Die vegane Ernährung liegt voll im Trend. Habt ihr eine vegane Ernährung schon einmal in Erwägung gezogen, aber wisst nicht, wo ihr anfangen sollt? Wir haben sechs Einsteigertipps, bei denen ihr den Umstieg auf vegane Varianten (fast) nicht schmeckt!
Immer mehr Menschen erwägen es, sich fleischlos oder vegan zu ernähren. Allein im Jahr 2021 hat sich die Anzahl der vegetarisch und vegan lebenden Personen in Deutschland auf rund zehn Millionen verdoppelt. Klar ist, dass der Umstieg auf eine komplett vegane Ernährung ein Prozess ist und nicht unbedingt von heute auf morgen gelingt. Außerdem ist eine vegane Ernährungsweise auch nicht zwingend für jeden geeignet. Wenn ihr euch aber ein bisschen an die vegane Ernährungsweise herantasten möchtet, haben wir sechs Tipps für euch, wie ihr euren Alltag ganz einfach etwas "veganisieren" könnt.
Tipp 1: Hafer & Co. im Müsli & Kaffee
Eine einfache Möglichkeit, euren Alltag veganer zu gestalten, ist, die Milch im morgendlichen Kaffee oder Müsli auszutauschen. Mittlerweile gibt es viele pflanzliche Ersatzprodukte zur tierischen Milch und verschiedene Hersteller bieten unterschiedliche Varianten und Sorten an. Es gibt den klassischen Sojadrink in verschiedenen Geschmacksvarianten, mit oder ohne Zucker, als proteinreiche Variante oder auch als extra Barista-Version.
Darüber hinaus gibt es auch Hafer-, Mandel-, Kokos-, Erbsen-, Lupinen-, Nuss- und Reisdrinks, welche ebenfalls komplett pflanzlich und somit vegan sind. Das Tolle: All diese Varianten gibt es in unterschiedlichen Sorten in Supermärkten zu finden. Probiert euch einfach mal durch die verschiedenen Varianten und Sorten durch. Möglicherweise findet ihr eine Alternative, dank der euer Kaffee oder Müsli sogar noch besser schmeckt.
Tipp 2: Mehr Abwechslung auf eurem Brot
Der nächste Tipp sorgt für mehr Vielfalt auf eurem Lieblingsbrot: Die meisten Supermärkte haben veganen Aufschnitt in ihrem Sortiment. So gibt es nicht nur veganen Wurstaufschnitt in Form von veganer Salami oder Schinken-Spicker, sondern auch pflanzliche Leber- und Teewurst. Diese kommen relativ nah an den Fleischgeschmack ran, aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Probiert euch also durch.
Außerdem gibt es auch veganen Käseaufschnitt und veganen Frischkäse, die ihr ausprobieren könnt, um euren Alltag ein wenig veganer zu gestalten. Ihr könnt auch verschiedene Gemüsepasten und -aufstriche testen und eure Butter durch Margarine ersetzen. Hier müsst ihr allerdings aufpassen, denn oftmals verstecken sich tierische Speisefettsäuren, Fischöl oder Molke in der Zutatenliste, wodurch die Margarine nicht vegan ist. Achtet hier am besten auf das gelb-grüne Veganlabel. Übrigens: Auch Erdnussbutter ist meistens vegan, auch wenn der Name es nicht erkennen lässt.
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Tipp 3: Einfach mal vegan bestellen
Nicht immer haben wir die Lust, uns unser Essen selbst zu kochen. Wie wäre es also bei der nächsten Essensbestellung oder dem nächsten Restaurantbesuch statt des Lieblingsgerichts mal eine vegane Alternative zu bestellen? Mittlerweile habt ihr in vielen Restaurants, Imbissbuden und Fast-Food-Ketten die Möglichkeit dazu. So könnt ihr einfach anstatt eines normalen Döners einen Falafeldöner ausprobieren. Hier müsst ihr zwar bei den Soßen etwas aufpassen, da sie in den meisten Fällen nicht vegan sind, aber ausprobieren lohnt sich allemal! Auch die großen Fast-Food-Ketten wie McDonalds, Burger King oder Subway bieten vegane Alternativen an. Vegane Speisen in Restaurants sind meistens auf der Karte gekennzeichnet. Solltet ihr euch mal nicht sicher sein, könnt ihr einfach das Personal fragen.
Tipp 4: Vegane Süßigkeiten
Natürlich ist auch bei einer veganen Ernährung Platz für Snacks und Süßigkeiten. In den letzten Jahren sind viele klassische Süßigkeiten als vegane Alternative erschienen, so z. B. auch Gummibärchen, in denen keine Gelatine enthalten ist. Auch bei Schokolade könnt ihr z. B. auf Zartbitter zurückgreifen oder auf Sorten, die auf Basis von Haferdrink statt Vollmilch hergestellt wurden. Bei Snacks wie Chips oder Crackern müsst ihr allerdings aufpassen. Oftmals versteckt sich hier Süßmolkenpulver als Zutat, wodurch Snacks nicht mehr vegan sind.
In den meisten Fällen sind vegane Snacks und Süßigkeiten mit dem Veganlabel gekennzeichnet. Trotzdem gibt es auch vegane Süßigkeiten und Snacks, die nicht gekennzeichnet sind. Ein Blick in die Zutatenliste kann sich also lohnen, denn ihr werdet überrascht sein, was alles vegan ist. Solltet ihr euch einmal bei einem Produkt nicht sicher sein, könnt ihr auch die App "Codecheck“ verwenden. Ihr scannt dort einmal mit der Kamera den Produktcode und erhaltet direkt eine Information darüber, ob das Produkt vegan ist oder nicht.
Tipp 5: Probiert vegane Säfte und Weine
Obwohl in Saft und Wein keine tierischen Zutaten vorhanden sind, sind sie nicht immer vegan. Viele Säfte und Weine werden im Herstellungsprozess mit Gelatine oder anderen tierischen Produkten geklärt oder geschönt, wodurch sie nicht mehr als vegan gelten. Einen veganen Saft oder Wein erkennt ihr ebenfalls an der Kennzeichnung durch das Vegan-Label. Diese unterscheiden sich in ihren Zutaten nicht von einem normalen Saft oder Wein, lediglich der Herstellungsprozess ist ein anderer. Probiert doch mal einen veganen Saft oder Wein aus und schaut, ob ihr einen geschmacklichen Unterschied feststellt.
Tipp 6: Seid experimentierfreudig
Unser Tipp zum Abschluss: Wenn ihr eure Ernährung veganer gestalten möchtet, seid experimentierfreudig. Es gibt viele verschiedene vegane Rezepte und Gerichte, die lecker und einfach zu kochen sind. Viele Rezepte findet ihr im Internet oder in veganen Kochbüchern. Außerdem gibt es immer mehr Fleisch- und Fischalternativen auf dem Markt, die ihr ausprobieren könnt. Und natürlich gibt es auch Tofu: Dieser muss richtig gewürzt werden und ist sehr sehr vielfältig und unterschiedlich einsetzbar. Tofu könnt ihr ebenfalls als Fleisch-Alternative nutzen oder mit dem Gewürz Kala Namak zu veganem Rührei verarbeiten. Eine weitere kreative Möglichkeit ist die Verwendung von Hefeflocken als Ersatz von Parmesan. Probiert einfach unterschiedliche Rezepte und Alternativen aus und habt Spaß beim Kochen.
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