16. Mai 2023 –
Steigende Temperaturen und eine feuchte Wetterlage sind ideale Bedingungen für Zecken. Auch wenn es in Niedersachsen mit dem Emsland nur ein ausgewiesenes Risikogebiet gibt, raten Experten zur Vorsicht.
Jetzt im Frühsommer sind Zecken wieder überall unterwegs, steigende Temperaturen und eine feuchte Wetterlage sind ideale Bedingungen für die Parasiten, die gefährliche Krankheiten wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder Borreliose übertragen können. Auch wenn das Wetter in Niedersachsen zuletzt die perfekten Bedingungen für Zecken bot, droht wohl keine Zeckenplage. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt für das gesamte Bundesland Entwarnung, lediglich das Emsland gilt als Risikogebiet.
Gegen die Erkrankung FSME können sich sowohl Erwachsene als Kinder durch eine Impfung vorbeugend schützen.
Dennoch ist es sinnvoll, sich vor einem Zeckenstich und damit möglichen Krankheitserregern zu schützen.
Darauf solltet ihr achten
- Tragt bei einem Aufenthalt im Freien, insbesondere beim Durchstreifen des Unterholzes bzw. einer Wiesenfläche, möglichst helle Kleidung. So könnt ihr auf der Kleidung sitzende Zecken besser erkennen.
- Achtet darauf, dass die getragen Kleidung euren Körper vollständig bedeckt.
- Tragt festes Schuhwerk
- Darüber hinaus könnt ihr zeckenabweisende Hautschutzmittel nutzen. Aber Vorsicht! Die Mittel haben nur eine begrenzte Wirksamkeit.
- Die wichtigste Maßnahme nach einem Aufenthalt im Freien: Sucht den ganzen Körper und die Kleidung gründlich nach Zecken ab.
- Wenn möglich, solltet ihr die Kleidung waschen.
Was tun, wenn ihr eine Zecke entdeckt?
Eine Zecke, die in die Haut gestochen hat, muss so schnell wie möglich entfernt werden. Dazu die Zecke mit einer spitzen Pinzette oder einer speziellen Zeckenzange dicht über der Haut fassen und vollständig herausziehen. Dabei leicht rütteln. Ein Herausdrehen ist nicht hilfreich.
Besonders leicht funktioniert die Entfernung mit einer sogenannten Zeckenkarte. Beide Werkzeuge, Zeckenkarte als auch Zeckenzange, erhaltet ihr in Apotheken.
Habt ihr kein Werkzeug zur Verfügung, könnt ihr auch den Fingernägeln oder einem Faden arbeiten. Verwendet, falls vorhanden, eine Lupe.
Wichtig:
- Quetscht oder drückt den Körper der Zecke nicht
- Tötet die Zecke vor dem Entfernen nicht
- Gebt auf keinen Fall Öl, Nagellackentferner oder ähnliches auf die Zecke.
Nach dem Entfernen der Zecke solltet ihr die Einstichstelle gründlich desinfizieren und z.B. fotografieren, um etwaige spätere Rötungen zuordnen zu können.
Beim Entfernen der Zecke kann es passieren, dass ein Teil des Tieres in der Haut stecken bleibt. Meist handelt es sich hierbei nicht um den Kopf, sondern um einen Teil des Stechapparats. In diesem Fall solltet ihr nicht weiter an der Stelle herumbohren, sondern diese gut desinfizieren und im Auge behalten. In der Regel stößt der Körper den Fremdkörper von selbst ab.
Solltet ihr in den 7 bis 14 Tagen nach einem Zeckenstich und einem Aufenthalt in einem FSME-Risikogebiet grippeähnliche Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit, Unwohlsein, Kopfschmerzen oder Gliederschmerzen entwickeln solltet ihr gegebenenfalls ein Arzt konsultierten, wie das RKI auf seiner Webseite schreibt. Eine generelle Antibiotikatherapie nach einem Zeckenstich wird nicht empfohlen, sondern erst bei einem begründeten Borrelioseverdacht (Wanderröte und/oder neurologische Symptome oder massive Gelenkschwellung).
17. Mai 2023 – Lea Biskup
Zecken beim Hund?!
Zecken sind nicht nur für uns Menschen gefährlich, sondern auch für die Vierbeiner. Worauf ihr bei eurem Hund achten müsst, wenn es um Zecken geht, erfahrt ihr im Instagram-Post von unserem HundeRunde-Podcast.