13. November 2020 – Maximilian Wilsmann (deaktiviert)

Preisanstieg erwartet

O Tannenbaum, wie teuer bist du dies' Jahr?

Für viele von uns stellt sich in der Vorweihnachtszeit die Frage, welcher Tannenbaum denn ins Wohnzimmer gestellt werden soll. Größe und Baumart sind dabei oft entscheidend. Dieses Jahr könnte aber auch der Preis eine Rolle spielen.

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Foto: picture alliance/dpa

Es gibt mehrere Faktoren, die das Tannenbaumgeschäft im Jahr 2020 verunsichern. Die Tannenbäume werden voraussichtlich mehr kosten, als in den vergangenen Jahren und das, obwohl eventuell eine höhere Nachfrage herrscht. Warum der Tannenbaumverkauf an so vielen Stellen durch die Corona-Pandemie beeinflusst wird, erklären wir hier.

Arbeitsumstände lassen die Preise steigen

Dass die Tannenbäume in diesem Jahr teurer werden liegt zum einen daran, dass die Händler Hygienekonzepte aufstellen müssen und somit auch mehr Platz als in den vergangenen Jahren benötigen. Stellenweise stellenweise zusätzliche Arbeitskräfte eingestellt werden.

Dadurch ergibt sich für eine Nordmanntanne in diesem Jahr ein Preis, der in etwa zwischen 20 Euro und 27 Euro liegt, während der Preis im letzten Jahr meistens zwischen 18 Euro und 23 Euro gelegen hat. Für Blautannen könnten in diesem Jahr 12 Euro bis 16 Euro fällig werden und für Fichten 9 Euro bis 12 Euro je Meter. Die Größe und das Angebot vor Ort beeinflussen den Preis natürlich ebenfalls.

Zusätzlich macht die Afrikanische Schweinepest einigen Tannenbaumverkäufern Angst: Stehen ihre Bäume in einem Sperrbezirk, bleiben die Verkäufer in diesem Jahr auf den Bäumen sitzen. Es dürfen keine Waren aus einem Sperrbezirk hinausgebracht werden.

Höhere, ausgeglichene oder geringere Nachfrage?

Im Vorfeld lässt sich schwer schätzen, ob in diesem Jahr mehr oder sogar weniger Tannenbäume als in den letzten Jahren verkauft werden. Das liegt an zwei Faktoren: Für den Privatgebrauch wird die Nachfrage voraussichtlich steigen, denn in diesem Jahr werden mehr Familien als sonst Weihnachten in den eigenen vier Wänden feiern. Dementsprechend werden auch mehr Tannenbäume für den Privatgebrauch gekauft, denn Familien, die sonst an den Weihnachtstagen bei Freunden und Familie waren, haben in den letzten Jahren nicht unbedingt einen Tannenbaum gekauft.

Für den öffentlichen Gebrauch geht die Nachfrage in diesem Jahr dagegen stark in den Keller. Es werden, wenn überhaupt, nur wenige, kleinere Weihnachtsmärkte stattfinden. Generell dürften die Innenstädte in diesem Jahr deutlich leerer sein, als in der Vorweihnachtszeit der vergangenen Jahre. Somit werden in diesem Jahr in den Innenstädten oder auf Marktplätzen auch nicht unbedingt überall Tannenbäume aufgestellt.

Alternative: Bäume ausleihen

Anstatt einen Baum zu kaufen, könnt ihr auch einen Baum ausleihen, der dann nicht gefällt wird, sondern im Topf bei euch steht und anschließend weiter wachsen kann. Einige Baumschulen und Förster bieten diese Möglichkeit regional an, überregional könnt ihr Bäume zum Beispiel bei weihnachtsbaumfreunde.de ausleihen.

Der Vorteil: Der Baum kann nach dem Weihnachtsfest weiter wachsen, somit werden nicht so viele Bäume gefällt, als wenn jeder seinen eigenen Baum kauft, der nach dem Weihnachtsfest nicht mehr verwendet werden kann. Ein Nachteil kann allerdings der Preis sein. Beim Internetanbieter zahlt ihr für eine Leihdauer von zwei Monaten inklusive Lieferung über 60 Euro. Womöglich bekommt ihr bei der regionalen Baumschule aber ein günstigeres Angebot.

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