26. November 2021 – Nicklas Just (deaktiviert)

Das Bobbycar nicht!

"Was kommt in den gelben Sack?" - Musikvideo aus Stade klärt auf

Sie sind fünf Männer aus Stade: "The Recycling Brothers". Alle fünf arbeiten bei einem Recyclingunternehmen und schlagen regelmäßig die Hände überm Kopf zusammen, wenn sie sehen, was alles in den gelben Sack geworfen wird. Also haben sie sich für die einzig logische Aufklärungsform zusammengetan und ein Musikvideo gedreht.

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Seit 30 Jahren gibt es den gelben Sack in Deutschland. Und mindestens genauso lange wird er falsch befüllt. Dabei steht auf den meisten gelben Säcken drauf, was rein darf und was nicht. Die "Recycling Brothers" aus Stade vermuten, dass "das Thema wohl nicht spannend genug ist." Das wollen sie jetzt aber ändern und damit das Recycling von Verpackungsmüll verbessern. Das Musikvideo "Was kommt in den gelben Sack?" erklärt dabei Schritt für Schritt, was wir machen können, um den Sortiermaschinen die Arbeit zu erleichtern. Und ganz nebenbei mausert sich der Song zum nächsten Schützenfest-Hit!

"Das ist doch Plastik - das kann da rein" ist so ein typisches Missverständnis, berichtet Recycling Brother Simon Gießel gegenüber Antenne Niedersachsen. Großes Aber: Es werden ausschließlich Verpackungen aus Kunststoff gesammelt. In "Was kommt in den gelben Sack?" klären die fünf Recyclingprofis aus Stade genau auf, was wie entsorgt werden darf:

  • Weder Babywannen noch Bobbycars gehören rein
  • Wie gesagt: nur Kunststoffverpackungen wie Spraydosen, Käseverpackungen und Joghurtbecher
  • Den Deckel von der Verpackung trennen und einzeln in den gelben Sack werfen oder legen (je nach Temperament)
  • Joghurtbecher nicht stapeln

"Das soll niemanden ärgern, sondern helfen, dass Recycling klappt", heißt es in dem Song. Nur wenn die einzelnen Wertstoffe einzeln und locker im gelben Sack liegen, kann die Müllsortiermaschine das vernünftig trennen und Recycling erst richtig möglich machen.

Übrigens: Für die außergewöhnliche Müllbergkulisse im Video sind die Recycling Brothers extra in die Umschlaghalle vom Recyclingzentrum Stade gefahren. Und das Beste: Nach diversen Anfragen überlegen die Jungs sogar, ob sie ihre "Was kommt in den gelben Sack?"-T-Shirts auf den Markt bringen und, wie Gießel sagt, "in der Richtung irgendwas Nettes arrangieren". Wir bleiben gespannt. Immerhin wäre so ein Shirt definitiv das It-Piece der nächsten Schützenfestsaison.

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Mülltrennung: Wie funktioniert das eigentlich?

Müll ist in unserer Gesellschaft ein wichtiges Thema. Alleine im Jahr 2019 wurden in Deutschland 50,6 Millionen Tonnen Hausmüll produziert. Doch warum muss unser Hausmüll eigentlich getrennt werden und warum können wir nicht einfach alles in eine Tonne werfen?

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