf Nordstream-Pipelines
Gerhard Conrad war 30 Jahre lang Agent des Bundesnachrichtendienstes (BND), hat als Geheimdiplomat gearbeitet und darüber das Buch "Keine Lizenz zum Töten" geschrieben. Und er war bereits schon einmal zu Gast bei unserer Morningshow.
Was bisher bekannt ist:
Deutsche Ermittler wollen ein Boot identifiziert haben, das ein Geheimkommando für die Sprengung der Pipelines Nordstream 1 und 2 am 26.09.2022 genutzt haben soll. Davon berichtet ein Rechercheverbund von ARD-Hauptstadtstudio, des ARD-Politikmagazins Kontraste, des SWR und der ZEIT.
Die Spuren zu den Hintermännern des Anschlages sollen in die Ukraine führen. Dem Bericht zufolge soll ein westlicher Geheimdienst bereits kurz nach dem Anschlag Hinweisen auf ein ukrainisches Kommando gehabt haben. Kiew bestreitet jegliche Beteiligung.