Grippeimpfung

Vor dem Start der Grippesaison wirbt Ministerium für Impfungen

Fallen die Temperaturen, sind die Viren auf dem Vormarsch. Bis zur Grippewelle bleiben wahrscheinlich noch einige Wochen Zeit. Experten zufolge ist im Herbst der richtige Zeitpunkt für eine Influenza-Impfung.

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Foto: picture alliance/dpa

Nach starken Grippewellen in den vergangenen Jahren wirbt Niedersachsens Gesundheitsministerium für Impfungen. In der Saison 2018/2019 starben nach Angaben des Landesgesundheitsamtes 74 Menschen in Niedersachsen an der echten Grippe, der sogenannten Influenza. Mehr als 10 600 laborbestätigte Influenzafälle wurden der Behörde insgesamt übermittelt.

Die Epidemie war den Angaben zufolge ähnlich stark ausgeprägt wie die ebenfalls starken Saisons 2016/2017 und 2015/2016. Wie sich die Epidemie in diesem Jahr entwickeln werde, sei nicht vorauszusagen, so eine Sprecherin der Behörde.

Grippesaison gestartet

Seit Beginn der Influenzasaison vor rund zwei Wochen sind dem Landesgesundheitsamt vier Fälle bekannt - Erkältungskrankheiten seien derzeit auf andere Viren zurückzuführen. Die Grippesaison in Europa dauere typischerweise von Dezember/Januar bis März/April.

Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) will sich am Dienstag (11.30 Uhr) mit der Nadel stechen und immunisieren lassen. Experten raten zu einer frühzeitigen Impfung bereits im Oktober oder November, weil es etwa 14 Tage dauert, bis sich der Impfschutz vollständig aufbaut.

Da die Influenzaviren von Jahr zu Jahr variieren, muss der Impfschutz regelmäßig erneuert werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt zweimal jährlich eine Empfehlung zur Zusammensetzung der aktuellen Impfstoffe heraus. Die Impfungen bieten aber keinen vollständigen Schutz. Im Durchschnitt verhindert der Impfstoff der WHO zufolge etwa 60 Prozent aller Infektionen bei gesunden Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren.

Wer sollte sich impfen lassen?

Nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission sollten sich ältere Menschen, kleine Kinder, Schwangere und Menschen mit Vorerkrankungen impfen lassen. Diese Gruppen entwickeln am häufigsten schwere Komplikationen aufgrund einer Grippe. Gesundheitsfachkräfte müssen sich zu ihrem eigenen Schutz impfen lassen und um das Risiko zu verringern, gefährdete Patienten mit dem Virus zu infizieren.

Unter dem Motto "Impfen.klar" hatte Ministerin Reimann eine Öffentlichkeitskampagne fürs Impfen gestartet. Nachdem bereits Arztpraxen und Apotheken die Aktion unterstützten, beteilige sich nun auch der niedersächsische Landesverband Deutscher Betriebs- und Werksärzte daran, so eine Sprecherin des Ministeriums.

(dpa)

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