10. September 2020 –

Die Briefe könnten später kommen

Verdi ruft Beschäftigte der Post zu Warnstreiks in Niedersachsen auf

Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auch in Niedersachsen zu Warnstreiks aufgerufen - unter anderem in Goslar, Clausthal-Zellerfeld und Osterode sowie in Anderten und Hannover-Süd.

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Foto: picture alliance/dpa

Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auch in Niedersachsen zu Warnstreiks aufgerufen. An mehreren Standorten sollten Beschäftigte am Donnerstag die Arbeit niederlegen. Es könnte zu Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen kommen, hieß es.

In den bisherigen Tarifgesprächen liegen beide Seiten noch weit auseinander. Verdi fordert für die bundesweit rund 140 000 Tarifbeschäftigten 5,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Zudem soll es für
Auszubildende eine Erhöhung um 90 Euro geben. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 21. und 22. September geplant. Die Post will dann ein konkretes Angebot vorlegen.

Ausnahmezustand der letzten Monate soll belohnt werden

«Wir haben hier während der Corona-Pandemie erhebliches geleistet, und die Post AG will nur die Gewinne einstreichen», wird eine Vertrauensfrau der Post in einer Verdi-Mitteilung zitiert. Am Donnerstag sollen unter anderen Standorte in Goslar, Clausthal-Zellerfeld und Osterode sowie in Anderten und Hannover-Süd von Maßnahmen betroffen sein.

Im Tarifstreit hatte es am Mittwoch bereits Warnstreiks mit Schwerpunkten in Nordrhein-Westfalen und Bayern gegeben. Die Auswirkungen stufte die Post am Mittag aber als «überschaubar» ein. Personalvorstand Thomas Ogilvie sagte, man wolle im Interesse der Beschäftigten und des Unternehmens «Lösungen finden, die nachhaltige Lohnsteigerungen mit einer langfristigen Perspektive verbinden und wirtschaftlich tragfähig sind». Dabei sei auch eine überproportionale Steigerung in den unteren Lohngruppen vorstellbar.

(dpa)

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